Gesellschaft0

Schüler und Model - Andreas Praeg verbringt zwei Praktikumswochen in Mailand und verbindet so Schule mit Beruf„Wenn ich alleine im Ausland bin, baue ich keinen Mist“

ALSFELD (lg). Weit weg von Zuhause – der 17-jährige Andreas Praeg aus Liederbach verbringt zwei Wochen seines Schulpraktikums in der italienischen Metropole Mailand. Dabei sammelt er weitere Einblicke in das alltägliche Modelleben. Andreas im Interview zu seinem etwas anderem Praktikum.

Der 17-Jährige Andreas Praeg ist neben der Schule als Model berufstätig. In den vergangenen Jahren lief er schon zweimal auf der Mailänder Fashionshow, unter anderem für Dolce & Gabbana oder auch Philipp Plein. Im Rahmen des Schulpraktikums reist er nach Mailand zurück, um seinem Beruf zwei Wochen lang nachgehen zu können.

Bei wem genau machst Du Dein Praktikum?

Ich mache mein Praktikum bei „theSQUIRE Management“ in Hamburg . Die erste Woche meines Praktikums war ich im Modelbooking eingesetzt. Da habe ich mir angeschaut, wie das Booking in einer Agentur funktioniert. Da ich selbst, neben der Schule, als Model berufstätig bin, kann ich so auch die Gegenseite meines Jobs nachvollziehen. Die zweite Woche meines Praktikums verbringe ich in Mailand. Dort kann ich für meine Agentur als Model arbeiten.

Wie bist Du zu diesem Praktikumsplatz gekommen?

Ich habe einfach meinen eigenen Booker meiner Mutteragentur in Hamburg gefragt, ob ich in der Agentur mein Praktikum absolvieren kann. Gleichzeitig habe ich ihn gefragt, ob wir es so aufteilen können, dass ich eine Woche im Modelbooking bin und die andere in Mailand als Model arbeiten kann. So kann ich neue Eindrücke sammeln und gleichzeitig meinem Beruf als Model nachgehen.

Worin bestehen Deine Aufgaben?

In der Agentur habe ich mir das Booking angeschaut, bedeutet wie genau man ein Model verbucht und wie der Ablauf genau aussieht. Ich bekomme von einem Kunden eine Anfrage, die ich dann bearbeite. Ich filtere die Informationen heraus, welches Model verfügbar ist und wann es verfügbar ist.

Am vergangenen Sonntag ging die Reise von Frankfurt nach Mailand los.

Wie verständigst Du Dich in Mailand? Sprichst Du Englisch oder Italienisch?

Ich spreche Englisch. Dadurch, dass ich in der Schule Englisch Leistungskurs habe, ist das sehr förderlich für meine Aussprache. Generell spricht man vor Ort mit vielen englischen Muttersprachlern. In meiner Wohnung, in der wir zu viert leben, leben zum Beispiel auch Engländer. Mein Bettnachbar ist ursprünglich aus London. Indem ich mit Muttersprachlern Englisch rede, kann ich meine Aussprache und meinen Wortschatz schnell verbessern.

Wie fühlt es sich an, selbstständig in einer so großen Stadt zu leben?

Alleine zu wohnen, ist im ersten Moment schwierig. Die Familie und alles ist weit weg. Man muss für sich selbst sorgen, beispielsweise einkaufen, Wäsche waschen etc. Ich finde aber, dass ist die beste Möglichkeit, um selbstständig zu werden. Ich denke  mit solchen Erfahrungen fällt es später leichter, im Leben Fuß zu fassen. Man sammelt viele Erfahrung und Eindrücke, zum Beispiel wie man die eigene Wäsche wascht. Es hat schon was, mal alleine zu wohnen. Jedoch gehe ich damit verantwortungsvoll um. Wenn ich alleine im Ausland bin, baue ich keinen Mist, sondern möchte nur meinem Job als Model nachgehen.

Andreas modelt seit knapp drei Jahren. Foto: Dominik H. Müller

Bist Du zufrieden und macht es dir Spaß?

Ich habe mir es sehr anstrengend vorgestellt. Das hat sich bestätigt, zumindest der Auslandsaufenthalt. Das Modelbooking ist eher weniger anstrengend, man muss aber trotzdem die Fähigkeit haben, Leuten etwas verkaufen zu können. Es gibt natürlich Momente, in denen man gerne nach Hause möchte, weil man einfach nach der Familie, der Freundin, den Freunden und dem Zuhause Heimweh hat. Im Prinzip macht es aber viel Spaß. Das Modelleben ist anstrengender als es sich manche vorstellen. Das ist aber teilweise meckern auf hohem Niveau.

Hast Du noch etwas zu Deinem Praktikum zu erzählen?

Das Praktikum ist eine große Bereicherung für mich, da ich mehr praktische Erfahrung im Modelbuisness sammle und mir selbst als Model und meinem Namen eine größere Reichweite aufbauen kann. Zudem kann ich während meiner Zeit in Mailand noch ein bisschen Geld verdienen.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren