MÜCKE (ol). Ein großes Firmengelände im Gewerbegebiet Gottesrain direkt an der Abfahrt Autohof Mücke an der A5: Hier hat die Firma Schlosser Cartrans schon seit 2003 ihren Firmensitz, idealer Ausgangspunkt für ihr Metier, das Transportierten, Lagern und Aufbereiten von Autos.

Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak und Thomas Schaumberg, Geschäftsführer von Vogelsberg Consult, besuchten das Unternehmen und erfuhren von Inhaber Michael Schlosser Interessantes zur Firmenentwicklung und zur Zukunft von Schlosser Cartrans. Das teilte die Pressestelle des Vogelsbergkreises mit.

Ein Lob habe es für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Verkehrsbehörde gegeben, „um die werde ich von Transportunternehmern aus anderen Regionen beneidet, die öfter Schwierigkeiten mit Sondergenehmigungen haben“. Einziger Wermutstropfen: Die Internetverbindung, die bisher über eine WiDSL-Lösung sichergestellt wird. „Wir sind auf eine Breitbandverbindung angewiesen und können den Ausbau durch die bigo kaum erwarten“, so Schlosser.

Beim Rundgang über das Gelände: Michael Schlosser (r.) zeigt, wo er noch gerne ein Stück Gewerbefläche hinzu kaufen würde.

Für den Wirtschaftsdezernenten sie es der erste Firmenbesuch gewesen, weitere sollen folgen. „In der Region weiß man einfach zu wenig voneinander, der Unternehmer am einen Ende des Kreises kennt die am anderen Ende meist nicht“, so Dr. Mischak. Er wolle Ansprechpartner für die Unternehmer sein, das bedeute auch miteinander zu sprechen und zu hören, was gut laufe und wo es in der Zusammenarbeit mit Politik und Kreisverwaltung Verbesserungen bedürfe. Mit Vogelsberg Consult bestehe schon seit der Firmengründung beziehungsweise der Übernahme durch Michael Schlosser ein enger Kontakt, auch bei der Suche nach geeigneten Azubis und Finanzierungsmöglichkeiten gebe es eine regelmäßige Zusammenarbeit.

„Nach der Wende 1989 haben wir mit dem Autotransport begonnen“, so Schlosser. Hinzu sei die Autoaufbereitung gekommen, eine rund um die Uhr geöffnete Waschanlage und immer mehr Transporter. Heute seien 14 Autozüge europaweit unterwegs, zwei neue seien gerade hinzugekommen. Das Unternehmen sei Exklusivpartner der Deutsche Leasing AG und fungiere als Autolager für Leasingfahrzeuge – überwiegend für Großkunden aus dem Rhein-Main-Gebiet. Auf dem Gelände sei Platz für rund 1.500 Autos.

Michael Schlosser (M.) erklärt Thomas Schaumberg (l.) und Dr. Jens Mischak die Unterschiede zu den modernen Autotransportern.

„Auf Abruf beliefern wird dann beispielsweise Autohäuser oder Mietstationen an Flughäfen oder Bahnhöfen“, erläutert der Firmenchef. Der Pluspunkt, der Schlosser Cartrans zum Exklusivpartner verholfen habe, sei die Modernität der Abwicklung: „Wir arbeiten quasi papierlos“, erklärt Schlosser, „unsere Fahrer haben sämtliche Daten auf ihren Tablets an Bord, so dass sie nicht stapelweise Papiere dabeihaben müssen.“

Ein Blick auf den Bildschirm von Tochter Sophia, die als Disponentin im Betrieb arbeitet, zeige, wo genau welcher Transporter gerade unterwegs ist, ob mit Verzögerungen durch Baustellen oder Staus zu rechnen ist, welche Kunden mit welchem Auftrag angefahren werden – „eine enorme Erleichterung für die Fahrer und uns in der Disposition“. Neben ihr gebe es noch fünf weitere Disponentinnen und Disponenten, davon zwei Speditionskaufleute in Ausbildung. Außerdem gebe es selbstverständlich die 14 festangestellten Lkw-Fahrer, zwei Fahrer-Azubis sowie Mitarbeiter für Lager und Aufbereitung. „Und wir wachsen weiter“, freut sich Schlosser, „durch die zusätzlichen Lkw brauchen wir weitere Fahrer, und demnächst werden wir noch ein Stockwerk draufsetzen für weitere Büroräume.“

Am Eingang zur Technikhalle hängt noch das Schild aus Zeiten der Firmengründung mit dem Hinweis auf die Förderung aus LEADER-Mitteln.

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