
Alsfelder Grüne starten in den KommunalwahlkampfGrüne wollen wieder im kommunalen Geschehen mitmischen
ALSFELD (ol). Die Alsfelder Grünen treten nach einer Pause wieder mit eigener Liste zur Kommunalwahl 2026 an. Bei einer Mitgliederversammlung stellten die Vorsitzenden Christian Knoch, Thomas Walter und Aegidius Kluth die politischen Schwerpunkte vor – von Demokratieförderung über gerechte Wirtschaft bis hin zu Kultur, Natur und lebenswerter Heimat. Die Mitglieder verabschiedeten eine Liste mit zwölf Kandidatinnen und Kandidaten. Mit neuem Vorstand und breiter Unterstützung blickt der Ortsverband optimistisch auf die kommende Wahlperiode.
Sie sind wieder da: Nachdem die ALA auf kommunaler Ebene in Alsfeld nicht weiteragiert, gehen die Alsfelder Grünen wieder mit einer eigenen Liste in die kommende Kommunalwahl, so berichten sie in einer Pressemitteilung. Ihr Ziel: Wieder im kommunalen Geschehen mitwirken und grüne Ideen einbringen und diskutieren.
Wie genau das aussehen soll, stellte das noch frische Vorstandstrio Christian Knoch, Thomas Walter und Aegidius Kluth vor wenigen Tagen den Mitgliedern auf einer Versammlung in der Altenburger Pizzeria Borgo Vecchio vor. „Wir wollen uns einsetzen für eine starke Demokratie vor Ort ohne Rassismus und Ausgrenzung“, begann Christian Knoch die Auflistung der grünen Kernthemen. „Wir wollen eine lebenswerte Heimat für alle sein, die in der Innenstadt oder den Ortsteilen wohnen oder in Zukunft leben wollen. Wir möchten gerechte Arbeitsverhältnisse und eine menschenfreundliche heimische Wirtschaft. Wir möchten ein gutes Klima im Umgang untereinander und mit der Natur. Und wir wünschen uns für unsere Stadt mit ihrer bedeutsamen Kultur und Geschichte ein gastfreundliches und weltoffenes Ansehen.“
Wie genau sie diese Ziele mit Leben füllen wollen führten Knoch, Walter und Kluth gemeinsam aus: Mit Demos und Veranstaltungen gegen Rechts wollen sie die Demokratie stärken und ein Erstarken der AfD unterbinden. Für die Grünen gehört auch die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit zur Demokratieförderung. Die Alsfelder Grünen möchten auch den Begriff Heimat offen und positiv besetzen: Lebens- und Wohnräume sollten verbessert werden sowie positive Traditionen gepflegt und neu geschaffen werden. Dazu gehöre auch eine zukunftsfähige Infrastruktur, Digitalisierung und die Erhaltung der Natur. „Jeder Mensch, der hier Heimat sucht, soll eine mögliche Heimat finden“, ergänzte Aegidius Kluth diesen Punkt.
Im Bereich Gerechte Wirtschaft fordern die Grünen Perspektiven für die Gastronomie, gute Ausbildungschancen, Diversität in den Unternehmen, eine Aufhebung des Gender Pay Gaps sowie mehr Digitalisierung. „Gutes Klima“ ist für die Alsfelder Grünen nicht nur auf Wetterphänomene bezogen, gutes Klima fängt für sie bei der Schaffung von Begegnungsräumen für alle Generationen, insbesondere für junge Menschen, an.
Gemeinsam mit Partnern vor Ort sollen multikulturelle Straßen- und Ortsfeste ausgerichtet werden; auch ein Kulturfest kam ins Gespräch. Darüber hinaus gehören auch Veranstaltungen zur Naturpflege zur grünen DNA. Als weltoffene Stadt solle nach dem Willen der Grünen die Kultur mehr gefördert werden. „Hier finden fast nur Veranstaltungen statt, die ehrenamtlich gestemmt werden – und das auf sehr hohem Niveau“, sagte Thomas Walter. Als langjähriger Leiter des Alsfelder Konzertchors und Kammerorchester weiß er, wovon er spricht, und forderte mehr finanzielle Unterstützung für den kulturellen Sektor, der die Stadt liebenswert und auch attraktiv für Touristen mache. Die Alsfelder Grünen möchten sich sowohl für die Hotellerie und die Gastronomie einsetzen als auch zur Stadtbegrünung beitragen.
Die anwesenden Mitglieder und Gäste zeigten sich sehr angetan von diesem ersten Aufschlag für den Einstieg in den Kommunalwahlkampf. Bei der Listenaufstellung waren viele von ihnen bereit zu kandidieren, sodass am Ende eine unerwartet große Liste mit zwölf Kandidierenden zustande kam. Diese sind (in der Reihenfolge auf der Liste): Christian Knoch, Thomas Walter, Aegidius Kluth, Marc Lerch, Stephan Rühl, Edith Köhn-Müller, Konrad Rüssel, Lothar Dude-Georg, Katharina Rühl, Kurt Müller, Karin Georg, Kerstin Dietrich.
„Wir hätten nicht gedacht, dass wir eine so gutgefüllte Liste haben würden“, freuten sich die Vorsitzenden: „Damit und mit der Unterstützung unserer Mitglieder werden wir zuversichtlich in die Wahlzeit und danach auch in die Legislaturperiode starten.“


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