VOGELSBERGKREIS (ol). In den kommenden Wochen beginnen entlang des nördlichen Ufers des Ober-Mooser Teiches umfangreiche Entbuschungsarbeiten, die vom Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg koordiniert werden. Ziel ist es, das Gewässer ökologisch aufzuwerten, Nährstoffeinträge zu reduzieren und neue Lebensräume für Wasservögel und andere spezialisierte Arten zu schaffen. Auch angrenzende Magerrasen- und Mähwiesen profitieren von der Offenhaltung.

In den kommenden Wochen und Monaten lässt das Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg (NGP) umfangreiche Entbuschungsarbeiten entlang des nördlichen Ufers des Ober-Mooser Teiches durchführen. Die Maßnahme wurde gemeinsam mit der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Gießen, dem Forstamt Schotten, dem NABU, dem Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum (AWLR) sowie der Gemeinde Freiensteinau abgestimmt, so heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung.

Ziel der Arbeiten ist die ökologische Aufwertung des Teiches. Durch die gezielte Entfernung von Gehölzen werden Laubeinträge und damit verbundene Nährstoffanreicherungen reduziert, die das Gewässer langfristig belasten könnten. Gleichzeitig entstehen offene Uferbereiche und wertvolle Röhrichtzonen, die Wasservögeln und weiteren spezialisieren Arten wie etwa dem Schwarzhalstaucher wichtige Brut- und Lebensräume bieten.

Auch die angrenzenden Magerrasen- und Mähwiesenflächen – darunter artenreiche Borstgrasrasen mit Arnica montana – profitieren von der Offenhaltung. Ohne regelmäßige Pflege besteht die Gefahr, dass diese besonders schützenswerten Vegetationstypen durch fortschreitende Verbuschung verdrängt werden.

Die großflächige Fichtenentnahme im südlichen Bereich des Teiches steht in keinem Zusammenhang mit den geplanten Entbuschungsmaßnahmen. Hierbei handelt es sich um eine Kompensationsmaßnahmeder Gemeinde Freiensteinau. Diese Fläche wird künftig bewusst der natürlichen Entwicklung überlassen und nicht aktiv gepflegt. Bei Rückfragen steht das Projektbüro des Naturschutzgroßprojektes Vogelsberg zur Verfügung.