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Brücke, Kreisstraße, Kreiskrankenhaus und Breitband waren Thema beim CDU-Bürgergespräch in SchwabenrodFür Straßen, Krankenhaus und schnelles Internet

SCHWABENROD (ol). Um die Infrastruktur von Stadt und Vogelsbergkreis drehten sich die meisten Bürgeranliegen beim jüngsten Bürgergespräch der Alsfelder CDU in Schwabenrod.

Zahlreiche Schwabenröder waren vergangene Woche der Einladung des Alsfelder CDU-Stadtverbandes zum Austausch mit dem CDU-Vorstand und Bürgermeister Stephan Paule in das Dorfgemeinschaftshaus Schwabenrod gefolgt, heißt es in einer Pressemeldung der Christdemokraten.

Einleitend habe der CDU-Vorsitzende Alexander Heinz festgestellt, dass man nun gut ein halbes Jahr nach dem für seine Partei hocherfreulichen Ausgang der Kommunalwahl wieder in regelmäßigen Abständen zu diesen Veranstaltungen einladen werde. „Die Bürgergespräche sind, obwohl von der CDU organisiert, ein überparteiliches Angebot zum Mitreden und Mitdiskutieren aber auch zur Information der Bürgerinnen und Bürger in Alsfeld.“ Demokratie lebe vom Mitmachen und Parteien von den Ideen ihrer Mitglieder und so freue sich sein Stadtverband über jeden, der sich für kommunale Themen interessiere und sich einbringe.

Schwabenrods Ortsvorsteher Georg Roth habe die Gelegenheit genutzt, um die Aktivitäten der beiden letzten Jahre Revue passieren zu lassen und die Dinge anzusprechen, bei denen aus Sicht des Ortsbeirates Handlungsbedarf bestünde. Mit großem ehrenamtlichem Engagement seien Arbeiten am Friedhof, der Aussegnungshalle und dem dortigen Parkplatz durchgeführt sowie das Dorfgemeinschaftshaus renoviert worden. Aus Haushaltsmitteln der Stadt und Spenden örtlicher Vereine würden nun noch neue Stühle und Tische für das gut genutzte Dorfgemeinschaftshaus angeschafft. In diesem Zusammengang habe Roth „die gute Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof und der Verwaltung“ betont.

Als kritisch habe der Ortsvorsteher den Zustand der innerörtlichen Kreisstraße K 68 angesehen. Weil die Brücke am Ortseingang aus Alsfeld kommend wegen Schäden für schwere Lkw gesperrt sei, müsse der Schwerlastverkehr zur Firma Ergelit beziehungsweise zur Erddeponie über Münch-Leusel fahren, was zusätzliche Schäden an Straße, Kanaldeckeln, Wasserleitungen und Bürgersteigen verursache. Außerdem komme es wegen der Engstelle im Ort an der Einmündung zum Honert zu gefährlichen Situationen, weil Lkws über die Gegenfahrbahn ausholen müssten, erläuterte Roth die Situation. Um die kürzere und sicherere Strecke wieder nutzen zu können, müsse die Brücke zügig instand gesetzt werden, so seine Forderung in Richtung Bürgermeister und Stadtpolitik.

Die Forderung des Ortsvorstehers habe der Rathauschef auch sogleich aufgegriffen. Der Vogelsberg als Kreis mit einem der längsten Kreisstraßennetze werde die Aufwendungen zur Sanierung eben dieser auch künftig erhöhen. Weiterhin werde er die Sanierung der Brücke beim neuen Kreisstraßendezernenten nochmals mit Priorität fordern.

Paule habe auch aus der Verwaltung und über die Themen, die die städtischen Gremien momentan beschäftigen, berichtet. Der Haushalt 2017 werde im November eingebracht und voraussichtlich im Dezember verabschiedet werden. Zum dritten Mal in Folge werde der von ihm einzubringende Haushalt einen deutlichen Überschuss ausweisen und die Stadt Alsfeld damit in die Lage versetzen, die Schutzschirmauflagen zu erfüllen, um aus dem Vertrag entlassen zu werden.

Die erfreuliche Anzahl an Investitionen in der Stadt im Gewerbebereich zeige deutlich, so Paule, dass die Weichen in die richtige Richtung gestellt seien und man mit der Entwicklung zufrieden sein könne. Für die Kernstadt sei Alsfeld in der engeren Auswahl für das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz und für die Ortsteile für das so genannte Dorfentwicklungsprogramm IKEK (Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept, früher Dorferneuerung). Zusammen mit dem rein städtischen Förderprogramm für Fassade, Dach und Dämmung würden so drei schlagkräftige Instrumente zum Erhalt der Fachwerkhäuser und der Attraktivität der Innenstadt ineinandergreifen.

Aus den Reihen der Bürger habe es im Anschluss zahlreiche Wortmeldungen und Fragen gegeben. Nach der angekündigten Schließung der Geburtenstation sei beispielsweise die weitere Zukunft des Krankenhauses thematisiert worden. Genau wie zum Thema Breitband habe Paule als Fraktionsvorsitzender der CDU Vogelsberg hier umfassend Auskunft geben können. Der Krankenhausstandort Alsfeld mit dem für die Notfallversorgung als wichtig eingestuften Kreiskrankenhaus sei gesichert. Für Sanierungsmaßnahmen stünden circa 30 Millionen Euro zur Verfügung und es gebe nach wie vor Verhandlungen zum Zusammenschluss mit einem Partner, so Paule.

Nach der Ankündigung der deutschen Telekom, schnelle Internetverbindungen im Wetteraukreis eigenwirtschaftlich auszubauen, werde das weitere Vorgehen der Bigo (Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen), die ab Ende 2016 gefördert durch Bundesmittel ein eigenes Netz im Vogelsberg und der Wetterau ausbauen wollte, nun mit der Telekom diskutiert. Ein Ausbau des schnellen Internets auch im Vogelsberg sei aufgrund der ihm von Landrat mitgeteilten Informationen nicht gefährdet, erläuterte Paule.

Nach weiteren Fragen und Anmerkungen zu Themen wie Windkraft, dem im Bau befindlichen Casino Carré, Straßenbeiträgen und dem Zustand von innerstädtischen Straßen habe sich der Vorsitzende Heinz abschließend für die rege Teilnahme bedankt und auf den nächsten Termin verwiesen: am 15. November findet um 20 Uhr das nächste Bürgergespräch im Marktcafé statt. Hier werde es vor allem um den Haushalt 2017 gehen, den Paule wieder verständlich und transparent erläutern werde.

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