Jochen Stradal steigt mal wieder in die Lüfte. Fotos: Anja Kierblewski

TV Alsfeld vs. Hünfelder SV mit Endstand 28:29 - trotz Alsfelder Führung in der HalbzeitHandball: Knapp gescheitert ist auch verloren

ALSFELD (ol). Den Auftakt zur Spielzeit 2016/17 hatten sich die Verantwortlichen des Landesligisten TV Alsfeld etwas anders vorgestellt. Insgeheim wollte man aus den ersten drei Spielen sechs Zähler auf der Habenseite notieren, um mit viel Selbstvertrauen am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr zum Meisterschaftsfavoriten nach Baunatal fahren. Nun sind es nach dem Verlust der Punkte gegen den Nachbarn aus Hünfeld nur Zwei geworden.

Leider gestaltete sich die Woche zu dem Spiel am Samstag für die Alsfelder recht schwierig. Zu diversen Erkrankungen gesellte sich hier und dort eine Verletzung, die bis zum Spieltag nicht auskurierte werden konnte. Also keine guten Voraussetzungen für das Trainergespann Stock und Zinn.

Aber auch der HSV konnte nicht aus dem Vollen schöpfen, unter anderem viel der Ex-Alsfelder Lukas Rehberg wegen eines Achillessehnenriss aus.

Spannend war die Partie, die die Zuschauer am gestrigen Abend in der TVArena zu sehen bekamen. Fotos: Anja Kierblewski

Zu Beginn in der von rund 200 Zuschauern besuchten TV-Arena, gingen die Gastgeber gleich in Führung. Danach setzten sich die eminent schnellen und trickreichen jungen Hünfelder immer mehr ab, sodass es nach 20. Minuten bereits 7:11 stand. Die Vogelsberger ließen sich aber nicht schocken und kämpften sich in einer, auf die gesamte Distanz gesehen, ausgeglichenen Auseinandersetzung wieder heran. Zur Pause war das Spiel auf 14:13 gedreht.

Matchwinner: Hünfelder Torwart Christian Krätzig

Als die beiden Oberliga Schiedsrichter Musa Parlak und Thomas Schmidt von der HSG Nieder-Roden, zum zweiten Durchgang pfiffen, stand die beiden Torhüter der Teams gleich wieder im Mittelpunkt. Während der junge Tom Czypulowski bei seinem ersten Einsatz für den TVA sich von seiner besten Seite zeigte, entwickelte sich Christian Krätzig bei den Gästen am Ende zum Matchwinner.

Alsfeld zog über 15:13 bis zur 44. Minute auf 18:15 davon und alles schien in die richtige Richtung zu laufen. Beim nächsten Angriff hatte man sogar die Möglichkeit auf vier Treffer davon zu ziehen. Als dies nicht gelang, gab es einen Bruch im Spiel der Gastgeber.

Hünfeld schloss wieder auf und stellte in der 49. Minute auf 23:23. Nun ging es hin und her: Einmal die Führung für den TVA. Einmal für den HSV.

Daniel Czaja war einer der Aktivposten im Alsfelder Spiel. Foto: Anja Kierblewski

In der 57. Minute lagen die Gastgeber mit einem Treffer in Rückstand (27:28), als der eingewechselte Sebastian Krause einen 7 Meter von Fabian Sauer parieren konnte. Im Gegenzug scheiterte Martin Harbusch ebenfalls mit einem 7 Meter. Danach setzte sich Hünfeld auf 27:29 ab.

Die Hausherren gaben aber nicht auf und bekamen einen weiteren Strafwurf zugesprochen. Der angeschlagene Michael Stock war aber nicht in der Lage, das Spielgerät am über sich hinauswachsenden Krätzig vorbeizubringen, sodass nun vollends die Felle davon schwammen.

Matchwinner auf Seiten der Osthessen waren zweifelsfrei Alexander Unglaube und Torwart Christian Krätzig. Auf Seiten der Alsfelder ragte niemand heraus. Insgesamt gesehen, war aber eine klare Steigerung gegenüber dem Auftritt gegen den Aufsteiger Wehlheiden zu sehen.

Darüber waren sich alle Beteiligte am Ende einig: Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.

Mittelmann Martin Harbusch leitete immer wieder Spielzüge ein, um die Hünfelder Abwehr auszuspielen. Foto: Anja Kierblewski

TV Alsfeld
Tor: Tom Czypulowski, Sebastian Krause, Artur Kelbert, n.E.;
Feld: Martin Harbusch (3/2), Dominik Koch (4) , Michael Stock (1) , Jakob Räther (2), Sebastian Peppler , Jochen Stradal 3), Daniel Czaja (7), Torben Dietz n.E., Janosz Zinn (7) und Christoph Vogelbacher (1).

Hünfelder SV
Tor: Samuel Masché, Christian Krätzig;
Feld: Fabian Sauer (7/5), Alexander Schott (3), Tobias Abel (3), Alexander Unglaube (7), Felix Rehberg (4), Felix Kircher (1), Jean-Marie Sandrock (1), Benjamin Krso (3), Lennart Sitzmann.