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Wirtschaftsdezernent: „Hier spürt man, wie Talente erkannt und gefördert werden“Mischak besuchte Somack Fertigungstechnik in Mücke

ALSFELD (ol). „Man kann in allen Abteilungen spüren, dass hier Talente erkannt und gefördert werden.“ Das sagte Vizelandrat Dr. Jens Mischak im Gespräch mit Sinan Koc, dem Geschäftsführer der Somack Fertigungstechnik in Mücke.

An dem Firmenbesuch nahmen auch Bürgermeister Matthias Weitzel und Andrea Ortstadt, Betriebswirtin im Amt für Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung, teil, berichtete die Pressestelle des Vogelsbergkreises.

Zu den rund 15 Unternehmen im Gewerbegebiet „Gottesrain“ an der Autobahn 5 zähle seit 2013 auch das zwei Jahre zuvor gegründete Unternehmen Somack. „Die zentrale Lage hier ist top“, sagte Geschäftsführer Koc. „Mit dem schnellen Internet einschließlich Glasfaser zum Unternehmen dauert es jetzt auch nicht mehr lange“, erläuterte Wirtschaftsdezernent Mischak – worüber sich der Unternehmer sehr freute.

Aus kleinsten Anfängen „im Keller“ habe sich der selbständige Erfinder und Entwickler mittlerweile ein Team von 17 Mitarbeitern zusammengestellt. Vier davon seien Auszubildende, „die bei uns gefördert werden; sie sind keine billigen Arbeitskräfte“, so Sinan Koc. Sein Kommentar zum Mangel an Fachkräften: „Wenn man gute Leute haben will, dann muss man sie am besten selber ausbilden.“

Innovative Technik, hohe Dynamik, bis ins Detail durchgeplante Ablaufprozesse und eine gute Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) kennzeichneten das junge Unternehmen. Genauso wichtig sei dem Firmenchef jedoch der „menschliche Faktor“, die Wertschätzung und  die „Lust auf Leistung“.

Wenn Arbeit richtig organisiert werde, dann könne man „Selbstvertrauen tanken“ – und dann würden die Produkte gut und die Kunden zufrieden. Der Verkauf von Präzisionsteilen aus Metall und Kunststoff und Fertigungsanlagen im Bereich Sondermaschinenbau, Lasertechnik und Kunststoffschweißen sowie von Prüfständen erfolge inzwischen in alle Welt.

Beeindruckt habe sich der Wirtschaftsdezernent auch von der sehr hohen Wertschöpfungsquote von 92 Prozent gezeigt. Das bedeutet: praktisch alles, was zur Fertigung der bestellten Produkte benötigt werde selbst zusammengestellt – und alles „Made in Germany“. „Wir haben das ganze Know-How im Haus“, so Koc. Variantenreich, durchgeplant nach einem Baukastenprinzip seien Wünsche schnell und nachhaltig umsetzbar, so Geschäftsführer Koc. An jedem Tag laute die Frage: „Was kann ich besser machen?“ Und: „Sie müssen von dem überzeugt sein, was sie tun.“

Dass der Unternehmer demnächst erweitern möchte (und müsse), habe Bürgermeister Weitzel und Mischak nicht. „Wir werden dazu alle Möglichkeiten natürlich wohlwollend prüfen“, sagte Weitzel zu.

Beim Übergang Schule-Beruf wolle der Unternehmer Koc verstärkt auf die Schulen zugehen, um für die Attraktivität technischer Berufe zu werben. Überdies sei das Verständnis für die konkrete Praxis in vielen Schulen leider nicht besonders ausgeprägt. Da werde er nicht locker lassen. Elektroniker, Industriemechaniker, Produktdesigner und Zerspanungsmechaniker könne man/frau bei Somack lernen. „Das ist sehr anspruchsvoll – und eine riesige Entwicklungschance für Abgänger aller Schulformen“, so Koc.

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