
Fraktion zieht Bilanz ihrer Arbeit und warnt vor populistischen VersprechenBilanz mit Weitblick: GRÜNE im ZOV/OVAG setzen auf Transparenz und solide Politik
GIESSEN/FRIEDBERG/LAUTERBACH (ol). Die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe ziehen eine umfassende Bilanz ihrer langjährigen Arbeit. Im Fokus stehen Transparenz, solide Finanzpolitik und realistische Konzepte in den Bereichen Energie, Wasser und Mobilität. Zugleich warnt die Fraktion vor populistischen Forderungen ohne fachliche und finanzielle Grundlage.
Seit vielen Wahlperioden begleiten die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) die Entwicklung des OVAG-Konzerns konstruktiv-kritisch. In einer aktuellen Bilanz blickt die Fraktion auf Jahre kontinuierlicher Arbeit in den Bereichen Energie, Trinkwasser und Mobilität zurück und warnt zugleich vor populistischen Heilsversprechen im gegenwärtigen politischen Diskurs, soheißt es in der Pressemitteilung der GRÜNEN im ZOV/OVAG.
„Transparente Aufsicht ist kein Luxus, sondern die Grundbedingung guter Daseinsvorsorge“, betont der Fraktionsvorsitzende Dr. Udo Ornik. Die Initiativen der GRÜNEN reichten von Forderungen nach mehr Transparenz in der Preispolitik über regelmäßige Berichte zu Wasserständen bis hin zu Impulsen für die regionale Wärmewende. Trotz ihrer historischen Stärke von neun Mitgliedern in der aktuellen Wahlperiode werde die Fraktion weiterhin von der CDU/SPD-Koalition aus den Aufsichtsräten ferngehalten.
Heike Roth, in der Fraktion zuständig für Finanzen, sieht darin eine Schwächung der Institution: „Wer Minderheitenrechte beschneidet, entzieht sich der öffentlichen Rechenschaft. Wir fordern harte Zahlen und klare Prüfketten, damit jeder Euro effektiv in Klimaschutz und Versorgungssicherheit fließt.“
Deutliche Kritik üben die GRÜNEN an aktuellen Versprechen politischer Mitbewerber. Ob halbierte Strompreise per Beschluss oder Schnelllader an jedem Windrad ohne Netzprüfung – die Fraktion warnt vor unrealistischen Erwartungen.
„Seriöse Energiepolitik besteht aus Planung, Bau und Betrieb, nicht aus Parolen“, unterstreicht Michael Rückl, Fraktionsvorsitzender im Wetteraukreis. „Wir fragen ehrlich: Was kostet es, wer ist zuständig und wie ist der technische Reifegrad? Unser Weg ist: Erst rechnen, dann bauen.“
Auch im Verkehrssektor setzen die GRÜNEN nach eigenen Angaben auf Ehrlichkeit und kommunale Handlungsmöglichkeiten. Statt nicht umsetzbarer Einheitstarife konzentriere sich die Fraktion auf die Optimierung von Liniennetzen, Taktverdichtungen, die Stärkung von Buskorridoren sowie die Reaktivierung von Schienenstrecken. Ziel seien nachvollziehbare Tarife und konkrete Verbesserungen vor Ort, erläutert Michael Buß, Verkehrsexperte aus Gießen.
Für die GRÜNEN gehört zur Zukunftsfähigkeit des Konzerns auch eine moderne Unternehmenskultur. Dr. Christiane Schmahl, Vertreterin im ZOV-Vorstand, betont: „Vielfalt macht Organisationen besser. Die Anwendung der Frauenquote ist für uns keine Symbolik, sondern kluge Standortpolitik.“
Gleichzeitig war und bleibt die Fraktion Impulsgeber für ökologische Innovationen – vom Schutz des Trinkwassers über die Reduzierung von Lichtverschmutzung bis hin zur Vorbereitung von Quartierspeichern und Fahrzeug-zu-Netz-Konzepten, sobald diese serienreif sind.
Mit Blick auf die kommende Kommunalwahl werben die GRÜNEN in der Wetterau, dem Vogelsberg und Gießen um ein starkes Mandat. „Unser Versprechen ist kein Rabattzettel, sondern ein Arbeitsplan“, fasst Dr. Ornik zusammen. „Wir wollen die OVAG transparenter machen und die Daseinsvorsorge klimafest und bezahlbar gestalten. Dafür stehen wir seit Jahren.“
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