
Kooperation für Sicherheit im VogelsbergkreisEffektive Katastrophenvorsorge: Zugführer der Katastrophenschutzeinheiten tagen in Nieder-Ohmen
NIEDER-OHMEN (ol). Im Feuerwehrstützpunkt Nieder-Ohmen haben sich Zugführer aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk zu einem Austausch über Katastrophenvorsorge und Zusammenarbeit getroffen. Fachvorträge, Fahrzeug- und Materialprüfungen sowie die Auswertung vergangener Übungen standen im Mittelpunkt. Zudem wurden administrative Abläufe im Ernstfall diskutiert und erste Pläne für eine Großübung im kommenden Ausbildungsjahr vorgestellt. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung des direkten Austauschs für eine effiziente Gefahrenabwehr im Vogelsbergkreis.
Wenn der Katastrophenfall eintritt, müssen Feuerwehr, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk wie ein Uhrwerk ineinandergreifen. Um genau diese Zusammenarbeit zu stärken, haben sich nun die Zugführer der Vogelsberger Katastrophenschutz-Einheiten im Feuerwehrstützpunkt Nieder-Ohmen getroffen, berichtet die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung.
Kreisbrandmeister Thomas Stein freute sich, 33 Einsatzkräfte begrüßen zu können – darunter Zugführer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk sowie eine Abordnung des Amtes für Gefahrenabwehr des Vogelsbergkreises.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Vormittags lag auf dem Sanitätswesen. Ulf Immo Bovensmann vom DRK-Kreisverband Alsfeld stellte die Struktur der Sanitätszüge vor. „In Hessen gibt es derzeit 38 solcher Einheiten, zwei davon sind im Vogelsbergkreis (Alsfeld und Lauterbach) stationiert“, so Bovensmann. Er erläuterte zudem Aufstellung und Zusammenspiel von Mannschaft und Material eines Sanitätszuges. „Von der Sichtung und Registrierung Verletzter bei Großschadenslagen über ärztliche Sofortmaßnahmen, bis hin zur Organisation des Abtransports, decken diese Züge ein breites Spektrum ab.“
Im Anschluss an den Vortrag nahmen die Teilnehmer den Gerätewagen Sanität und den Krankentransportwagen B des DRK sowie den Gerätewagen Logistik der Feuerwehr genau unter die Lupe.
Kreisbrandmeister Andreas Leinweber analysierte in seinem Vortrag die Marsch- und Ausbildungsübung, die im August 2025 in Grebenhain stattgefunden hatte. Gemeinsam mit den Zugführern wurden positive Aspekte sowie Verbesserungspotenziale aufgearbeitet.
Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmer den notwendigen administrativen Abläufen in einem Katastrophenschutzeinsatz: Die Kreisbrandmeister Tony Michelis und Thomas Stein erläuterten das Melde- und Formularwesen, welches im Vogelsbergkreis besteht. Besprochen wurde, welche Dokumente im Ernstfall essenziell sind, wie Arbeitgeber bei Einsätzen informiert werden und wie Meldewege im Notfall effizienter gestaltet werden können.
Zum Abschluss richtete sich der Blick auf das kommende Ausbildungsjahr. Kreisbrandmeister Stein stellte Pläne für eine Großübung vor, die eventuell auf dem Truppenübungsplatz im bayerischen Wildflecken stattfinden könnte. Ziel soll es sein, das Fahren im Verband (Marsch) sowie fachspezifische Ausbildungsszenarien vor Ort unter realistischen Bedingungen zu trainieren – ein Vorschlag, der bei der Versammlung auf breite Zustimmung stieß.
In der abschließenden Feedbackrunde zeigten sich die Teilnehmer sehr zufrieden mit dem Format des Treffens. Der direkte Draht zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen und der Führungsebene sei, so der Tenor, unverzichtbar für die Zusammenarbeit der Züge und die Sicherheit im Kreis, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreises abschließend.


Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren