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Am Wochenende feiert Romrod Kirmes mit Daniel Fischer, den Almrockern und Herz7Die Häinze Kirmes lockt am Wochenende nach Romrod

ROMROD (ol). In die siebte Runde geht die Zeltkirmes der Romröder Häinze vom 7. bis 9. April. Bereits am Freitag der Kirmes wartet mit Radiomoderator Daniel Fischer eine Riesensause, die am nächsten Tag von den Almrockern fortgesetzt werden soll.

Die achtköpfige Band aus dem Main-Tauber-Kreis soll das Festzelt mit ihrer „Party- und VolksRockMusik“ zur Stimmungshochburg verwandeln. „Luftquetsche einpacken und ab in den Hexenkessel“, so das Motto der jungen Musiker. Der traditionelle Frühschoppen findet in diesem Jahr mit den Blasmusikern von „Herz7“ statt, zu dem die Turnerfrauen des Sportvereins selbstgebackenen Kuchen, frische Waffeln und Kaffee anbieten. „Ein Fest für alle Altersklassen“, kündigt der Kirmesclub in einer Pressemeldung an.

Auf kultige Weise wurde das Fest bereits am 2. April bei einem offiziellen Fassbieranstich in der Romröder Schmiede mit Landrat Manfred Görig eröffnet. „Eine Veranstaltung für das Zusammenleben im Romrod“, so der Kirmesvorstand. Der Eröffnung schließt sich nun am Freitag der Disco-Abend mit prominenter Unterstützung an. Bereits in ganz Osthessen für ihre mitreißenden Partys bekannt, werden die Powerplay-Eventtechniker auch in Romrod mit ihrer Lichttechnik und schlagenden Bässen auf über 400 Quadratmetern für die passende Location sorgen, wenn Radiomoderator Daniel Fischer auflegt.

Daniel Fischer legt am Freitagabend auf.

Äußerst gespannt blickt man in Romrod dem Samstagabend entgegen, denn dann werden erneut die Almrocker aus über 200 Kilometern Entfernung eingefahren. Volksrock vom Feinsten, das Bekannteste der Schlager-Hits, die geilsten Partykracher und das Beste aus den 80ern wird von Jane und ihrem Männerhaushalt präsentiert. „Im Dirndl und mit ihrem weiblichen Charme, sowie bombensicheren Tönen und Wahnsinns-Stimme macht sie jeden Abend zu etwas besonderem“, kündigen die Almrocker ihr Frontmädel an.

Jane und ihr Männerhaushalt

Am Sonntag startet der traditionelle Frühschoppen mit der oberhessischen Musikformation „Herz7“, deren Steckenpferd herzliche Stimmung bei Blasmusik ist. „Wir erwarten die Blasmusiker von Herz7 mit Spannung und hoffen auf einen geselligen Kirmesausklang“, so der Kirmesvorstand. Für Kinder wartet eine Hüpfburg.

Herz7

Auch in diesem Jahr kommt der bekannte Imbissbetrieb: Über dreißig Kilometer legt der Rüddingshausener Gastronom Ralf Wißner mit seinem Team nach Romrod zurück, um bereits zum sechsten Mal feinstes „hors d’oeuvre“ auf dem Festplatz zu servieren. Schnieke Bratwurst oder die berühmt-berüchtigte Mantaplatte sind nur ein Teil der Spezialitäten, zum Frühschoppen gibt es wieder die doppelte Portion Hackbraten mit Zwiebel- und Bratensoße. Gut gewappnet sieht man sich zur Kirmes gegen das Aprilwetter, mit einer großen Heizanlage soll im gesamten Festzelt kuschelige Wärme herrschen.

Edagar Müller von der Bitburger-Gruppe beim Fassanstich.

Der Romröder Kirmesclub unterstützt die Aktion „Anders Feiern“ des Vogelsbergkreises. Alterskontrollen sind in diesem Jahr am Eintritt erneut eine Selbstverständlichkeit. Die Kirmesburschen bitten daher den Personalausweis mitzunehmen und unaufgefordert vorzuzeigen. Ab 24 Uhr ist Jugendlichen unter 18 Jahren der Zutritt in das Festzelt untersagt. Der Jugendschutz wird durch einen Sicherheitsdienst überwacht. Die Sperrstunde wurde von der Stadt Romrod auf 3 Uhr festgesetzt. „Der richtige Zeitpunkt um nach einer guten Party entspannt den Heimweg anzutreten“, meinen die Kirmesburschen. Alles zur Kirmes in Romrod unter www.kirmes-romrod.de.

Die Romröder Häinze freuen sich auf viele Besucher.

Wer oder was sind die Romröder Häinze?
Im Jahr 2011 gründete sich in der Gaststätte „Zum Burghof“ der Kirmesclub Romrod mit dem Spitznamen „Romröder Häinze“. Fünfzehn Gründungsmitglieder verabschiedeten eine Satzung, wählten den ersten Vorstand und wurden wenig später vom Amtsgericht eingetragen. Inzwischen zählt der Verein weit über 70 Mitglieder und veranstaltet nun seine siebte Kirmes.

Der Vereinsname der Häinze beruht auf einer Anekdote, die sich um das Jahr 1900 zugetragen hat. Zu dieser Zeit lebte der Großherzog Ernst Ludwig. Er hatte, wie viele seiner Vorgänger auch, ein Faible für die Jagd. So verweilte er öfters in Romrod. Nach einer erfolgreichen Jagd gab es dann in der Romröder Wirtschaft Hartmann ein kräftiges Schüsseltreiben. Dort wurde alles aufgetischt, was Küche und Keller zu bieten hatten. Zur vorgerückten Stunde wurde noch Hasenbraten serviert. Vielleicht war dabei der Kellner zu müde, vielleicht wurde er aber auch von plötzlicher Schwäche überfallen oder er hatte möglicherweise auch schon ein paar Schnäpse zuviel „probiert“, jedenfalls stolperte er über eine Schwelle und fiel der Länge nach samt Hasenbraten in die Stube.

Sogleich fing er an zu lamentieren, denn in Anwesenheit des Großherzogs war dies wohl doch mehr als peinlich. Dieser jedoch reagierte sehr volkstümlich und antwortete: „Scheiß der off die Könichlich Hoheit, gefresse wird er doch!“. Später wurde gemunkelt, der Hase soll ein Dachhase gewesen sein, und als es der Kellner bemerkte, vor Schrecken hingefallen sein. Durch diese Begebenheit sollen die Romröder den oberhessischen Utznamen „Häinze“ bekommen haben, der einen männlichen Hasen beschreibt.

 

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