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Bürgermeister Paule zur Verwaltung, zum Haushalt, zum WeihnachtsmarktDer Neue will jetzt vieles erneuern

ALSFELD (aep). Zwei Tage nach Ablauf der 100 Tage-Schonfrist und kurz vor dem Jahreswechsel kündigt Alsfeld Bürgermeister Stephan Paule große Pläne für das kommende Jahr an – und ein ehrgeiziges Ziel für das folgende. Er baut die Organisation der Verwaltung um, verkündet, 2015 den maroden Haushalt ausgleichen zu wollen. Und zum Alsfelder Weihnachtsmarkt sei auch noch nicht das letzte Wort gesprochen worden.

Man sei am Prüfen, wo die Stadt in Sachen Weihnachtsmarktstreit juristisch steht, erklärte Paule am Freitagvormittag im Anschluss an eine Pressekonferenz. Immerhin steht im so genannten Glühweinstreit immer noch ein Verfahren an, doch sei ihm daran gelegen, den Streit möglichst gütlich zu beenden – möglichst per Vergleich. Insgesamt sei er auch dabei, für künftige Weihnachtsmärkte eventuell andere Organisationsformen zu prüfen, wolle aber möglichen Ideen nicht vorgreifen.

Ein Fachbereich verschwindet

Konkret sind aber die Neuerungen, die Paule für die Zeit nach dem 2. Januar ankündigte: eine neue Organisationsstruktur für das Rathaus, in der als wichtigste Änderung künftig der Bereich der Wirtschaftsförderung ihm direkt unterstellt ist. Ebenso wie der Bereich Soziales und Kultur, wodurch im Rathaus künftig ein ganzer Fachbereich – der Fachbereich 4 – verschwinden soll. Unmittelbarer Effekt in der Arithmetik des Stellenplans sei die Einsparung einer dreiviertel Stelle – klingt nicht aufregend bei 127 Stellen. Aber es gehe ihm auch darum, so erläuterte Paule, dadurch den Stellenwert der Aufgaben hervorzuheben. Wirtschaftsförderung sei „von elementarer Bedeutung“, stellt Paule fest. „Die Aufgaben der Wirtschaftsförderung müssen daher mit einem höheren Zeitaufwand als bisher zur Chefsache erhoben werden.“

Der um den Bereich Tourismus erweiterte Fachbereich 3 bekommt dazu eine neue Aufgabe: nämlich den Aufbau eines Bürgerbüros. Die jeweiligen Leitungsposten sind noch nicht besetzt und sollen neu ausgeschrieben werden (siehe Grafik).

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2015 ein ausgeglichener Haushalt: Dieses vor Jahren mal festgestellte Ziel wolle er tatsächlich erreichen, betonte Paule in dem Pressegespräch – ohne sich aber festzulegen, wie das funktionieren soll. Immerhin geht es darum, ein jährliches Minus von gut einer Million Euro im Ergebnishaushalt auszugleichen. Die Ansätze zur Verwirklichung seien aber „noch nicht verkündigungsreif“, gab Paule sich bedeckt, um dann anzudeuten, wohin es geht: „Die Frage ist, wo wird Geld nicht effektiv für Bürger ausgegeben?“

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