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Handwerk zwischen Tradition und digitaler ZukunftMaximilian Ziegler besucht Schreinerei Bechtel

RENZENDORF (ol). Der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler hat die Schreinerei Bechtel in Schwalmtal-Renzendorf besucht. Im Mittelpunkt standen Gespräche über Ausbildung, Fachkräftegewinnung, Digitalisierung und bürokratische Herausforderungen im Handwerksalltag. Der Betrieb verbindet traditionelle Handwerkskunst mit modernen digitalen Lösungen und setzt auf regionale Materialien.

Wie sich Handwerk im ländlichen Raum erfolgreich weiterentwickelt, zeigte der Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Maximilian Ziegler bei der Schreinerei Bechtel in Schwalmtal-Renzendorf. Im Gespräch mit Bianka und Karsten Bechtel ging es um Ausbildung, Fachkräftegewinnung, Digitalisierung und den Umgang mit Bürokratie im Alltag eines mittelständischen Betriebs, so heißt es in der Pressemitteilung des Abgeordneten.

Die 1971 gegründete Schreinerei hat sich vom kleinen Familienbetrieb in der Garage zu einem modernen Handwerksunternehmen mit zwölf Beschäftigten, darunter vier Auszubildende, entwickelt. Das Team soll bereits im Februar von einem weiteren Mitarbeiter verstärkt werden. Produziert werden unter anderem Brandschutztüren, Treppen, Möbel und komplette Innenausbauten für öffentliche Gebäude, von Schulen bis hin zu kommunalen Einrichtungen.

„Ich war überrascht, wie digital die Schreinerei aufgestellt ist – von KI-Anwendungen über CAD-Programme bis hin zur Planung einer eigenen Solaranlage. Das ist Handwerk auf der Höhe der Zeit“, sagte Ziegler beim Rundgang durch die Werkstatt.

Tatsächlich nutzt der Betrieb längst CAD-Programme, KI-gestützte Anwendungen und plant die Installation einer Solaranlage auf dem Firmengelände. Auch die interne Organisation sei weitgehend digitalisiert. „Das spart Zeit, reduziert Fehler und macht uns flexibler“, erklärte Karsten Bechtel. „Bei der Kommunikation mit Behörden stoßen wir hingegen immer wieder auf Grenzen, da ist noch viel Luft nach oben.“

Ein weiteres Thema war die Ausbildung. Die Schreinerei Bechtel arbeitet eng mit der Max-Eyth-Schule in Alsfeld zusammen und legt Wert darauf, dass alle Beschäftigten an allen Maschinen geschult werden. „Hier wird ausgebildet, was später in der Region gebraucht wird, schließlich ist eine gute Ausbildung der Schlüssel, um junge Menschen in der Region zu halten“, sagte der Landtagsabgeordnete.

Positiv hob der Abgeordnete hervor, dass die Schreinerei auf regionale Materialien und langlebige Qualität setzt: Beschläge und Kleinteile werden bewusst nicht aus Fernost bezogen, das Holz wird über Jahre getrocknet, bevor es verarbeitet wird. Zum Abschluss des Gesprächs lobte er den unternehmerischen Mut der Familie Bechtel, die den Betrieb 2023 vom Vater übernommen hat: „Die Schreinerei Bechtel zeigt, dass unsere Heimat voller Zukunft steckt. Und zwar dann, wenn Tradition, Innovation und Menschlichkeit zusammenkommen.“

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