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Grundschulbau in Guatemala durch eine Benefizveranstaltung der Lions-Clubs Lauterbach-Vogelsberg und FuldaLions-Clubs spenden für den Bau einer Grundschule

LAUTERBACH (ol). Nach einer gelungenen und gut besuchten Benefiz-Veranstaltung der Lions-Clubs Lauterbach-Vogelsberg und Fulda im November 2016 konnte Anfang März die daraus resultierende Spende übergeben werden.

Am 15.November 2016 konnten die beiden Lions-Präsidenten Ulrich Papenheim vom Lions-Club-Lauterbach-Vogelsberg und Professor Dr. Christoph Manke vom Lions-Club Fulda rund 900 Besucher zur faszinierenden Live-Show „Abenteuer-Weltumrundung“ mit Reiner Meutsch im Wartenberg-Oval begrüßen, berichtete der Lions-Club Lauterbach-Vogelsberg in einer Pressemeldung.

Der „FLY & HELP-Stifter“ hatte an diesem Abend tausendundeine Geschichte von seinem Flug rund um den Globus im Gepäck. Entlang einer 100.000 Flugkilometer langen Route von Afrika über Asien, Australien, Nord- und Südamerika bis nach Grönland spannte er fesselnde und zugleich bewegende Geschichten seiner Reise durch 77 Länder, so der Lions-Club.

Das begeisterte Publikum habe eine Show der Emotionen und Naturschauspiele erlebt – begleitet von Künstlern aus Afrika und Lateinamerika, die mit Akrobatik und Musik zum Gelingen des Abends beitrugen. Farbenprächtige Bilder und kurzweilige Videosequenzen hätten die Erzählungen des Weltenbummlers von der „Reise seines Lebens“ und der Arbeit seiner 2010 gegründeten Stiftung untermalt.

An diesem Abend habe jedoch nicht das Abenteuer im Vordergrund gestanden, sondern der Wunsch, Kindern in Entwicklungsländern den Schulbesuch zu ermöglichen. Mit den Eintrittsgeldern, Spenden und Verkaufserlösen sollte der Bau einer Schule unterstützt werden. „Unsere Clubmitglieder und wir waren glücklich über den hervorragenden Besuch unserer Veranstaltung und das positive Feedback unserer Gäste“, so Papenheim und Manke unisono. „Unser Ziel, den Bau einer neuen Grundschule in Süd- oder Mittelamerika zu großen Teilen zu finanzieren, sind wir Dank der Großzügigkeit unserer Gäste sehr nahe gekommen“, so die beiden Präsidenten.

45.000 Euro für Schule in Guatemala

Anfang März hätten die Lions-Clubs Reiner Meutsch einen Spendenscheck in Höhe von  15.000 Euro übergeben können. Dieser Betrag werde von Derpart Reisevertrieb als Hauptsponsor der Veranstaltungsreihe um 30.000 Euro aufgestockt. Damit können die veranschlagten Baukosten von 45.000 Euro komplett gedeckt werden, so die Lion-Clubs.

Errichtet werde eine Grundschule in Guatemala. Das Hauptziel des Projektes in Guatemala sei es, Kindern indigener Familien den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. „Nur ein uneingeschränkter und freier Zugang aller Menschen zu guter Bildung bildet ein langfristiges Fundament für soziale Veränderungen von innen heraus und führt zu einer nachhaltigen Entwicklung und zu einer selbstbestimmten Lebensweise“, so die Erfahrung von Meutsch, der mit seiner Stiftung in den letzten sieben Jahren bereits 137 Schulen ins Leben gerufen habe.

„Mit unseren Aktivitäten wollen wir den Teufelskreis aus fehlender Bildung aufgrund fehlender Lehrer und fehlender Schulräume durchbrechen.“ Durch die Stiftung ‚FLY & HELP‘ werden Grundschulen, Sekundarschulen und Lehrerausbildungszentren erweitert oder modernisiert. Zudem würden bestehende Schulen mit der notwendigen Infrastruktur (Wasser, Strom etc.) versorgt, um in ländlichen Regionen für die dort lebenden jungen Menschen ein Mindestmaß an Schulbildung zu gewährleisten.

Im Vorfeld des Projekts sei vertraglich mit dem guatemaltekischen Staat vereinbart worden, dass der Staat Lehrkräfte zu Verfügung stellt, wenn im Dorf ein Schulgebäude vorhanden ist. Erst nach dieser Zusicherung werde zusammen mit der Dorfgemeinschaft und gelegentlich unter Mithilfe von Freiwilligen die Schule gebaut.

Regionale Bauarbeiter und Eltern errichten Schule gemeinsam

Die Schule entstehe im Dorf Caserío Churuneles im Departement Solola im Hochland Guatemalas nördlich des Lago de Atitlán. Diese Region sei während des Bürgerkriegs sehr umkämpft gewesen, da die Guerillatruppen in den dortigen Bergen Unterschlupf gesucht hätten. Seit dem Ende des Bürgerkriegs wachse die Bevölkerung des Dorfes wieder. Aufgrund des aktuell sehr schlechten Zustandes der vorhandenen Schulräume müssten viele Kinder die Schule im benachbarten Bergdorf besuchen. Ein beschwerlicher und für die Kinder gefährlicher Weg.

Konkret würden drei neue Klassenräume benötigt, um die vielen Schüler des Dorfes vor Ort zu unterrichten, drei vorhandene sollen komplett saniert werden. Vom Staat seien für die Schule zwei neue Lehrerstellen zugesagt worden. Bei dem Projekt würden Bauarbeiter aus der Region Solola beschäftigt, um die Arbeitslosigkeit der Region zu verringern und lokale Strukturen zu stärken. Dabei sei es wichtig, dass faire Löhne gezahlt und Sicherheitsstandards eingehalten werden. Damit die Schule ein echter Teil der Dorfgemeinschaft werde, bauen die Eltern und das Dorfkomitee mit.

„Unser Engagement bei der Durchführung der Benefiz-Veranstaltung und die Einbindung zahlreicher Helfer haben sich gelohnt. Wir freuen uns, ein sehr konkretes Projekt begleiten zu können. Da die Schule schon Ende des Jahres beziehungsweise Anfang 2018 fertiggestellt sein soll, werden wir es uns nicht nehmen lassen, den Fortschritt vor Ort in Augenschein zu nehmen“, so Ulrich Papenheim. Erste Planungen einiger Lions-Club Mitglieder für eine Reise nach Guatemala laufen bereits.

Ulrich Papenheim, Präsident des Lions-Club Lauterbach-Vogelsberg (l.) übergibt den Spendenscheck gemeinsam mit Professor Dr. Christoph Manke, Präsident des Lions-Club Fulda (r.) an den ‚FLY-and-HELP-Stifter‘ Reiner Meutsch.

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