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FDP-Kreistagsfraktion stellt die Weichen für das neue JahrWenn nötig auch mal den Finger auf die Wunde legen

ALSFELD (ol). Die Kreistagsfraktion der Freien Demokraten Vogelsberg hat bei einer Klausurtagung in Eudorf die Strategie für die weitere Arbeit im Kreistag festgelegt und sich neu aufgestellt, wie sie in einer Pressemeldung bekannt geben.

Der Fraktionsvorsitzende Mario Döweling aus Ulrichstein hatte Hanns-Michael Diening aus Homberg gedankt, der mit dem Ausscheiden aus dem Kreisausschuss seine über 30-jährige kommunalpolitische Karriere beendete, aber gleichzeitig zugesagt hatte, der Fraktion bei Bedarf auch weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen. „Ich habe viel von ihnen gelernt und hoffe, sie stehen uns weiterhin mit Rat und Tat zur Seite“, sagte der Fraktionsvorsitzende, der Diening einen Präsentkorb überreicht hatte.

Da der bisherige stellvertretende Fraktionsvorsitzende Walter Althaus aus Schlitz für Diening in den Kreisausschuss nachrücken werde, ziehe Michael Riedner aus Schotten erstmals für die FDP in den Kreistag ein. Deshalb sei auch eine Neubesetzung der Ausschüsse und eine Neuwahl des Fraktionsvorstandes notwendig geworden. Mario Döweling sei einstimmig als Fraktionsvorsitzender im Amt bestätigt worden und werde die Freien Demokraten im Ältestenrat, im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss und im Schulausschuss vertreten. Zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden sei Gudrun Stumpf aus Kirtorf gewählt worden, sie vertrete die FDP im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft. Michael Riedner werde die FDP im Ausschuss für Jugend und Soziales vertreten.

Eigene Vorschläge machen und den Finger auf die Wunde legen

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Strategieplanung der Kreistagsfraktion gewesen. Man wolle weiterhin eine konstruktive Opposition sein und sachorientiert die Kreiskoalition aus CDU und SPD vor sich hertreiben, erläuterte der Fraktionsvorsitzende. „Auch wenn andere Oppositionsfraktionen mehr Mitglieder haben, fallen sie entweder durch Untätigkeit auf, wie die AfD und FW, oder durch fehlerhafte Anträge wie die Grünen“, sagte Döweling. Das sei nicht der Anspruch der Freien Demokraten. Man sei durchaus bereit, anzuerkennen, wenn sich Dinge durch das Wirken von Landrat und großer Koalition in die richtige Richtung entwickelten, aber man werde auch weiterhin eigene Vorschläge machen, wenn dies nötig sei und den Finger in die Wunde legen, wenn es Stillstand gebe. In dem Zusammenhang sei es bemerkenswert, dass so wenig Anträge aus den Koalitionen von CDU und SPD kämen.

„Man hat den Eindruck, die Fraktionen lassen Landrat und ersten Kreisbeigeordneten regieren und wollen keinerlei Impulse setzen“, erläuterte Döweling. Dabei sei der Kreistag immer noch das höchste Beschlussorgan im Kreis und nicht der „Abnickverein“ für Landrat und Kreisbeigeordneten. Deshalb sei auch die Informationspolitik zu zentralen Themen wie der Zukunft des Kreiskrankenhauses Alsfeld und den Schulbauprojekten in Schotten und Grebenhain durch die hauptamtliche Kreisspitze mehr als dürftig. Ein weiteres Thema, dass den Freien Demokraten unter den Nägeln brenne, sei der Breitbandausbau im Kreisgebiet. „Da wir auch hier nur wolkige Ankündigungen seitens der Kreisspitze erhalten und keine konkreten Informationen zum Zeitrahmen, zur Geschwindigkeit und zur Ausbaufolge im Kreis, werden wir hierzu eine Anfrage zur nächsten Kreistagssitzung stellen“, sagte Döweling abschließend.

