
Landespreis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“ 2025 verliehenZweiter Platz geht nach Alsfeld – Jennifer Gießler MdL gratuliert Michael Rudolf und Dr. Monika Hölscher
VOGELSBERGKREIS/WIESBADEN (ol). Der Hessische Landespreis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“ würdigt in diesem Jahr das Alsfelder Buchprojekt „Flucht und Vertreibung in den Alsfelder Raum – Erinnerungen bewegen noch immer“, herausgegeben von Michael Rudolf und Dr. Monika Hölscher, mit dem zweiten Platz. Die CDU-Landtagsabgeordnete Jennifer Gießler gratuliert den Preisträgern und betont die Bedeutung historischer Bildungsarbeit für Frieden, Demokratie und Erinnerungskultur.
Innenminister Roman Poseck hat gemeinsam mit dem Hessischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Andreas Hofmeister (beide CDU), den diesjährigen Landespreis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“ mit dem thematischen Schwerpunkt „Achtzig Jahre Flucht und Vertreibung – Einsatz für Frieden, Demokratie und Menschenwürde – ‚Nie wieder‘ Krieg, Völkerhass und Vertreibungen“ verliehen. Im „Pariser Hoftheater“ in Wiesbaden versammelten sich Vertreter der Vertriebenen- und Spätaussiedlerverbände, Parlamentarier sowie zahlreiche Gäste, um die Preisträger zu würdigen, so heißt es in der Pressemitteilung der CDU-Landtagsabgeordneten Jennifer Gießler.
Der zweite Preis ging an die Vogelsberger Michael Rudolf und Dr. Monika Hölscher, die das Buch „Flucht und Vertreibung in den Alsfelder Raum – Erinnerungen bewegen noch immer“ herausgegeben haben. Das Werk dokumentiert ein mehrjähriges Schulprojekt der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld, das in enger Zusammenarbeit mit Politik und Bürgerschaft entstand. Die CDU-Landtagsabgeordnete Jennifer Gießler (Lauterbach) würdigte ihre Auszeichnung: „Ich gratuliere Michael Rudolf und Dr. Monika Hölscher sehr herzlich zu diesem bedeutenden Preis. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen für die Geschichte von Flucht und Vertreibung zu sensibilisieren und lokale Erinnerungskultur lebendig zu halten.“ Das Projekt sei ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie historische Bildungsarbeit Brücken zwischen Generationen schlage, unterstrich Gießler. Den Preis nahm auch Dr. Monika Hölscher für den krankheitsbedingt verhinderten Michael Rudolf entgegen.
Innenminister Poseck betonte die Bedeutung des Preises für Erinnerungskultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Landespreis würdige im zweijährigen Turnus wissenschaftliche, literarische und kulturelle Arbeiten, die sich mit Flucht, Vertreibung, Deportation und Eingliederung auseinandersetzen oder die Kultur der Herkunftsgebiete sichtbar machen. Beide Preisträger erhalten ein gemeinsames Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Den Hauptpreis erhielt Lena Wolf für ihre Graphic Novel „Möge die Welt Dein Zuhause sein“. Mit dem dritten Preis wurden der Landesverband der Siebenbürger Sachsen, Kuno Kutz und die Kreisgruppe Wetzlar der LOW, das Chorprojekt „Rjabinuschki & Kalyna“ sowie Ira Peter ausgezeichnet.
Landesbeauftragter Andreas Hofmeister erinnerte daran, dass rund ein Drittel der hessischen Bevölkerung selbst Flucht- oder Vertreibungserfahrungen hat oder familiär davon geprägt ist. Der Landespreis trage dazu bei, dieses Erbe zu bewahren und für kommende Generationen sichtbar zu machen.


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