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Über 100.000 Euro für den guten ZweckIn 18 Jahren erspielte Walter Günther aus Maar weit über 100.000 Euro für Kinderhospiz Bärenherz

LAUTERBACH (ol). Walter Günther, ein 87-jähriger Drehorgelspieler aus Lauterbach, engagiert sich seit 18 Jahren leidenschaftlich für das Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden. Mit seiner Drehorgel hat er mehr als 100.000 Euro eingespielt und gespendet, um schwerstbehinderte Kinder zu unterstützen. Sein Engagement begann nach einer bewegenden Fernsehsendung über das Hospiz.

Es ist seine Leidenschaft und sein persönliches Anliegen, das Kinderhospiz für schwerstbehinderte Kinder finanziell zu unterstützen. Alles begann vor 18 Jahren, berichtet die Vogelsberger Zeitung in einer Pressemitteilung.

Walter Günther hatte mehrere Jahre ein Elektrogeschäft in Maar. Das habe er verkauft und sich eine Drehorgel zugelegt. „Dass ich für das Kinderhospiz „Bärenherz“ in Wiesbaden spiele, für einen guten Zweck, das hat Folgendes. Ich hatte im „Hessischen Rundfunk“ Fernsehen einen Bericht gesehen. Da hat eine Mutter gesprochen, die ein schwerstbehindertes Kind in dem Kinderhospiz „Bärenherz“ hatte. Und ja, ich habe zwei gesunde Kinder, zwei gesunde Enkel. Dann habe ich zu meiner Frau gesagt, also jetzt gehen wir auf die Straße, wir spielen für „Bärenherz“. Da hat meine Frau gesagt, du bist verrückt, ich gehe da nicht auf die Straße und bettel.“

„Wir betteln nicht für uns“, erwiderte er seiner Frau, „wir sammeln für einen guten Zweck.“ Und so macht es Walter Günther schon 18 Jahren, die letzten Jahre allein, weil seine Frau verstorben ist. „Es macht mir nach wie vor Spaß und bis jetzt haben wir mittlerweile über 100.000 Euro eingespielt und alles abgegeben“, erzählt der Drehorgelspieler.

Walter Günther ist 87 Jahre alt und spielt immer noch auf verschiedenen Veranstaltungen. „Also wenn Drehorgelspieler lange spielen, wären sie über 100“, fügt Helmut Hofmann hinzu, der zusammen mit seiner Frau Ulla mit von der Partie ist. „Wir kennen uns schon lange. Ich habe auch die Ulla zum Orgelspielen gebracht, sie wollte erst nicht, aber jetzt macht sie es mit Bravour“, betont Walter Günther. Ulla und Helmut Hofmann nennen sich mit dem Künstlernamen „Hessen Helmut und Ulla“, die als „Niestetaler Pfeifen“ mit zwei alten Drehorgeln für besondere Klänge sorgen.

Und so standen die drei Drehorgelspieler auch am Haupttag des 253. Lauterbacher Prämienmarkt, spielten und sammelten wieder Geld für das Kinderhospiz „Bärenherz“ Wiesbaden.

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