Wenn Schüler zu Biologen werdenWeg mit dem Lehrbuch, her mit der Petrischale
ALSFELD/DARMSTADT (ol). Professionell, in weißen Kitteln gekleidet, standen Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld vor kurzem zur anschaulichen Forschung im Labor der TU Darmstadt bereit. Unter Leitung der Lehrer Tina Kester, Dr. Ute Assmann-Werthmüller und Holger Palm sind sie um 7 Uhr in der Frühe mit gut 40 Teilnehmern der Biologieleistungskurse zur Exkursion gestartet.
Da das Thema Gentechnik im ersten Halbjahr ausführlich behandelt wurde und für das Abitur relevant ist, sollte es an diesem Tag nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis vertieft werden, heißt es in einem Pressetext der Schule. Für viele der Jugendlichen war dies der erste Besuch in einem Universitätslabor und dementsprechend beeindruckend war die Führung durch die technisch gut ausgestatteten Räume.
Nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung konnte der praktische Teil mit Unterstützung der Studenten der TU gestartet werden. Ziel der Forschung war es, die Mutation von Hefepilzen mit Hilfe der Gelelektrophorese und vorangegangener PCR nachzuweisen. Diese wissenschaftlichen Methoden waren allen Schülern bis jetzt nur aus den Biologielehrbüchern bekannt. Hefepilze sind in der Lebensmittelherstellung unentbehrliche Helfer und werden gezielt gezüchtet. In der Petrischale wollten die Schüler ihnen nun auf die Spur kommen.
Es wurde abgewogen, pipettiert und gemischt. Bis schließlich alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, stand bereits die Mittagspause an. Zum ersten Mal lernten dort die jungen Leute das Universitätsleben hautnah kennen und schnupperten in das studentische Treiben. Somit war auch die gemeinsame Mahlzeit in der Mensa eine Erfahrung wert. Während alle frisch gestärkt zurück in das Labor kehrten, waren die vorbereiteten Versuche bereits erwartungsgemäß fortgeschritten. Somit konnten die Arbeiten nun wieder aufgenommen und die weißen Kittel übergestülpt werden.
Der Besuch in Darmstadt war auch bezüglich Berufsorientierung und Studienwahl sehr hilfreich, denn die Studenten teilten ihre Erfahrungen mit den angehenden Abiturienten. Interessen wurden gefestigt und viele Fragen bezüglich des möglichen Biostudiums geklärt. Dass am Ende die ersten positiven Ergebnisse und wissenschaftliche Beweise erbracht werden konnten, war für alle Teilnehmer ein Erfolgserlebnis.
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