6 Gedanken zu “Wenn nötig auch mal den Finger auf die Wunde legen

  1. @ Ulrich Kurz 29.01.2018 um 22:05 Uhr
    Ja, Hillbilly „Ulrich Kurz“, von dieser guten Reaktion“ eines normalen Menschen könnten Sie sich mehr als nur eine Scheibe abschneiden. Genauso wie von meiner Antwort, die Sie offensichtlich noch nicht kannten und deshalb schon mal vorauseilend „kritisiert“ haben. Und damit zeigt sich gleich, wer hier der Internet-Troll ist, der „sachgrundlos“ gegen andere stänkert und ausschließlich provoziert. Besonders witzig ist Ihre Begeisterung für Klarnamen! Oder ist Ihrer tatsächlich so kurz, wie man das vor Ihrem „Bekenntnis“ ohnehin ohnehin vermuten muss? Hä? Na ja, ein Hillbilly muss nicht alles verstehen. Aber gegen alles hetzen, was zum Rechnen nicht mehr die Finger braucht. Aber in der Wahlkabine braucht man ja nicht mal seinen Klarnamen schreiben zu können. Da reicht ein schlichtes Kreuz.

  2. Finde ich toll, dass Herr Döweling hier einfach antwortet. Daumen hoch dafür, auch wenn mein Kreuz wo anders landet in der Wahlkabine. Aber eine gute Reaktion!

    So eine Antwort mit Klarnamen und plausibler Erklärung, dass überfordert den personifizierten Internettroll Ulrich Lange jetzt aber komplett. Ich denke, hier wird ein sehr sehr sehr langes Trollkommentar mit vielen schlechten Quellen folgen.

  3. @ Mario Döweling
    Nix für ungut, Herr Döweling! Ich habe eine satirische Ader. Und für den Satiriker gilt: Lieber einen guten Freund verlieren als eine Pointe auslassen! Das Bild war natürlich eine Steilvorlage, egal wo es herkam. Als lokaler Politiker sollte man sich nicht mit so einer „Wenn morgens früh die Sonne lacht, hat das die FDP gemacht“-Attitüde einfach in die Landschaft stellen. Dagegen sind Motive immer günstig, die den Politiker bei irgend einem durch die Tätigkeit nahe liegenden Event zeigen oder wirklich was über sein Engagement aussagen. Sowas müsste doch machbar sein.
    Hauptärgernis ist für mich der Räumdienst innerhalb der Städte und Dörfer, für die die örtlichen Bauhöfe verantwortlich sind. Die Kommunen haben alle kein Geld mehr und sparen wo sie können. Mit meinen 68 Jahren kann ich aber nicht mehr 20 m Zufahrtsstraße bis zur nächsten geräumten Hautpstrecke selbst frei räumen, die im Jahr zuvor noch von der Gemeinde frei gehalten wurde. Ich hatte Sie da speziell als Ulrichsteiner Bürger „ins Visier“ genommen.

  4. Hallo Herr Lange,
    es gibt keinen Grund für solche abwertenden Kommentare! Das Bild gehört nicht zum Artikel und wurde offensichtlich von den Redakteuren von Oberhessen-Live von meiner Homepage kopiert bzw. stammt aus dem Archiv!
    Das Thema Winterdienst ist in der Tat nicht immer optimal gelöst- leider sind uns da im Kreistag die Hände gebunden, da hier Hessen Mobil und damit das Land Hessen zuständig ist und bei den Nebenstraßen die Gemeinden!
    Wenn sie konkrete Strecken benennen können, kann ich versuchen hier über die Kollegen der FDP-Landtagsfraktion die Gründe für die mangelhafte Räumung/streuung zu hinterfragen! Beste Grüße

  5. Ja, die Frage, was Herr Döweling mit diesem Bild aussagen möchte, habe ich mir auch gestellt. :-) Ich denke aber, dass man sich nicht darüber aufregen oder eine böse Absicht unterstellen muss.

  6. Jeden Morgen steht ein Döweling auf und legt den Finger auf (oder doch IN?) die offenen Wunden der Kreispolitik. Das Foto spricht Bände. Was präsentiert uns Herr Döweling hier mit großzügiger Geste und selbstzufriedener Miene? Den Vogelsberg nach dem auf Antrag der FDP-Fraktion deutlich verbesserten Winterdienst? Schön wär’s!

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