Oliver Senteck rückt in den Vorstand der Sparkasse aufSparkasse Oberhessen: Thomas Falk geht in den Ruhestand
OBERHESSEN (ol). Zum 31. März ist Thomas Falk, der langjährige stellvertretende Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, in den Ruhestand gegangen. Oliver Senteck ist ab dem 1. April in den Vorstand der Sparkasse Oberhessen aufgerückt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Sparkasse Oberhessen: Sie ist Finanzdienstleister Nr. 1 in Oberhessen mit einer Bilanzsumme von rund 6 Mrd. Euro, einem Geschäftsgebiet fast so groß wie das Saarland mit 44 Städten und Gemeinden, rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und kompetenter Partner für über 200.000 Privatkunden und über 10.000 gewerbliche Kunden. So aus der Pressemitteilung.
„Solch ein großes Schiff über viele Jahre durch manche Stürme und Untiefen zu steuern und es gleichzeitig zu einem immer digitaler werdenden modernen Finanzdienstleister, der auch Filiale kann, weiterzuentwickeln – das war herausfordernd aber hat mir unendlich viel Freude bereitet“, resümiert Thomas Falk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, seine jahrzehntelange Tätigkeit im Kapitäns-Team an Bord der Sparkasse Oberhessen.
„Wir danken Thomas Falk für die vielen Jahre der hervorragenden und fruchtbaren Zusammenarbeit. Er hat sich mit voller Kraft dafür eingesetzt, unsere Sparkasse auf sicherem Kurs zu halten“, so Vorstandsvorsitzender Frank Dehnke und Roman Kubla, bis dato Mitglied des Vorstandes.
Am 31. März 2023 ist nun der letzte Arbeitstag für Falk, dann beginnt der wohlverdiente Ruhestand. Er war als Vorstandsmitglied der Sparkasse Vogelsbergkreis im Jahr 2006 mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Gerold Beckmann wesentlich daran beteiligt, die Fusion der Sparkasse Vogelsbergkreis mit dem Schwester-Institut aus der Wetterau zur neuen Sparkasse Oberhessen zu begründen. Er ist so die Vogelsberger Seele der heutigen Sparkasse: 1958 als älterer Sohn des späteren Lauterbacher Bürgermeisters Otto Falk geboren, Ur-Lauterbacher, Vater dreier Töchter, Vorsitzender des Ortsvereins des Roten Kreuzes und sehr lange Zeit begeisterter Fußballer beim VFL Lauterbach.
Vom Lehramtsstudium zu Wirtschaftswissenschaften
Eigentlich wollte Falk als junger Mann Lehrer werden – für Mathematik und Englisch. „Ich bin gerne zur Schule gegangen und ich habe die Verhältnisse am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach sehr geschätzt. Warum dann nicht selbst Wissen vermitteln?“, führt Falk freimütig aus. So begann er nach der Wehrpflicht ein Mathe-Studium in Gießen und Frankfurt. „Da ging es um höhere Mathematik und mehrdimensionale Räume – also viel weniger um das, was mit dem eigentlichen Schulunterricht zu tun hatte. Das raubte mir als wirklichkeitsnahem und das echte Leben liebenden Menschen leider sehr bald die Freude an diesem Studiengang.“
Falk wechselte daher zu den Wirtschaftswissenschaften und schwenkte zielstrebig um in Richtung Finanzwelt. Nach seinem Diplom ging er als Trainee zum damaligen Hessischen Sparkassen- und Giroverband und zur Hessischen Landesbank. Eine aus seiner Sicht hervorragende Vorbereitung auf die kommenden sehr anspruchsvollen Aufgaben und die Möglichkeit, schon früh ein weitreichendes Netzwerk begründen zu können.
1987 wurde er Assistent des Alsfelder Sparkassen-Chefs Ferdinand Maikranz. „Der war ein hervorragender Mentor und ich lernte ein spannendes Betätigungsfeld kennen. Unsere Aktivitäten reichten von intensiver Begleitung vielfältiger regionaler Projekte bis hin zu internationalen Fortbildungsmaßnahmen mit der russischen Sberbank-Organisation in Kaliningrad gemeinsam mit dem Bundesfinanzministerium und der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation“, erinnert sich Falk.
