LAUTERBACH/HERBSTEIN (ol). Die Planungen und Vorbereitungen zum Ausbau der Bundesstraße 275 zwischen dem Rixfelder Kreuz und Schloss Eisenbach bei Lauterbach sind nunmehr abgeschlossen, teilt die Straßenbaubehörde „Hessen Mobil“ mit. Es gelten Umleitungen.

Im Beisein geladener Gästen führten der Regionalen Bevollmächtigte von Hessen Mobil  für Mittelhessen, Ulrich Hansel, der Ersten Kreisbeigeordnete des Vogelsbergkreises, Dr. Jens Mischak und die beiden Bürgermeister von Lauterbach, Rainer-Hans Vollmöller und von Herbstein, Berhard Ziegler den symbolischen ersten Spatenstich durch. Das Projekt kostet den Bund rund 5,1 Millionen Euro.

Die Bauarbeiten sollen für diese so vielbefahrene wie kurvige Straße spürbare Verbesserungen bringen. Die B 275 stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem südlichen Vogelsbergkreises und der Kreisstadt Lauterbach dar. Der kurvenreiche Verlauf mit einer geringen Fahrbahnbreite entspreche nicht mehr modernen Anforderungen und der Verkehrsbelastung. Die Linienführung soll nun durch eine „bereichsweise Neutrassierung“ und einen leicht angepassten Verlauf verbessert werden.

Zufahrt zum Schloss Eisenbach wird entschärft

Darüber hinaus wird die Fahrbahn vollständig ausgebaut, erhält einen neuen, etwa 75 Zentimeter starken Oberbau und wird verbreitert. Die neue Fahrbahnbreite beträgt dann 7,50 Meter. Auch wird die Einmündung in die Zufahrt zum Schloss Eisenbach komplett umgestaltet. Durch die Verlegung des Wirtschaftsweges zum Schloss und der Anlage einer Linksabbiegespur auf der B 275 zum Wirtschaftsweg wird die Verkehrssicherheit in diesem Abschnitt der Bundesstraße deutlich erhöht.

Die Baulänge der Gesamtmaßnahme beträgt cirka 2,7 Kilometer, einschließlich des Kreuzungsbereiches B 275/K 86. Für den Ausbau der Bundesstraße wurde die südliche Baumreihe bereits im Vorfeld gefällt, die Straße wird nach Süden hin verbreitert und eine Ersatzpflanzung zur Wiederherstellung der Allee auf der südlichen Seite hergestellt. Während der Baumaßnahme werden zusätzliche Schutzmaßnahmen an der vorhandenen Baumallee durchgeführt, wie etwa über einen besonderen Wurzelschutz, damit keine Schäden durch den Bau entstehen. Dies alles erfolgt unter ökologischer Baubegleitung.

Sieben Durchlässe für die Amphibien

Mit einer umfangreichen Amphibienschutzanlage wird ferner den zahlreichen Amphibienbewegungen Rechnung getragen. Das Schutzsystem besteht aus einer festen, stationären Leiteinrichtung auf einer Länge von ca. 250 Meter beidseitig der B 275 und den eigentlichen Amphibiendurchlässen. Dabei handelt es sich dabei um sieben  Durchlässe. Durch den Leitzaun werden die ankommenden Tiere entlang des Zaunes zum nächsten Durchlass geführt und können auf diese Weise die Straße ungehindert queren.

Wie bereits von Hessen Mobil, dem Straßen- und Verkehrsmanagement des Landes Hessen mitgeteilt, ist zur Durchführung der Maßnahme eine Vollsperrung erforderlich. Seit Anfang Mai ist die B 275 in diesem Bereich daher voll gesperrt. Der überörtliche Verkehr wird dabei ab Lauterbach auf der L 3140 über Dirlammen nach Hörgenau und von dort auf der L 3139 über Eichenrod zur B 275 sowie in umgekehrter Fahrtrichtung umgeleitet.

Baumaßnahme in zwei Bauabschnitten

Die Durchführung der Baumaßnahme erfolgt in zwei Bauabschnitten. Durch die getrennte Ausführung in zwei Abschnitten und durch die Verlegung der Zufahrt zum Schloss Eisenbach ist hierbei eine Erreichbarkeit des Schlosses während der gesamten Maßnahme gewährleistet. Im ersten Bauabschnitt von Herbstein kommend bis zur Abfahrt K 86 nach Stockhausen bleiben beide Zufahrten bestehen und können befahren werden.

Sofern die Bauarbeiten nach Plan durchgeführt werden können, steht den Verkehrsteilnehmern ab Frühsommer 2018 ein erneuter Bundesstraßenabschnitt zur Verfügung. Eine Fertigstellung noch vor dem, jährlich in Lauterbach stattfindenden, Prämienmarkt 2018 wird dabei angestrebt. Durch den Ausbau der Strecke werde die derzeitige Verkehrssituation an der B 275 wesentlich verbessert. Auch die baulichen Mängel, hervorgerufen durch die unstetige Trassierung und den geschädigten Oberbau, werden durch die Maßnahme beseitigt und die Streckencharakteristik an die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer angepasst.

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