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Drei Preisträger des Jugend-Literaturpreises zu Gast an der Ohmtalschule in Homberg OhmGeschichten über Herzschmerz, Musik, Traumfenster und ungewöhnliche Rituale

HOMBERG OHM (ol). Ein musikbegeisterter Austauschschüler namens Jonas, der einem Mädchen seine Liebe gesteht, nach ein wenig Herzschmerz zum Saxophon greift und seine Emotionen in seine heiß geliebte Jazzmusik fließen lässt. Gegen Ende findet er in diesem Mädchen seine Liebe, die ihm auch nach Absage einer Musikakademie bestärkend beisteht – all das war kürzlich in der Aula der Ohmtalschule (OTS) zu erleben. Drei Preisträger des Jugend-Literaturpreises waren dort nämlich zu Gast.

Zum bereits 15. Mal wurde 2017 der Jugend-Literaturpreis des Energieanbieters OVAG ausgetragen, an dem insgesamt 171 Personen teilgenommen haben. Nun kamen drei der Preisträger, Jonathan Fei, Laura Nold und Patrizia Krug, in die Aula der OTS, um Schülern ihre spannenden Geschichten vorzulesen.

Bevor es soweit war, ergriff Julian Klein, Mitarbeiter bei der OVAG, das Wort und brachte den Schülerinnen und Schülern dieses Projekt mit einigen Daten, Fakten und den eigentlichen Gedanken dahinter näher. Zudem erklärte er den Ablauf dieses Wettbewerbs. Die Schüler können sich selbstständig an ihre Geschichten machen, dem Spaß und der Fantasie seien hierbei keine Grenzen gesetzt. Anonym werden diese dann an die OVAG geschickt, die 23 Sieger ermittelt. Der Erstplatzierte erhalte 1.000 Euro, der Zweite 700 Euro und der Dritte 600 Euro. Zudem stehe für sie ein vier-tägiger Workshop an, indem sie eigens die Audioaufnahme für eine Hörspielversion ihrer Geschichte aufnehmen dürfen.

Drei spannende und kreative Geschichten in zwei Unterrichtsstunden

Nach einer informativen Einführung in das Projekt ging es dann auch schon los. Als Erster trug Jonathan Fei sein literarisches Werk mit dem Namen „ Rotterdam – Hull“ vor. Die Handlung dreht sich hierbei um einen Austauschschüler namens Jonas, der seine Liebe zur Musik entdeckt. Mit beeindruckter Mine lauschten die Kinder Jonathans Worten, gefesselt von seiner leicht erkennbaren Leidenschaft und seinem Talent am Papier.

Nach einer Fragerunde war Patrizia Krug mit ihrer Geschichte „Traumfenster“ an der Reihe, die um einen kleinen Jungen mit Namen Luke handelt, der in Traumwelten seiner schlafenden Mitmenschen eintauchen kann. Dessen alleinerziehende Vater und Arzt glauben ihm selbstverständlich nicht, verschreiben ihm rätselnd was mit ihm falsch sein könnte Tabletten, die ihm gegen sein „Problem“ helfen sollen. Doch eben diese Medikamente verhindern für Luke das Austreten aus einem dieser Träume, indem er seine Mutter antraf und gemeinsam mit ihr versuchte wieder zu seinem Vater in die reale Welt zurück zu gelangen. Nach erfolgreicher Rückkehr berichtete Luke ihm von seinen Abenteuern, doch stößt erneut auf schräge Minen.

Die drei Preisträger beim vorlesen ihrer Geschichten.

Nach den nächsten Fragen rückte Laura Nold voran und las die dritte und damit letzte Geschichte vor, die sie „Morgens bin ich immer müde“ nannte. Sie dreht sich um einen Mann, der mithilfe einiger ungewöhnlichen Ritualen versucht seinen Alltag in der modernen Welt zu meistern. Beispielsweise beim Atmen zum Takt der Ampellichter und anderen ungewöhnlichen Vorgänge, die seinen bis auf die Sekunde genau geregelten Tag gestalten. Hierbei bleibt er stets seiner Linie treu und kreuzt auch nur eine ungeplante Sache seinen Weg, so ist sein gesamter Plan und somit auch sein Tag komplett im Durcheinander versunken.

Mit unglaublich dichten Atmosphären und Talent im Umgang mit der Sprache bildeten die drei Schreiber zwei informative, spannende und inspirierende Schulstunden für die Schülerinnen, Schüler und Nachwuchsautoren.

 

(Anmerkung der Redaktion: Der Bericht wurde von Julian Arnold für die Presse-AG der Ohmtalschule in Homberg Ohm geschrieben)

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