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Landrat informiert sich über Ausstattung und Arbeit des Technischen HilfswerksGerüstet für den Fall der Fälle

VOGELSBERGKREIS (ol). Landrat und Gefahrenabwehrdezernent Dr. Jens Mischak hat den THW-Ortsverband Lauterbach besucht, um sich über dessen ehrenamtliche Arbeit und Einsatzbereitschaft zu informieren. Der Ortsverband ist Teil der bundesweiten THW-Struktur und spezialisiert auf Bergung, Notversorgung und Notinstandsetzung. Beim Rundgang zeigten die Verantwortlichen ihre umfangreiche technische Ausstattung und berichteten über aktuelle Herausforderungen.

„Gut, dass Sie immer da sind – und glücklicherweise nicht so oft zum Einsatz kommen“, kommentiert Landrat Dr. Jens Mischak den Besuch beim Ortsverband Lauterbach des Technischen Hilfswerks (THW). Dort ist der Landrat als Gefahrenabwehrdezernent zu Gast, um sich über die ehrenamtliche Arbeit des THW zu informieren, wi es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung heißt. Empfangen werden er und Jürgen Schad, stellvertretender Leiter des Amtes für Gefahrenabwehr des Vogelsbergkreises, vom Ortsbeauftragten Mark Deppenmeier, dem Zugführer und Fachberater Dominik Rühl, dem Gruppenführer „Notversorgung und Notinstandsetzung“ Sebastian Boß sowie dem Gruppenführer „Bergungsgruppe“ Florian Rühl.

Foto: Vogelsbergkreis/C.Lips

Der Lauterbacher Ortsverband ist einer von 669 in ganz Deutschland, die mit insgesamt rund 80.000 Ehrenamtlichen im THW, einer Bundesbehörde für den Zivil- und Katastrophenschutz im Bundesministerium des Innern, für den Fall der Fälle gerüstet sind.

„Hier in Lauterbach ist ein technischer Zug stationiert“, berichtet Dominik Rühl, der einen kurzen Überblick über das THW insgesamt gibt. Denn der Ortsverband Lauterbach – als Teil des Regionalbereichs, zu dem der Vogelsbergkreis, der Landkreis Fulda und der Main-Kinzig-Kreis gehören – fügt sich in eine gut organisierte Gesamtstruktur. Denn jeder Ortsverband (OV) hat einen ganz bestimmten Einsatzschwerpunkt. „Bei uns in Lauterbach sind es beispielsweise Bergung, Notversorgung und Notinstandsetzung. Der OV Alsfeld verfügt zusätzlich noch über eine Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, der OV Fulda ist etwa auf das Räumen spezialisiert“, führt Dominik Rühl aus. Darüber hinaus gibt es OV, die etwa mit spezieller Technik für die Ortung von Verschütteten, Wasseraufbereitung, Stromerzeugung oder dem Aufbau von Funkstrecken ausgerüstet sind.

Foto: Vogelsbergkreis/C.Lips

Aktuell sind beim THW in Lauterbach 28 Ehrenamtliche in der Einsatzabteilung aktiv, in der Jugendgruppe lernen 12 junge Menschen die Aufgaben des THW im Zivil- und Katastrophenschutz kennen. In letzter Zeit ist man stabil gewachsen, hat junge Menschen dazubekommen, „aber auch bei uns sind die Herausforderungen im Ehrenamt zu spüren“, sagt Dominik Rühl.

Der Standort am Lauterbacher Vaitsberg ist seit Jahrzehnten die Heimat des THW. Eine Sanitätsbaracke, die noch aus Zeiten des Ersten Weltkriegs stammt, wurde zur Gründung des THW in Lauterbach 1957 die neue Heimat des Ortsverbands. „Über die Jahre wurde der Standort immer wieder umstrukturiert, und das merkt man ihm auch an“, berichtet Mark Deppenmeier. Denn der Platz für die Ausrüstung wird knapp, und ein stetig im Bestand erweiterter Stützpunkt ist eben anders, als es ein Neubau entsprechend moderner THW-Anforderungen wäre. Doch der Ortsbeauftragte lässt durchblicken, dass Teile des Bundes-Sondervermögens auch beim OV Lauterbach ankommen könnten. Dann nämlich, wenn das THW einen neuen Stützpunkt bekommt, führt er aus. Allerdings fehlt dazu aus dem Bundesministerium noch abschließende Klarheit.

Beim Rundgang zeigt sich, wie breit der OV Lauterbach aufgestellt ist. Unter anderem ein Mannschaftstransportfahrzeug, ein Gerätekraftwagen, ein Mehrzweckgerätewagen, eine Netzersatzanlage mit 50kVA Leistung und Lichtmast, ein Mannschaftstransporter und verschiedene Anhänger sowie umfangreiche Ausrüstung zum Bergen, Instandsetzen oder Versorgen werden am Vaitsberg vorgehalten. „Damit können wir etwa örtliche Feuerwehren in Einsatzlagen unterstützen, oder im Zivil- und Katastrophenschutz im In- und Ausland eingesetzt werden“, berichtet Dominik Rühl.

„Wenn das THW gebraucht wird, ist es zur Stelle – und nimmt mit seiner starken ehrenamtlichen Mannschaft einen festen Platz im Vogelsberger Zivil- und Katastrophenschutz ein“, kommentiert der Landrat den Besuch. „Vielen Dank für dieses so wichtige Engagement“, sagt Dr. Mischak abschließend.

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