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ABO Wind veranstaltete in Grebenau eine Infomesse WindenergieWindparkplaner standen Rede und Antwort

GREBENAU (ol). Persönliche Gespräche statt Frontalveranstaltung: ABO Wind hat in Grebenau seine Pläne für vier Windkraftanlagen vorgestellt. Rund 80 Bürger besuchten am Dienstagabend die Johanniterhalle, um sich über den Windpark zu informieren.

Das Unternehmen plant südöstlich von Grebenau vier Windenergieanlagen des Typs Nordex N131 mit einer Nennleistung von je 3,3 Megawatt und 230 Metern Gesamthöhe. Das berichtete das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Ende 2015 habe das Unternehmen einen Genehmigungsantrag beim Regierungspräsidium Gießen gestellt. Im vergangenen Monat hätten die Antragsunterlagen für den Windpark zur Einsicht für alle interessierten Bürger im Rathaus ausgelegen. Für die Infomesse habe das Unternehmen die wichtigsten Aspekte der Planung nun auf einer Reihe von Plakaten aufbereitet, die an Stellwänden in der Johanniterhalle zu sehen seien.

So hätten sich die Infomessebesucher auf einem Rundgang einen Überblick über den genauen Standort und Bau der Anlagen, Schall und Schattenwurf sowie die Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Naturschutz verschaffen können. Für anschließende Fragen und Diskussionen hätten Mitarbeiter des Unternehmens sowie von Hessenforst zur Verfügung gestanden. Die neu eingerichtete Website www.windpark-grebenau.de halte Anwohner in den kommenden Monaten über die Planungen und den Bau auf dem Laufenden und biete die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme.

Teamleiter Manuel Schmuck begründete die Entscheidung für das neue Veranstaltungsformat: „Bis vor kurzem haben wir unsere Windparks mit einer Präsentation und einem Vortrag vorgestellt. Dabei kommen aber die persönlichen Gespräche mit den Besuchern oft zu kurz. Und unsere Ausstellung hier in der Johanniterhalle kann sich jeder in seinem eigenen Tempo ansehen.“ Projektleiter Lars Oelker ergänzte: „Die Infomesse passt zu unserem Unternehmen. Wir sind ein Mittelständler mit festen Ansprechpartnern für jeden Windpark. Wir möchten, dass die Anwohner uns kennen und sich mit Fragen auch direkt an uns wenden können.“

Von großem Interesse seien für viele Bürger die sogenannten Visualisierungen – Fotomontagen, die von verschiedenen Orten in der Umgebung aus perspektivisch korrekt zeigen, wie der realisierte Windpark aussehen wird. Auch zu weiteren Themen der Windparkplanung hätten die Besucher zahlreiche Fragen gestellt, zum Beispiel zu den Abständen zu den Siedlungen, Schall und Schatten, Naturschutz, Windparkbau im Wald sowie allgemein zur Energiewende. Die Bewirtung der Besucher habe der Gemischte Chor Grebenau übernommen.

Die geplanten Anlagen werden laut Unternehmen jährlich rund 40 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren. So viel verbrauchen rund 33.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen. Die Windkraftanlagen vermieden den Ausstoß von 30.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr und würden so zum Klimaschutz beitragen. Das Unternehmen habe bislang 94 Anlagen in Hessen errichtet, die jährlich 350.000 Megawattstunden sauberen Strom erzeugten. Das entspreche dem Haushaltsverbrauch von 290.000 Hessen.

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