ALSFELD (ol). Seit Jahrtausenden nutzen Menschen Agrarland, Wasser und Bodenschätze wie Mineralien und Erze. Doch selten zuvor war der Umgang mit diesen natürlichen Ressourcen so sehr von Ungerechtigkeiten geprägt wie heute.

Beispiel Handy- und Smartphone-Produktion: Beim Abbau des dafür dringend benötigten Rohstoffs Coltan (ein Tantal-Erz) werden im Kongo massive Umweltzerstörungen und Verstöße gegen Menschen- und Arbeitsrechte begangen, heißt es in einer Pressemitteilung des Weltladen Alsfeld. Lokale Kriegsparteien tätigten mit den Erlösen aus dem Rohstoffverkauf ihre Waffeneinkäufe, versklaven Arbeiter, darunter auch Kinder; ganze Landstriche würden beim Abbau verwüstet. Korrupte Politiker finanzierten ihren luxuriösen Lebensstandard und die ansässige Zivilbevölkerung gehe leer aus und müsse mit den negativen Folgen leben, was wiederum häufig eine Ursache für Flucht und Migration sei.

Weitere Beispiele für Ungerechtigkeiten bei der Rohstoffgewinnung seien mannigfaltig: Landgrabbing, Blutdiamanten, Regenwaldzerstörung, Verseuchung von Ökosystemen, Vertreibung von Kleinbauern und indigener Bevölkerung seien Stichworte, die man in diesem Zusammenhang häufiger höre. Diese ökologischen und menschenrechtlichen Nebenwirkungen bei der Rohstoffgewinnung seien bei der breiten Bevölkerung weitgehend unbekannt; Politik und beteiligte Wirtschaft blieben träge.

Um hier einen Beitrag zur Aufklärung zu leisten, zeigt der Weltladen Alsfeld in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Politik und Wirtschaft der Max-Eyth-Schule Alsfeld eine Ausstellung zum Thema Rohstoffgerechtigkeit. Die Ausstellung, zusammengestellt vom entwicklungspolitischen Netzwerk ‚INKOTA‘, ist ab kommenden Montag  bis Freitag, 28. April, während des Schulbetriebes im Foyer des Hauptgebäudes, In der Krebsbach 8, zu sehen.

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