
Adventskonzert in der Altenburger Schlosskirche sorgt für vollbesetzte BänkeMusikalisch in die Adventszeit starten
ALTENBURG (ol). Mit einem stimmungsvollen Adventskonzert hat die Voice Factory gemeinsam mit dem Evangelischen Posaunenchor Altenburg sowie weiteren musikalischen Gästen den ersten Advent gefeiert. In der voll besetzten Altenburger Schlosskirche erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer ein vielfältiges Programm von klassischen und modernen Kompositionen bis hin zu bekannten Weihnachtsliedern. Besonderer Höhepunkt war das 20-jährige Chorleiterjubiläum von Daniel Schuch, das mit dem Werk „Look at the world“ gewürdigt wurde.
Voll war es in der kleinen Altenburger Schlosskirche, als der Chor Voice Factory zum traditionellen Adventskonzert eingeladen hatte. Am Abend des ersten Advent hatten offenbar viele Menschen Freude daran, sich musikalisch auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Gemeinsam mit dem Chor Voice Factory unter der Leitung von Daniel Schuch trat der Evangelische Posaunenchor Altenburg unter der Leitung von Anna Lotz auf. Als weitere treue Gäste waren Claudia Bodenstein an der Orgel und Roland von Tenspolde an der Querflöte mit von der musikalischen Partie, so heißt es in der Pressemitteilung der Voice Factory.
Eröffnet wurde sie mit dem Stück „Wenn du daran glaubst“, einem modernen Weihnachtslied für Chöre, das die Zuhörer sogleich in weihnachtliche Stimmung versetzte. Moderatorin Michaela Stefan begrüßte die Gäste und hatte im weiteren Verlauf viele interessante Informationen zu den Stücken und den Komponisten dabei. Mit drei Beiträgen des Komponisten Michael Praetorius bestritt die Voice Factory ihren ersten Block: „In dulci jubilo“ war hier das bekannteste Werk, ein mittelalterliches, vor allem zur Weihnachtszeit gesungenes Kirchenlied, dessen Text – wie bei den weiteren Werken des Komponisten – für seine Mischung aus lateinischen und deutschen Versen bekannt ist. „Nun singet und seid froh“ lautet das deutschsprachige Lied, das auf die Geburt Christi verweist. Die Sängerinnen und Sänger zeigten vom ersten Ton an ihren hohen Anspruch und die vielstimmigen Harmonien erfüllten den Kirchenraum.
Der Posaunenchor steuerte sodann zwei prächtige Lieder zum Programm hinzu und zeigte wieder einmal mehr seine konzertanten Qualitäten. Sowohl die tiefen als auch die hellen Instrumente hatten ihre Einsätze und vereinten sich zu einem vollen gemeinsamen Klang. Nach den gefühlvollen „Glocken der Weihnacht“ eroberte der mitreißende Ton von „Adiemus“ den Raum – eine großartige Darbietung der Bläserinnen und Bläser.
Viel ruhiger, doch nicht weniger berührend, waren die Darbietungen des Duos Bodenstein und von Tenspolde, dessen Auftritt bei den Konzerten bereits Tradition ist und auf dessen wunderbares Zusammenspiel aus Orgel und Querflöte sich viele Gäste freuen. Mit dem Stück „Siciliano“ von Johann Sebastian Bach setzten die beiden einen schönen Kontrapunkt und verwiesen auf die Ruhe und Stille dieser besonderen Zeit.
„Deep River“, ein Spiritual aus dem 19. Jahrhundert, brachte der Chor im Anschluss zu Gehör, kein klassisches Weihnachtslied, doch ein gefühlvolles Werk und eines der meistgespielten seines Genres. Auch „Turn around“, ein sehr bekanntes Werk, u.a. aus der Feder von Harry Belafonte, gehört nicht zu den Weihnachtsliedern, doch der Verweis auf das schnelle Drehen der Zeit und der empfindsame Vortrag der Sängerinnen und Sänger passten gut in die Adventszeit.
Mit dem „Adagio BWV 1020“ und dem dazugehörigen „Allegro“ von Johann Sebastian Bach erfreuten Claudia Bodenstein und Roland von Tenspolde in ihrem zweiten Part das Publikum in der Altenburger Kirche. Sie interpretierten hier musikalisch, wie Stille und Freude gerade in der Weihnachtszeit aufeinandertreffen und sich gegenseitig bedingen.
Nach dem wunderbaren Chorstück „Ich seh dich“, dessen universelle Botschaft von der Akzeptanz eines jeden Menschen nicht nur in die Weihnachtszeit passt, präsentierte der Chor eine sehr moderne, fast schon mitreißende Version des adventlichen Chorals „Es kommt ein Schiff, geladen“, der zu den ältesten deutschsprachigen geistlichen Gesängen gehört. Arrangiert von Oliver Gies, beeindruckte das Stück in der Darbietung der Voice Factory die Zuhörer.
Diese konnten sich im weiteren Verlauf des Adventskonzert noch über zwei Weihnachtsklassiker der Bläser, eine Darbietung des Orgel- und Querflötenduos sowie ein stimmungsvolles gesangliches Finale des Chores freuen. Die Sängerinnen und Sänger hatten mit „Christmas Lullaby“ ein Schlaflied für den kleinen Jesus dabei und feierten mit dem letzten Stück „Look at the world“ von John Rutter das 20-jährige Chorleiterjubiläum von Daniel Schuch, mit dem die Voice Factory dieses Werk vor zwanzig Jahren erstmals aufgeführt hat.
Den Abschluss machten in der Altenburger Kirche alle gemeinsam: Alle Mitwirkenden und alle Gäste sangen zusammen das Lied, das Pate für diesen Abend stand: „Wir sagen euch an den lieben Advent“.
Fotos: Traudi Schlitt





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