ALSFELD (kiri). So manch einer wird große Augen machen, wenn er aus seinem Urlaub nach Hause kommt: In Alsfeld tut sich was. Regt man sich über Straßenbauarbeiten während der Ferienzeit auf, wird es die Alsfelder wohl eher freuen, dass in ihrer Stadt einiges am Entstehen ist. Hier der aktuelle Stand der vielen Bauarbeiten:

Auf dem früheren Casino-Platz, wo einst Kerber und Zinner standen, haben nach dem offiziellen Spatenstich die Bauarbeiten für das geplante „Casino Carré“ volle Fahrt aufgenommen. Bagger mit ihren Baggerführern trotzen den heißen Temperaturen, große Erdhügel entstehen und die ersten Rohre und Leitungen werden im Untergrund verlegt. „Wir schachten jetzt und nehmen Entwässerungsarbeiten vor“, erläutert Eberhard Unger, Geschäftsführer der Kurhessen Gewerbebau, auf Anfrage die Baufortschritte.

Entscheidung am Montag: 1.000 Quadratmeter für Sport und Fitness?

Nächste Woche soll mit den Hochbauarbeiten begonnen werden. Unger verrät noch mehr: „Wir haben inzwischen alles vermietet. Vier Läden sind im Erdgeschoss und für das Obergeschoss sind wir in finalen Verhandlungen mit der marktführenden Fitness-Kette „Clever fit“. Sie möchte die 1.000 Quadratmeter komplett übernehmen.“ Mit einer endgültigen Entscheidung sei Montag zu rechnen.

Auch auf dem ehemaligen Sportgelände des SV06 Alsfeld – in der Rambach – stehen schon die ersten Etagen eines Bauherren, direkt an dem ehemaligen Standort der Tribünen-Gaststätte. Weitere zwei private Bauherren haben anvisiert, noch dieses Jahr mit den Bauarbeiten ihrer Einfamilienhäuser zu beginnen. Sie liegen auf der rechten Seite der Johanna-Merck-Straße – so laut Unger der Name der Sackgasse, die auf das ehemalige Sportgelände führt. Dabei handele es sich nicht um Alsfelder, sondern um Bauherren aus der unmittelbaren Umgebung. Sie möchten vom Dorf direkt in die Stadt ziehen.

Bauarbeiten für zwölf Eigentumswohnungen auf ehemaligen Fußballplatz

Doch es passiert noch mehr: „Im Spätherbst bauen wir gemeinsam mit einem Alsfelder Bauunternehmen zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs Eigentumswohnungen im hochwertigen Standard“, kündigt Unger an, der auch in der Rambach als Investor aktiv ist. Somit seien fünf der 14 Grundstücke in der Rambach vergeben.

Sichtbare Veränderungen gibt es auch auf dem Gelände in der Au. Dort waren einst ein Discounter und eine Getränkekette beheimatet. Die Eigentümer – die R.Hergert, E.Schmidt & M. Schmidt Grundstücks GbR – bereiten gerade alles vor, damit die Drogeriekette Müller dort Einzug halten kann. „Die Abbrucharbeiten haben begonnen. Die Mauerwerke sind unter den Unterzügen freigelegt und mit Eisenträgern abgestützt und die Bodenplatte ist gemacht“, erläutert Reinhold Hergert den Stand der Bauarbeiten.

Strategischer Neubau in Alsfeld fürs europaweite Geschäft von Bell

Erfreuliches gibt es auch von Bell Equipment zu berichten. Das afrikanische Unternehmen, was aktiennotiert ist, investiert in Alsfeld in ein neues europäisches Logistikcenter. Auf 3.300 Quadratmetern Grundfläche mit einer nutzbaren Hallenhöhe von 7,5 Metern wird die überdachte Lagerkapazität bis Mitte 2017 mehr als verdoppelt – ein strategischer Schritt, um die Ersatzteilversorgung für die europäischen Kunden auf einem hohen Niveau zu halten, begründet das Unternehmen die Baumaßnahme.

Der Neubau in der Oberen Elpersweide im Industriegebiet Ost hat bereits begonnen. „Die vorbereitenden Fundamentierungsarbeiten auf dem Gelände laufen schon, Erdbewegungen gibt es bereits“, erläutert Andreas Heinrich, Geschäftsführer des Alsfelder Standortes, den Baufortschritt. „Der offizielle feierliche Baubeginn ist für den 9. September 2016 geplant.“ Dazu wird eigens der CEO der Aktiengesellschaft und Sohn des Gründers, Gary Bell, aus Afrika anreisen. Den Fortschritt der Bauarbeiten kann man indes  live verfolgen. Auf der Internetseite des Unternehmens gibt es eine Live-Cam direkt vom Baustellengelände.

Fortschritte gibt es auch bei dem „Herzblutprojekt“ der Alsfelder: die Villa Raab. Während in und an der Villa fleißig gearbeitet wird, treffen sich die Architekten, Eigentümer und Betreiber regelmäßig zu Baubesprechungen, um die weiteren Maßnahmen des spannenden Projektes voranzubringen. Was dabei herauskommt – die Frage ist noch offen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es am Ende der Sommerferien auch von dieser Stelle Neues zu berichten.

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