Am Samstagabend präsentierten die Kammerphilharmonie Bad Nauheim, der Alsfelder Konzertchor und vier hochkarätige Solisten „Die letzten Dinge“ von Louis Spohr als 6. Konzert der Alsfelder Musik Art. Fotos: ep

„Die letzten Dinge“ sorgen für Standing Ovations bei Kulturtagen„Apocalypse now“

ALSFELD (ep). Am Samstagabend präsentierten die Kammerphilharmonie Bad Nauheim, der Alsfelder Konzertchor und vier hochkarätige Solisten „Die letzten Dinge“ von Louis Spohr als 6. Konzert der Alsfelder Musik Art. Unter der Leitung von Thomas Walter sorgten die Musiker in der Christ-König-Kirche für einen Höhepunkt der 4. Alsfelder Kulturtage.

Der Komponist Louis Spohr galt im 19. Jahrhundert zeitweise als bedeutendster lebender deutscher Komponist. Ein Oratorium muss “recht einfach, fromm und wahr im Ausdruck“ sein, soll Spohr einmal gesagt haben. Der Hausherr der katholischen Kirche, Pfarrer Dmytruk, begrüßte das musikbegeisterte Publikum in seiner Kirche und freute sich über das geistliche Konzertprogramm. Im Oratorium „Die letzten Dinge“ werde nicht weniger, als das Bibelbuch der Offenbarung, die Apokalypse, besungen, erklärte Pfarrer Walter Bernbeck zu Beginn. „Die Texte zeigen Bilder, keine irgendwie geartete Wirklichkeit“, schob Bernbeck nach, der zudem Mitglied im Konzertchor ist. Man käme aber „dem Himmel in der Musik ein Stück näher“.

Unterschiedliche Kombinationen aus Solisten, Chor und Orchester

Und dies kam in der Musik zum Ausdruck: So verteilten sich Melodien der 19 Stücke besonders in den Holz- und Blechblasinstrumenten des Nauheimer Orchesters. In den einzelnen Nummern kamen zudem ganz unterschiedliche Kombinationen aus Solisten, Chor und Orchester zustande.

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Zu den Solisten, die Dirigent Thomas Walter nach Alsfeld holte, zählten die Sopranistin Gabriele Hierdeis, die bereits beim New Yorker Lincoln Festival auftrat, und die Altistin Birgit Schmickler, die schon bei Konzerten in der Alten Oper Frankfurt und dem Wiener Konzerthaus auftrat. Auch Tenor Marcus Ullmann, der noch in diesem Jahr mit dem Sao Paulo State Symphonic Orchestra auftritt, und der Frankfurter Bass Christoph Kögel gehörten zu den Sängern.

Eindrucksvoller Abschluss mit Beifallsströmen

Das eineinhalbstündige Programm kam beim Publikum an und sorgte für mehrere Beifallsströme. Abschließend dankten die Zuhörer dem anspruchsvollen Auftritt mit stehenden Ovationen. Mit dem Konzert gaben die Musiker zum einen den eindrucksvollen Abschluss der aktuellen Spielzeit der Alsfelder Musik Art.

Die nächste Spielzeit ab Oktober wurde bereits veröffentlicht und ist demnächst auf der Internetseite www.alsfeldmusikart.de abrufbar. Zum anderen zählte das Konzert zu den Programmpunkten der 4. Alsfelder Kulturtage. Die Kulturtage enden an diesem Sonntag bei einem „Sunset Jazz-Konzert“ mit dem internationalen Schlagzeuger Trevor Richards und seiner „New Orleans Band“. Weitere Informationen auf www.alsfelder-kulturtage.de.