Gesundheit0

Expertenteam der Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus Eichhof referierte über AlkoholsuchtGroßes Interesse am Vortrag zu Suchterkrankung

LAUTERBACH (ol). Gut besucht war die Veranstaltung „Treffpunkt Gesundheit“ im Atrium des Krankenhauses Eichhof in Lauterbach zum Thema „Suchterkrankungen am Beispiel der Alkoholsucht“.

Der Chefarzt der Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Dr. Christoph Herda, Oberarzt Markus Frommelt und Psychologin Gabriela Obermeier widmeten sich den gesellschaftlichen, biologischen und therapeutischen Aspekten der Alkoholabhängigkeit. Das geht aus einer Pressemeldung der Eichhof Stiftung hervor.

Den Vortrag eröffnete Dr. Dr. Herda mit einer Übersicht über die demografischen Daten des Alkoholkonsums. Er erläuterte, ab wann und in welcher Menge Alkohol gesundheitsgefährdend sei und welche Relevanz der Konsum von Alkohol auf Verkehrsunfälle und Straftaten habe und welche negativen Folgen und Gefahren, die die Sucht auf den körperlichen Zustand eines Betroffenen haben kann, bestehen. Darüber hinaus beleuchtete er die gesellschaftlichen und sozialen Konsequenzen für Suchtkranke und deren Angehörige, so die Stiftung.

Oberarzt Markus Frommelt habe sich den medizinischen und therapeutischen Ansätzen gewidmet. Er informierte die Zuhörer über Behandlungsmöglichkeiten der Entgiftung, welche Maßnahmen am Krankenhaus Eichhof bei Komplikationen, zum Beispiel bei Verletzungen, Krampfanfällen oder Delirien ergriffen werden und in wie weit Medikamente bei der Entgiftung unterstützen können.

Die Psychologin Gabriela Obermeier habe den Fokus ihres Vortrags auf die psychotherapeutischen Komponenten gerichtet. Die Leiterin der neuen Suchtgruppe „Nüchtern betrachtet“ am Krankenhaus Eichhof, die jeden Donnerstag von 16 bis 17 Uhr als offene Gruppe etabliert wurde, habe Wege vorgestellt, in denen Betroffene Unterstützung durch Selbsthilfegruppen oder Therapeuten erfahren können. Auch eine veränderte Lebensweise spielte in ihrem Vortrag eine wichtige Rolle und die Tatsache, dass bei einem Rückfall nicht Scham eine Therapiefortsetzung verhindern sollte.

Den Vorträgen schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Die Referenten seien auf Fragen zu Klinikaufenthalten bei akuten und Langzeittherapien, Co-Abhängigkeiten von Familienangehörigen, die den Suchtmittelkonsum finanzieren, oder Kollegen, die Minderleistungen vertuschen, Rückfallquoten oder auch Ersatzmedikamente eingegangen.

Darüber hinaus hätten die Experten Fragen zu Hilfestellungen bei Depressionen und Vereinsamung beantwortet und welche Rolle Angehörige spielen können. „Die Veränderung der Lebensweise und die Annahme von Hilfe durch Angebote unterschiedlichster Stellen und Beratungen sind unabdingbar für eine Genesung“, so lautete das Fazit von Dr. Dr. Herda, Markus Frommelt und Gabriela Obermeier.

 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren