Politik0

Kreistagsfraktion der Gründen will Anhörung zur Situation von Flüchtlingen und ehrenamtlichen HelfernEhrenamtliche Flüchtlingsinitiativen entlasten

VOGELSBERGKREIS (ol). Die Grünen möchten über eine Beratung im Ausschuss die Situation der ehrenamtlichen Helfer und Flüchtlinge im Kreis genauer beleuchten. Dabei soll unter anderem geklärt werden, ob die im Kreis schwerpunktmäßig auf Unterbringung und Versorgung angelegten Aktivitäten in Richtung echter Integration erweitert werden müssen.

Deutschkurse allein reichen für eine Integration nicht aus, doch auch diese werden laut Pressemeldungen nicht in dem notwendigen Umfang angeboten.

Über die Situation der ehrenamtlichen Helfer liegen dem Kreis laut eigener Auskunft keine gesicherten Kenntnisse vor. Fragt man die Helfer, erfährt man, dass sie oftmals ein schlüssiges Konzept vermissen. Es kommt die Frage auf, wie die ehrenamtliche Arbeit im Flächenkreis Vogelsberg so koordiniert werden kann, dass die Helfer nicht überlastet werden und dass ihr Einsatz eine möglichst große Wirkung hat. Das teilen die Grünen in einer Pressemeldung mit.

Ziel der Grünen sei es, die ehrenamtlichen Flüchtlingsinitiativen zu entlasten und sich für ein friedliches und möglichst spannungsfreies Zusammenleben der circa 1.400 Flüchtlinge unterschiedlicher kultureller und ethnischer Zugehörigkeit im Vogelsberg einzusetzen, Verständnis füreinander zu wecken und zu fördern und Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken. Gemeinsam sollen Perspektiven entwickelt werden. Die Möglichkeiten der Organisation von Hilfe zu Selbsthilfe, beziehungungsweise der Aufbau entsprechender Strukturen sollen ebenfalls Gegenstand der Untersuchung sein.

Der Ausschuss soll auch Antwort darauf geben, welche besonderen Angebote an Flüchtlinge gemacht werden können, für die eine langfristige Ansiedlung im Kreis wünschenswert ist. Dazu könnten beispielsweise junge Familien und besonders ausgebildete Personen wie Ärzte- und Pflegepersonal gehören, so die Grünen.

Bei den rund 150 Familien, die aktuell im Kreisgebiet leben, sollte man sich die Frage stellen, ob und wie es gelingen kann, sie langfristig zu einer Ansiedlung zu bewegen. Denn im Moment zieht rund ein Drittel der Flüchtlinge aus dem Kreis wieder weg. Ein Trend, dem ja leider auch die ansässige Vogelsberger Bevölkerung folgt, die der Arbeit folgt und ihr Heil in den Großstädten sucht, so die Grünen abschließend.

 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren