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In Hattendorf waren die Enten los - beim 7. Entenrennen im Alsfelder Stadtteil war Geduld und Humor gefragtManipulation beim Hattendörfer Entenrennen?

HATTENDORF (bk). „Vielleicht hat unterwegs nen Bierpilz aufgemacht, und die Enten trinken erstmal einen“, wurde am frühen Sonntagnachmittag von einigen Besuchern des Entenrennens in Hattendorf spekuliert. Diese Vermutung lag nahe, denn durch den niedrigen Wasserstand der Berf und dem eher ruhigen Gewässer dauerte die sonst kurze Reise auf dem heimischen Fluss für die Gummienten ungewöhnlich lange.

Zum siebten Mal fand in diesem Jahr in Hattendorf das traditionelle Entenrennen des Hattendörfer Schützenvereins statt. 80 Preise – inklusive einem Hauptpreis von 150 Euro – lockten einige Besucher und Teilnehmer am Sonntag nach Hattendorf. Während es um den Nagelwettbewerb am frühen Mittag eher ruhig blieb, waren hingegen beim alljährlichen Entenrennen wieder zahlreiche Gäste zugegen.

Zum Entenrennen kamen zahlreiche Besucher Foto: bk

Ente Nummer 781 gewann das Rennen

Bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen gönnte man sich im Festzelt erstmal eine kleine Abkühlung, ehe es mit allen Mann zur nahegelegenen Berf ging. Nahe des Schützenhauses wurden die gelben Enten durch die Schaufel eines Traktors zu Wasser gelassen, um eine Beeinflussung auszuschließen und allen die Möglichkeit zu geben gleich zu starten.

Schon seit Anfang Juni durfte man sich seine Rennenten bei den Organisatoren für einen geringen Preis abholen, damit sie dann mit über 1000 weiteren Gefährten am Sonntag zu Wasser gelassen werden konnten.

„Alle meine Entchen, schwimmen auf der Berf, schwimmen auf der Berf“, versüßten sich einige Kinder die Wartezeit, indem sie das beliebte Kinderlied spontan ein wenig umdichteten.

Organisator Manfred Marker griff zum Megafon um alle Besucher begrüßen zu können, während die Enten in der Schaufel ihrem großen Auftritt entgegenfieberten. Foto: bk

Mit Humor und jede Menge Geduld

„Vielleicht sollte ihnen mal jemand was zu Essen hinwerfen, das sie mal in Bewegung kommen“ – „Hat jemand trockenes Brot dabei?“, amüsierte man sich, während man an der Zielbrücke auf die nummerierten Enten wartete. Dabei wurde das Warten schnell zur Geduldsprobe. Doch Organisator Manfred Marker sah das ganze locker: „Es dauert immer etwas, bis sie ankommen“, auch wenn in diesem Jahr mit einem Kescher und dem aufwühlen des Wassers mehrfach nachgeholfen werden musste.

Da hörte man öfter mal „Das ist Beeinflussung“ aus den Reihen der Teilnehmer, doch letztlich gab es keine großen Aufregungen und trotz nachhelfen blieb alles ruhig als die letzte der 80 Siegerenten um Punkt 15 Uhr die Ziellinie überquerte. Ab 16 Uhr wurden schließlich die Preise verteilt und anschließend in geselliger Runde noch ausgiebig mit Musik gefeiert.

„Sie kommen“ – Nach langem warten, schafften es die Enten doch noch zur Zielbrücke Foto: bk

Die Einnahmen dieser Aktion gingen in diesem Jahr zu Gunsten des eigenen Schützenvereins, wie Organisator Manfred Marker die Besucher wissen lies. „Wir wollen erreichen, dass der Schießsport wieder attraktiver wird und auch mehr Jüngere Teilnehmer sich dem Verein anschließen“, erklärte Marker abschließend.

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