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TV Alsfeld - BC Marburg 4 44:54 (11:15, 19:32, 32:42)An den eigenen Nerven gescheitert

ALSFELD (ol). Für das letzte Saisonspiel hatten sich die Alsfelder Basketballerinnen einiges vorgenommen, konnte man doch die Gäste bereits zweimal besiegen. Mit einem Erfolg hätte man sich die Vizemeisterschaft der Bezirksliga gesichert. Am Ende besiegte sich der TVA mal wieder selbst.

Erstmals zum Einsatz kam Andrea Vyletelova, die für noch schnelleres Spiel und mehr Druck im Aufbau sorgen sollte. Gemeinsam mit der sehr starken Katharina Deisenroth wurde der Plan auch zu Beginn effektiv umgesetzt. Mit erfolgreichen Fastbreaks ging Alsfeld mit 10:5 (7.) in Führung. Der Vorsprung hätte deutlicher ausfallen müssen, wäre da nicht mal wieder die Abschlussschwäche gewesen. Nach und nach fanden die Gäste besser ins Spiel und nutzten ihre Freiheiten in der Alsfelder Zone zu einer 12:0-Serie. Dadurch wurde auch das bis dahin erfolgreiche Fastbreakspiel des TVA unterbunden. Die Umstellung der Angriffstaktik , die vor allem den Außenspielerinnen mehr Platz beim Zug zum Korb geben sollte, wurde nicht konsequent umgesetzt. Man agierte zu hektisch, hielt die Positionen nicht und oft standen sich zwei Angreiferinnen gegenseitig im Weg, teilte der TVA mit.

Katharina Deisenroth (#9) beim Zug zum Korb.

Diese Spielweise fand leider auch im zweiten Viertel seine Fortsetzung. Wenn dann mal eine Aktion bis zum Korb gelang, vergab man die Wurfchancen oft kläglich. Die Marburgerinnen dagegen zogen entschlossen zum Korb, gingen beherzter zum Rebound und nutzten ihre herausgespielten Möglichkeiten konsequent. Spätestens beim 15:28 (17.) war eine Vorentscheidung gefallen. Zwar lag man auch beim letzten Sieg in Marburg zur Pause mit 13 Zählern im Rückstand, doch am Sonntag machte das Team nicht den Eindruck, dass ein ähnliches Comeback gelingen könnte.

Doch nach der Pause stand plötzlich ein anderes Team auf dem Feld. Endlich agierte der TVA mit mehr Zug zum Korb, fasste beim Rebound entschlossener nach und kam Punkt für Punkt heran. Beim 30:36 (25.) schöpften die zahlreichen Fans wieder Hoffnung. Leider vergab man in dieser Phase neuen Freiwürfe und somit die Chance auf eine Führung. Marburg antwortete mit sechs Punkten und einer Zehn-Punkte-Führung nach drei Vierteln.

Anke Fietzke (#8) beim Sprungwurf

Im letzten Abschnitt bot sich zunächst eine sehr zerfahrene und hektische Partie. Nach fünf Minuten erzielten beide Teams zusammen gerade einmal fünf Punkte. Knackpunkt war ein Dreier der Marburgerinnen zum 34:48 (36.). Erst danach zeigten die TVA-Mädels, wozu sie eigentlich in der Lage sind. Plötzlich wurde wieder schnell und konsequent unter den gegnerischen Korb gespielt und mit zehn Punkten in den letzten vier Minuten gelang noch ein halbwegs versöhnlicher Abschluss.

Trotz dieser durchwachsenen Leistung muss man dem Team deutliche Fortschritte bescheinigen. In dieser Saison begegnete man Teams auf Augenhöhe, gegen die letztes Jahr noch deutliche Niederlagen eingesteckt werden mussten. Dies macht Hoffnung für die nächste Spielzeit.

TVA: Lucy Ausborn, Anke Fietzke 20, Katharina Deisenroth 4, Andrea Vyletelova 7, Laura Tkotz 2, Amelie Hölscher 8, Amelie Gonder, Sina Scheuer 3.

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