Gesundheit4

Die Verantwortung trägt politisch und moralisch nur der KreisCDU und SPD ist Geburtshilfe nicht allzu viel wert

VOGELSBERGKREIS (ol). Die Geburtshilfe gehöre zur Grundversorgung und sollte flächendeckend gewährleistet sein, sagt der SPD-Politiker und Gesundheitsökonom Karl Lauterbach 2015 in der Zeitung „die taz“. Er fährt fort, dass Qualitätsprüfungen zeigten, dass Geburten auch in kleinen Häusern größtenteils sicher seien.

Eine solche Botschaft ihres wichtigsten SPD-Gesundheitsexperten ist bis zur Vogelsberger Sozialdemokratie nicht durchgedrungen, meint Michael Riese von den Vogelsberger Linken in einer Pressemitteilung. Hier lässt man sich gerne von Unternehmensberatungen vom Gegenteil überzeugen, so Riese weiter.

Der Grebenauer Stadtverordneten Patrick Krug, Kreistagsabgeordneter und hessischer Vorsitzender der Jusos habe die Sicht der Vogelsberger SPD erklärt. Bei der Geburtshilfe hätte man keine Chance, die vorhandenen Rahmenbedingungen zu beeinflussen und die Geburtshilfe in eigener Regie zu betreiben. Wer das nicht so sähe, spiele sich als Ritter für den ländlichen Raum auf. Da hat der junge Patrick Krug schon ein wichtiges Handwerkszeug für einen bürgerlichen Politiker gelernt: Wenn du was nicht machen willst, dann verkrieche dich hinter vermeintlichen Sachzwängen, meint Riese.

Zweifellos hätten die gesundheitspolitischen Entscheidungen der Bundesregierung dazu geführt, dass es den kommunalen Krankenhäusern schlecht geht, vor allem den Kleinen. Die Regierung folge da dem Credo der Gesundheitsökonomen, dass die kleinen Krankenhäuser nur die Rentabilität der benachbarten großen Kliniken stören. Verpackt wird das dann gerne in das Argument fehlender Qualitätsstandards in kleinen Abteilungen, so Riese.

Diesen gesundheitspolitischen Irrweg gehe die CDU-SPD-Bundesregierung, aber sie habe ihn nicht erfunden. Die Weichen wurden schon Regierungen vorher gestellt, da hieß der Gesundheitsminister noch Seehofer und auch unter Schröder mit den Grünen lief man weiter auf diesem Pfad, erklärt Riese.

Aber bisher seien diese schrecklichen Reformen im Gesundheitswesen gegen die Krankenhäuser und die Patientenversorgung nicht so erfolgreich, wie man sich das versprochen habe. Das liege am Widerstand der Beschäftigten und auch am Einsatz kommunaler Politiker, die die gute Gesundheitsversorgung in ihrer Region verteidigen. Genau das muss man von der Vogelsberger CDU / SPD-Koalition auch erwarten, fordert Riese.

Wie schlecht auch die Rahmenbedingungen sein mögen und wie groß auch der Druck des hessischen Sozialministeriums ausfallen kann. Der Schlüssel und damit die Verantwortung für das Krankenhaus liegt alleine beim Vogelsbergkreis, meint Riese abschließend.

4 Gedanken zu “CDU und SPD ist Geburtshilfe nicht allzu viel wert

  1. Alleine das Geld für anti Terroreinsätze (neuste Meldung Chemnitz Flüchtling 2015) geschuldet den doch so lieben traumatisierten könnte man gut anders verwenden. Leider aber hat Mutti Deutschland ja sicherer gemacht oder?????? Milliarden Kosten und noch mal Milliarden um der Bevölkerung einigermaßen Sicherheit vorzugaukeln. Aber nicht in der Lage eine Geburtenstation zu erhalten.

  2. Natürlich sind andere Völker kein Scheißdreck. Menschen die auf der Flucht sind gehört geholfen, keine Frage. Ich bleibe aber dabei, dass für allen Scheißdreck Geld ausgegeben wird! Und da ist bei den 1,5 Milliarden… (1500 Millionen) Euro einiges dabei ! Aber das Geld wird ja von dem Staat erwirtschaftet, (geistiger Dünnschiss) von einem Bundesminister!

  3. @herr stehr: Sie sind also der Ansicht, daß „andere Völker“ ein Scheißdreck sind? Ich möchte Sie bitten Ihre Wortwahl zu zügeln bzw. zu überdenken. Bei allen Problemen, die wir haben, ist es doch wirklich stil- und geschmacklos, Menschen die auf der Flucht sind, so zu betiteln. Bis zu diesem Satz bin ich jedoch ganz Ihrer Meinung.

  4. Es ist schon sonderbar in diesem Land. Da soll die Geburtsabteilung im Kreiskrankenhaus Alsfeld geschlossen werden, da die Kosten zu hoch sind. Ich sehe darin eine Verarschung der steuerzahlender Bevölkerung. Eine medizinische Versorgung- dazu gehört auch eine Gynäkologische Abteilung eines Krankenhauses muß von seinem Träger, inkl. Land und Bund finanziel getragen, bzw. unterstützt werden. Egal was es kostet ! Es ist doch lächerlich mit anzusehen, wie Lokal, Landes und Bundespolitiker sich hier drehen und wenden ! Für jeden Scheiß Dreck ist Geld da ….nur nicht für die eigene Bevölkerung… alleine in Hessen 1,5 MILLIARDEN im vergangenen Jahr für andere Völker !!!! Aber die nächsten Wahlen werden kommen ! Die Bevölkerung läßt sich nicht länger verarschen !!

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