
Maximilian Ziegler und Patrick Krug tauschten sich mit Interessierten in Arnshain ausZuhören ist auch Teil von Politik
ARNSHAIN (ol). Im Rahmen ihrer Ortsgespräch-Reihe trafen der Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler und der Erste Kreisbeigeordnete Patrick Krug Bürgerinnen und Bürger in Arnshain. Zentrale Themen waren die finanzielle Lage des Kreises, Investitionen in Schulen, ÖPNV und medizinische Versorgung sowie aktuelle Entwicklungen auf Landesebene. Besonders im Fokus stand der Wunsch nach verlässlicher Mobilität und regionaler Wertschöpfung bei erneuerbaren Energien.
Die Ortsgespräch-Reihe mit Landtagsabgeordnetem Maximilian Ziegler und Patrick Krug, Erstem Kreisbeigeordneten und Vorsitzendem der Vogelsberger SPD, hat in dieser Woche Halt in Arnshain (Kirtorf) gemacht. Ziel der Reihe ist, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen: darüber, was sie bewegt, was sie sich für ihren Alltag wünschen und darüber, wie man das Potenzial des Vogelsbergs als „Heimat mit Zukunft“ am besten nutzt, so heißt es in der Pressemitteilung der Vogelsberger SPD.
Zu Beginn machte Patrick Krug deutlich, dass es trotz der angespannten Haushaltslage auf Kreisebene gelingen müsse, die richtigen Prioritäten zu setzen. „Wir wollen dafür sorgen, dass Menschen hier gerne leben und dass sie spüren, dass wir anpacken“, so Krug. Besonders zentral seien hierbei starke Schulen. Sanierung, moderne Ausstattung, Digitalisierung und der Ausbau der Ganztagsangebote seien zentrale Stellschrauben. Ein Beispiel vor Ort: das warme Mittagessen an der Kirtorfer Schule. „Alle Kinder im Vogelsberg sollen fit für die Zukunft gemacht werden und das möglichst unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete.
Auch darüber hinaus sei Investitionsbereitschaft notwendig: in moderne Berufsschulen, eine effiziente Kreisverwaltung, flexiblen ÖPNV und eine verlässliche medizinische Versorgung. Der Neubau des Kreiskrankenhauses Alsfeld sei hierfür ein starkes Signal. „Mit dem Spatenstich vergangene Woche zeigen wir: Wir reden nicht nur über Zukunft – wir machen sie“, so Krug. Zentral sei für Krug zudem der gesellschaftliche Zusammenhalt. „Die über 180 Dörfer im Vogelsberg leben davon, dass Menschen füreinander da sind: im Sportverein, in der Feuerwehr oder im Kirchenvorstand. Ganz nach dem Motto: Zusammen leben, zusammenhalten.“
Maximilian Ziegler führte den Blick anschließend nach Wiesbaden. Auf Landesebene sei durch den neuen Hessenplan eine echte Aufbruchsstimmung entstanden. „4,7 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen fließen unbürokratisch und ohne enge Vorgaben direkt an die Kommunen und Landkreise. Das ist gerade für ländliche Regionen ein echter Gewinn“, erklärte Ziegler. Hinzu kämen über 300 Millionen Euro Soforthilfen. Diese Unterstützung sei wichtig, damit Kommunen trotz schwieriger Haushaltslagen handlungsfähig bleiben. „Die Leute vor Ort wissen am besten, wo der Schuh drückt. Wenn Mittel schnell und flexibel ankommen, verbessert das ganz konkret die Lebensverhältnisse und die Menschen merken: Politik wirkt.“ Gleichzeitig stärke das Investitionsprogramm die regionale Wirtschaft und helfe langfristig, Wohlstand zu sichern.
Ziegler berichtete außerdem aus aktuellen Gesetzesvorhaben im Landtag. Hier seien ein neues Baupaket zur Vereinfachung von Genehmigungen, Erleichterungen im Straßenbau und Entlastungen durch ein „Musterfeuerwehrhaus“ momentan auf der Tagesordnung.
Im Anschluss setzten die Bürgerinnen und Bürger eigene Themen. Besonders präsent war der Bereich Mobilität: Es brauche mehr Verlässlichkeit und Zeitersparnis im ÖPNV. Die Idee, Mobilitätsmodellregion zu werden, – etwa mit On-Demand-Angeboten, gebündelten Fahrten oder Bürgerbussen – traf auf Zuspruch. „Ein solches Modellprojekt gibt die Chance, Neues auszuprobieren“, so Ziegler.
Auch Klimafolgenanpassung spielte eine große Rolle: von der interkommunalen Zusammenarbeit bei der Wasserversorgung über die Ausstattung der Feuerwehren bis zum Ausbau von Starkregen-Frühwarnsystemen. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sei entscheidend, dass Wertschöpfung in der Region bleibe. „Akzeptanz für erneuerbare Energien erreicht man, indem die Menschen vor Ort davon profitieren und nicht irgendwelche Großkonzerne. Es geht darum, dass Energie dort nützt, wo sie auch erzeugt wird.“, so Krug.
Weitere Themen reichten von Demokratieprojekten wie „Demokratie leben“, die durch Prävention und Beteiligung vor Ort immer wichtiger werden, bis hin zu Tourismus, Rad- und Wanderwegen, Kreisstraßen, Grundschulen und dem Kreishaushalt.
Das nächste Ortsgespräch findet bereits am Dienstag, den 25. November 2025 um 19.00 Uhr im Sportheim in Homberg/Ohm statt, zu dem interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.


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