Das Spieleparadies "Halligalli" in Alsfeld schließt 2015 nach über zehn JahrenDas Ende mangels Spielraum für Investitionen
ALSFELD (aep). Gerne führt Sabine Zimmer durch die Halle und zeigt, was es alles gibt. Wehmut schwingt mit, wenn die Betriebsleiterin erzählt, wie Kinder stets als erstes den „Wackelpudding“ stürmen. Denn den wird es bald nicht mehr geben in Alsfeld. Das „Halligalli“ schließt Anfang des kommenden Jahres – spätestens mit Ende der Osterferien. Ein solches Gerücht bestätigt der Geschäftsführer Hans C. Zimmer gegenüber Oberhessen-live. Grund: zuviel Aufwand für zu wenig Ertrag.
„Wir haben in Alsfeld selbst eine eher geringe Resonanz“, erläutert der Geschäftsführer der KIPA GmbH & Co. KG. Das Familienunternehmen unterhält neben dem Alsfelder Betrieb auch noch zwei weitere in Hessen: in Kelkheim und in Frankfurt. Die Besucher in Alsfeld kämen überwiegend aus dem Marburger Raum, und der Besuch genüge gerade, um das Halligalli über Wasser zu halten: „Wirtschaftlich gesehen, haben wir schon schwarze Zahlen“, sagt er, aber für die Filiale wären eigentlich Erneuerungen fällig.
Schließt im Januar oder nach Ostern: das „Halligalli“ in Alsfeld.
Seit 2004 gibt es das „Family-Fun-Center“ am Rande des Industriegebiets Ost in Alsfeld und lockt mit Spielen und Toben nach Herzenlust – im Trocknen. Es ist ein Paradies fürs junge und junggebliebene Gemüt: An der Kletterwand, auf dem „Wackelpudding“ – einer Variante der Hüpfburg – oder auch auf dem GoKart-Parcour können die Kleinen sich ausleben. Eine Spielelandschaft samt Bällchenbad beschäftigt Krabbelkinder stundenlang, und selbst erwachsene Kicker nutzen im Winter schonmal das kleine Fußballfeld zum Training. Unzählige Geburtstage kleiner und großer Gäste wurden unter dem Dach des Halligalli gefeiert – in den letzten Jahren auch stimmungsvolle Tanzabende für Besucher „30up“. Alleine: Die ganze Anlage ist inzwischen zehn Jahre alt.
Kein Spielraum für Investitionen
Es müsste investiert werden, erklärt Hans Zimmer – und zwar grundlegend. Am Gebäude seien eigentlich ein paar Renovierungen fällig, und auch die Ausstattung müsste auf den neuesten Stand gebracht werden, um noch Gäste anzulocken: „Bei solchen Hallenspielplätzen ist alle sieben oder acht Jahre Neues fällig“. Dafür aber fehle in Alsfeld die Aussicht, dass Investitionen von über 200.000 Euro sich überhaupt amortisieren.
Wo unzählige Geburtstage kleiner und großer Gäste gefeiert wurden: der Restaurantbereich in der Halle.
Deshalb habe man sich entschlossen, dass Halligalli im kommenden Jahr ganz zu schließen: entweder schon direkt nach den Weihnachtsferien oder nach Ostern. Das sei noch nicht ganz entschieden. Drei feste Mitarbeiter seien davon betroffen, dazu sieben oder acht Aushilfen.
Auch die Betriebsleiterin Sabine Zimmer, Ehefrau des Geschäftsführers und von Anfang an in Alsfeld dabei, muss sich umstellen – so wie auch ihre Mitarbeiterin Lilija Ulrich. Wenn sie an den Spielstationen vorbei führt und von zehn Jahren Spielspaß erzählt, ist ihr anzumerken, dass die Entscheidung nicht leicht fiel: „Dass es vorbei sein soll, das tut schon weh.“
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@ Mutze: das stimmt nicht! Eintritt z.B. für 2 EW u. 5j. Kind um Frieloland 7,80…..
Im Halligalli 12,00 Euro!
Token kosten auch im Halligalli, wobei Frieloland weitaus mehr Attraktionen bietet.
Auf jeden Fall ist es schade, dass es allgemein in Alsfeld wenig Anlaufstationen für Kinder gibt. Man ist mehr oder weniger gezwungen, sich auswärts Möglichkeiten zu suchen.
das ist Ansichtssache. wir fahren aus Stadtallendorf sehr oft ins HALLIGALLI. friloland ist teurer, dort waren wir auch schon. alles kostet
extra. es ist sehr unübersichtlich mit kleinen kindern.
wir finden es sehr schade, dass das halligalli zu macht.
Kein Wunder, dass es aus dem Alsfelder Raum nicht viele hinzieht. Es ist teuer, tropft durchs Dach. Viele Familien nehmen lieber den Weg nach Frielendorf auf sich. Auch wir – und das oft. Dort im Frieloland ist es günstiger, sauberer und vor allem wesentlich attraktiver!!!!!!