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Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak: "Die Sache liegt mir besonders am Herzen"116.000 Euro für öffentliche Toiletten am Hoherodskopf

VOGELSBERG (ol). Viele Besucher kommen auf den Hoherodskopf und nutzen das breite Angebotsspektrum von aktiver Erholung über Natur- und Umweltbildung bis hin zu verschiedenen Freizeit- und Abenteueraktivitäten – und es werden erfreulicherweise immer mehr. Da kann es schon einmal eng werden, wenn allzu viele gleichzeitig ein menschliches Bedürfnis plagt. Aus dem Leader-Programm gab es jetzt 116.000 Euro für öffentliche Toiletten.

„Als Anziehungspunkt und Aushängeschild muss der Hoherodskopf auch den steigenden Besucherzahlen gerecht werden, es hat sich viel getan in den letzten Jahren“, stellte Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak fest. Umso mehr freue er sich über das Vorhaben von Familie Däsch und der Stadt Schotten – „diese Sache liegt mir besonders am Herzen“.

Diese Sache, das ist eine neue öffentliche Toilettenanlage, die für eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur sorgen wird. Andreas Däsch, Inhaber der „Berghütte Hoherodskopfklause“, bestätigt, dass die Besucherzahlen auf dem Hoherodskopf steigen – und nicht nur das: „Dieses Jahr war es apokalyptisch, schon bei der Parkplatzsuche und vor allem in den Ferien“, sagt er. Auf seinem Grundstück sollen demnächst barrierefreie öffentliche Toiletten entstehen, er hat der Stadt die Fläche dafür zur Verfügung gestellt, bauen wird die Stadt Schotten. „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, stellt Mischak fest, als er den Zuwendungsbescheid an Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab überreicht.

Geplant sei ein Neubau in Holzrahmenbauweise, die Kosten belaufen sich auf rund 187.000 Euro. 116.436 Euro kommen aus Mitteln der Regionalentwicklung Leader. Damit die stillen Örtchen auch jederzeit sauber sind, werde ein Unternehmen für die tägliche Reinigung engagiert, kündigt die Bürgermeisterin an – dafür müsse allerdings für die Toilettennutzung eine Gebühr gezahlt werden.

2 Gedanken zu “116.000 Euro für öffentliche Toiletten am Hoherodskopf

  1. Ach, was waren das noch schöne Zeiten, als man auf dem Hoherodskopf kostenlos parken und pinkeln konnte. Aber da war die Natur auch noch kein Rummelplatz. Nun ja, tempora mutantur. Nichts bleibt, wie es ist. Und dass sich einige touristische Hotspots beleben und damit zusätzliches Geld in die Region fließt, muss man im Interesse einer besseren „Vermarktung“ von Mutter Natur wohl hinnehmen. Ich kann auch die Gastronomen auf dem Hoherodskopf verstehen, dass sie mit ihren Betrieben nicht die gesamte Last des Besucherandrangs tragen und hinter den Nichtgästen her putzen wollen. Bleibt zu hoffen, dass die Toilettengebühren nicht denselben Effekt haben wie an den Autobahnraststätten und die Leute „in die Büsche“ gehen, anstatt die öffentlichen Toiletten zu nutzen.

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