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Aktuell: Hombergs Bürgermeister Béla Dören tritt nicht wieder zur Wahl an„Ich muss mich nicht beschimpfen lassen“

HOMBERG/OHM (aep). Inhaltlich klang es nach einem Pressegespräch über alle aktuellen Homberger Themen. Doch mitten drin lässt Bürgermeister Béla Dören die Bombe platzen: Zur Bürgermeisterwahl in der Ohmstadt im kommenden Jahr werde er nicht mehr antreten, verkündet der Rathauschef. Er wolle damit verhindern, dass weitere Gräben aufgeworfen werden, die sich offenbar auch an seiner Person gebildet hätten. Dabei wehrt Dören zugleich Vorwürfe ab, die er als unfair bezeichnet.

„Man vergreift sich im Ton“, erklärt Dören mit Blick auf jüngste Verlautbarungen, die der frisch gekürte CDU-Kandidat Eckhard Hisserich zu seiner Vorstellung von sich gegeben habe. Aber nicht nur er, die ganze Diskussion über das Einkaufszentrum habe sich stark auf seine Person fixiert, und sei nicht immer fair und redlich verlaufen. „Ich muss mich nicht beschimpfen lassen“, erklärt Dören.

In den vergangenen Monaten sei die Atmosphäre im Stadtparlament derart vergiftet worden, dass eine Diskussion über die großen Themen – und da insbesondere das umstrittene Einkaufszentrum in der Friedrichstraße – gar nicht mehr möglich sei. Dabei habe es auch persönliche Anwürfe gegen ihn gegeben, die nicht redlich seien. Insbesondere die Stadtverordnete Jutta Stumpf führe eine in persönlichen Animositäten begründete Kampagne gegen ihn, die sich auch in persönlichen Anwürfen in öffentlichen Sitzungen ausdrücke.

Die als Mitglied der SPD-Fraktion in die Wahlperiode gestartete Stadtverordnete, die mittlerweile in den Reihen der CDU sitzt, nehme ihm offenbar persönlich übel, dass er weder das eigene Auto noch den städtischen Dienstwagen in dem Autohaus ihrer Familie bestellte und ihr auch bei weiteren persönlichen Anliegen nicht folgte, die sie ihm gegenüber vorbrachte: die Aufstellung einer Skulptur im Stadtgebiet, der Ankauf eines Grundstücks. Seinen eigenen Wagen habe er – nachdem er früher durchaus auch Kunde im Autohaus Stumpf gewesen sei – bei Mercedes in Homberg gekauft, und den Dienstwagen, einen Audi A6, nach einer Ausschreibung direkt bei Audi geleast: „Ich bin gehalten, die günstigste Variante zu wählen, und die haben das günstigste Angebot abgegeben.“

Dören kritisiert zugleich das Demokratieverständnis der Stadtverordneten, die zuletzt forderte, dass die Stadt nach über 2000 Unterschriften im Bürgerbegehren dagegen – einem Drittel der Wählerschaft – die Pläne für das Einkaufszentrum aufgeben müsse, ohne den Bürgerentscheid abzuwarten. „Die geheime Wahl ist das oberste demokratische Gremium.“ Das müsse auch Jutta Stumpf anerkennen.

Dören: 1000 Überstunden geleistet und auf 15 Prozent Gehalt verzichtet

„Nein!“, so braust Dören nun auf, er müsse sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, nichts zu tun und dafür ein großes Bürgermeister-Gehalt einzustreichen.

Er habe in Homberg 1000 Überstunden geleistet und dabei auf 15 Prozent seines Gehalts verzichtet, weil er aus seiner Tätigkeit in Köln eine Pension erhalte. Das sei etwas anderes, als 18 Jahre Bürgermeister-Pension einzustreichen, erklärt Dören mit Blick auf den CDU-Bürgermeister-Kandidaten, der 1998 aus dem Amt schied, weil er die Wahl verloren hatte. Was derzeit in der Stadtverordnetenversammlung ablaufe, sei Schauspielerei, um die Stimmung anzuheizen, aber keine Diskussion. Er sei mit 65 sicherlich auch nicht zu alt – im Vergleich zu dem 63-jährigen Eckhard Hisserich.

Dabei würde er sich durchaus zutrauen, die Wahl auch zu gewinnen, meint Béla Dören. Aber er wolle einer tatsächlichen Erneuerung Platz machen – auch mit einem jüngeren Kandidaten für die SPD. Den zu finden, werde er der Partei nun noch helfen.

Ein Gedanke zu “„Ich muss mich nicht beschimpfen lassen“

  1. Homberg bleibt sowieso homberg
    Homberg braucht einen Bürgermeister
    Das er mehr arbeitsplätze für das homberger volk das er von Demokratie wirtschaftlich für kinder und Jugendliche eine Alternative zukunft was mann in homberg machen kann.Eine umgebungsstraße fehlt in homberg bauwachstum ist in homberg fast garnichts und homberg hat noch viel zu machen und dafür bracht mann einen Bürgermeister der ahnung von wirtschaft hat.

    Mit freundlichen grüßen
    Sabri Kaplan

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