Ottrau (jw). Über Nacht war Ottrau wasserlos – jetzt fließt es wieder. Schuld war ein Rohrbruch. Während zunächst noch tröpfchenweise Wasser aus den Leitungen kam, floss irgendwann gar nichts mehr. Die Anwohner hatten die Hoffnung, dass sich die Lage noch am selben Abend entspannen würde – doch gegen 22 Uhr fuhr die Feuerwehr durchs Dorf und sagte per Lautsprecher durch, dass Ottrau bis auf Weiteres auf dem Trockenen sitzt.

Und seitdem hatte sich auch heute Morgen erst einmal nichts verändert. Eine Sprecherin der Gemeindevertretung erklärte an diesem Morgen gegenüber Oberhessen-Live, dass das Leck zunächst nicht gefunden werden konnte. Langsam wollte man es einkreisen und Stellen ausschließen. „Das Wasser wurde seitens der Gemeinde nicht abgestellt. Es gab einen großen Schaden, wodurch das Wasser nicht wie geplant in das System lief“, erklärte die Sprecherin weiter.

Schon gestern Abend wurde nach dem Leck in der Leitung gesucht. Heute Morgen ging die Suche weiter. Mit Erfolg: Seit etwa 10 Uhr gibt es in Ottrau wieder Wasser. Das Leck wurde laut Aussage der Gemeinde an einem Wohnhaus gefunden und geschlossen. Alle Wohnhäuser können wieder mit Wasser versorgt werden – bis auf das Leck-Haus.

Unangenehme Situation für Anwohner bereinigt

Für die Anwohner ergab sich bis dahin eine unangenehme Situation. Eine Ottrauerin erklärte: „Es ist wirklich schlimm und man kann gar nichts mehr machen: nicht duschen, nicht kochen, nicht putzen. Hoffentlich kriegen die das bald hin.“ Wer konnte, suchte Asyl bei Verwandten in anderen Ortschaften, damit man duschen und die Toilette ohne Geruchsbelästigung benutzen konnte. Nun ist der Spuk vorbei und alles läuft wieder wie gewohnt.

Zum Hintergrund: Die Gemeinde Ottrau ist in Sachen Wasserversorgung selbstständig – sprich nicht an ein größeres Wassernetzwerk angeschlossen. Die Gemeindesprecherin konnte noch keine genauen Angaben darüber machen, wie solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden sollen. „Im Zuge der Straßensanierungen wurden bereits einige Hausanschlüsse  neu gemacht, aber es gibt natürlich auch noch Wohnhäuser mit alten Anschlüssen“. Nun gilt es erst einmal, die Situation zu analysieren – und herauszufinden, wie solche Vorfälle trotz Haushaltsmittelkürzungen vermieden werden können.

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