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Im Erdgeschoss mehr Sicherheit, Geborgenheit und spezielle Betreuung der SeniorenKursana Domizil eröffnet Demenz-Wohnbereich

MÜCKE (ol). Das Kursana Domizil im Ortsteil Nieder-Ohmen in der Gemeinde Mücke baut seine Angebote Schritt für Schritt aus. Zwei Monate nach der Eröffnung der Pflegeeinrichtung haben Direktor Lars Albert und sein Team an Fachkräften im Erdgeschoss des „Haus Louise“ jetzt den Demenz-Wohnbereich eröffnet.

In diesem geschützten Abschnitt des Domizils haben die ersten acht Senioren ein neues Zuhause gefunden. Derzeit wohnen rund vierzig Männer und Frauen, die überwiegend aus Mücke und Umgebung kommen, im „Haus Louise“. Dort gibt es auf drei Ebenen Platz für 86 Bewohner. Das geht aus einer Pressemeldung von Kursana hervor.

In dem speziellen Demenz-Wohnbereich können sich die Betreuungs- und Pflegekräfte individueller mit den Bewohnern beschäftigen. Die Fachkräfte würden den Senioren in einer herzlichen Atmosphäre Geborgenheit und das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, vermitteln. Nach Darstellung von Lars Albert stehen dabei das Wohlbefinden und die Lebensqualität der an Demenz erkrankten Senioren im Mittelpunkt. Im Spannungsfeld zwischen Fördern und Schonen werde der richtige Weg für jeden einzelnen Bewohner gesucht.

Die Räumlichkeiten für an Demenz-Erkrankte sind in der Pflegeeinrichtung ein hoch sensibler Bereich, in dem auch auf Kleinigkeiten geachtet werde. Farbe und Licht spielten eine große Rolle. Eine spezielle Beleuchtung könne den Senioren eine Orientierungshilfe sein und mehr Unabhängigkeit geben, wenn sie sich im Wohnbereich frei bewegen möchten, sagte Direktor Albert.

Im Demenz-Wohnbereich gebe es an den Wänden, helle warme Farben satt starke Muster, die demenziell erkrankte Menschen oftmals irritieren könnten. „Das Ziel der Einrichtung ist es, dass die Bewohner sich unter optimalen Bedingungen geborgen fühlen. Wir bieten ein sicheres Zuhause, in dem es gemütlich und familiär zugeht und jeder so sein darf wie er möchte“, so der Direktor.

Der besondere Wohnbereich für Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten befinde sich im Erdgeschoss des Domizils, sodass die ältere Generation ohne Barrieren den Garten nutzen könne. Die geschützte Grünanlage mit Terrasse komme dem erhöhten Bewegungsdrang von Menschen mit Demenz entgegen. Die Räumlichkeiten im Wohnbereich mit den individuell gestalteten Zimmern und vielen Erinnerungsstücken in Vitrinen oder an den Zimmertüren sind nach Darstellung des Direktors offen und kommunikativ angelegt. Ein großes Wohnzimmer mit separater Küche diene den Bewohnern als zentrales Gemeinschaftszentrum, das lebendig sei, in dem aber keine hektische Betriebsamkeit aufkomme, so Albert. „Wir haben bereits begonnen, eine kleine abgetrennte Wohnzimmerecke mit bequemen Sofas und Sesseln zu schaffen.“

Grundschüler aus Nieder-Ohmen waren zum Mehr-Generationen-Treffen zu Besuch.

Mit dem Einzug weiterer Senioren werde das „Haus Louise“ immer lebendiger. Außerdem würden die Angebote in der Pflegeeinrichtung auch dadurch wachsen, dass mehr Gruppen aus der Gemeinde mit der Einrichtung zusammenarbeiten. So habe es jetzt erstmals ein Mehr-Generationen-Treffen gegeben, als Mädchen und Jungen der Grundschule Kunterbunt die Senioren besuchten. Rund zwei Dutzend Schüler aus zwei ersten Klassen aus Nieder-Ohmen waren mit ihren Lehrerinnen und einer Sozialarbeiterin bei den Senioren zu Gast. Die Kinder hätten drei einstudierte Lieder gesungen und den Bewohnern Geschichten vorgelesen. Anschließend hätten Jung und Alt bei einem heißen Kakao und Plätzchen gemeinsam UNO, Mensch ärgere Dich nicht und Memory gespielt. Am Ende seien sich alle einig gewesen, dass die Jungen und Mädchen der Grundschule Kunterbunt die ältere Generation bald wieder besuchen werde.

Mit der wachsenden Zahl an Bewohnern sucht das „Haus Louise“ engagierte Mitarbeiter, die sich gern mit an Demenz erkrankten Bewohnern intensiv beschäftigen möchten. Interessenten können anrufen oder schreiben: 06400-957160, Lars.albert@dussmann.de

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