Intensive Bewährungsprobe in 1991
Eine erste intensive Bewährungsprobe kam in 1991: Falk wurde beauftragt, gemeinsam mit den Vorständen der Kreissparkassen Lauterbach und Alsfeld die Fusion der beiden damals im Vogelsbergkreis beheimateten Kreissparkassen Alsfeld und Lauterbach vorzubereiten: „Für die Menschen hieß das, ein Lauterbacher, der gleichzeitig Sohn des Lauterbacher Bürgermeisters ist, kommt in eine hauptverantwortliche Funktion bei der Alsfelder Sparkasse. Für viele stolze und selbstwusste Menschen der wunderschönen Stadt Alsfeld war das zum Teil nur schwer hinnehmbar. Das kostete meine Kollegen und mich damals unglaublich viel Überzeugungsarbeit zu belegen, dass das eine gute, wichtige und richtige Entscheidung war“, so Falk schmunzelnd.
Das Vorhaben gelang. 1998 wurde Thomas Falk in den Vorstand der neuen Sparkasse Vogelsbergkreis mit damals etwa 450 Beschäftigten berufen. Nach vielen Jahren Zuständigkeit für das Privatkundengeschäft begleitete er die nächste Fusion zur Sparkasse Oberhessen im Jahr 2006. Sie ist heute auch Danke der Alsfelder und Lauterbacher Vorgeschichte ein sehr traditionsreiches Nachfolgeinstitut von ursprünglich sieben „Ursparkassen“, deren Anfänge bis in das Jahr 1833 zurückreichen.
Als stellvertretender Vorstandsvorsitzender kümmerte sich Falk in den letzten Jahren um die Produktionsbank der Sparkasse Oberhessen: Dazu gehören Organisationseinheiten und Prozesssteuerungen, die Marktfolgeaktivitäten, Immobilien- und Gebäudemanagement, IT- und IT-Infrastruktur, Sicherheit und Datenschutz, Kreditservice und Sanierungs- und Abwicklungstätigkeiten.
„Gerade dieser Aufgabenbereich hatte in der zuletzt in der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen“, stellt Falk fest. Trotzdem blieb sein Credo optimistisch: „Nichts ist beständiger als der Wandel. Daher war es wichtig, jederzeit nach vorne zu schauen und intensiv daran zu arbeiten, unsere Sparkasse zukunftsfähig aufzustellen.“ Und das hat er jederzeit gemacht.
Nachfolger in der Position des stellvertretenden Vorstands-vorsitzenden wird ab 1. April Roman Kubla, der dem Vorstand seit 2015 als Mitglied angehört.
Oliver Senteck rückt in Vorstand nach
Ebenfalls zum 1. April 2023 wird Oliver Senteck den Vorstand als stellvertretendes Mitglied mit Sitz und Stimme ergänzen. Senteck studierte Betriebswirtschaftslehre und kam 2002 als Verbandsprüfer im Rheinischen Sparkassen- und Giroverband (RSGV) in die Sparkassenorganisation. Er ist sowohl ausgebildeter Steuerberater als auch examinierter Wirtschaftsprüfer.
2011 wechselte er als Direktor Gesamtbanksteuerung zur Sparkasse Düren mit Verantwortung für die strategische Planung, das Controlling, das Rechnungswesen sowie das gesamte Kreditgeschäft inklusive Kreditsekretariat. 2018 kam der ausgewiesene Experte für Bilanzanalyse, strategische Planung und Ratingverfahren als Leiter Unternehmensentwicklung zur Sparkasse Oberhessen. Hier stieg er im April 2018 zum Verhinderungsvertreter des Vorstandes auf. Der 50-jährige Senteck ist verheiratet, hat einen kleinen Sohn und lebt in Bad Nauheim.
Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren