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Wilde Möhre in Kirtorf eingesätGrundschüler starten Saatgutprojekt mit dem Biologikum Mittelhessen

KIRTORF (ol). In Kirtorf haben die Schülerinnen und Schüler der Grundschule gemeinsam mit dem Biologikum Mittelhessen ein besonderes Naturprojekt gestartet: Auf einer kleinen Fläche an der Schule wurde mit regionalem Saatgut die Wilde Möhre eingesät. Ziel ist es, die Entwicklung der Pflanze zu beobachten, Samen zu gewinnen und Wissen über heimische Wildpflanzen zu vermitteln.

Was hat es mit der Wilden Möhre in Kirtorf auf sich? Das erkunden zukünftig die Schüler der Grundschule Kirtorf. Mit einheimischem Saatgut wurde dieser Tage ein kleines Feld an der Grundschule Kirtorf eingesät um zu beobachten, wie sich die Pflanze entwickelt und am Ende den Samen zu sammeln, das berichtet das Biologikum Mittelhessen in einer Pressemitteilung.

Am Biologikum Mittelhessen wurde in der Region der Samen der Wilden Möhre in der Natur gesammelt und den Schülerinnen und Schülern der Kirtorfer Grundschule zur Verfügung gestellt. Beteiligt waren ausnahmslos alle Kinder der Schule und ihre Lehrerinnen. Prof. Peter Ebke und seine Tochter Anna Karina, beide ehemalige Absolventen der Grundschule Kirtorf und eine Studentin der Umweltwissenschaften Theresa Müller begleiteten die Aktion mit Werkzeug zum Auflockern des Bodens und einer Walze. Der Bauhof der Stadt Kirtorf hatte das Saatbeet vorbereitet und so konnten die Kinder auf zehn Quadratmetern in Zweierteams die Wilde Möhre einsäen.

Das besondere an der Aktion ist die Spezialisierung einzelner Schulklassen auf bestimmte Wildblumen. Die Kinder säen und ernten anschließend das hochwertige Saatgut. „Dadurch, dass sich eine Klasse auf eine Art spezialisiert, lernen die Kinder alles über diese einheimische Pflanze ganz nebenbei. Zum Beispiel den Blühzeitpunkt oder die Samenreife oder weitere Besonderheiten. „So ist die Wilde Möhre beispielsweise die Futterpflanze der Raupe des prächtigen Schwalbenschwanz“, berichtet Peter Ebke, „aber das Vorhaben reicht noch weiter. Unsere Vision ist es, dass sich in der Region noch viele Klassen mit Ihren Lehrerinnen und Lehrern beteiligen. Wenn wir 25 oder 30 Klassen haben, können wir für sehr viele Flächen in Oberhessen spezielle Saatgut-Mischungen zusammenstellen. Lehramtsstudierende der Biologie erarbeiten Unterrichtsmaterial zu dem Projekt, das an die jeweilige Altersstufe angepasst ist.“

„Das war heute ein schöner Auftakt und die Kinder haben toll mitgemacht. Biologieunterricht ganz praktisch. Die kleinen Aktionen, die jeweils notwendig sind, wie die Einsaat, die Ernte oder die Feststellung des Blühzeitraumes, können wir ohne Mehraufwand in den Schulalltag einbauen. Wir freuen uns, dass wir bei dem Projekt mitmachen können und sind gespannt welche Unterrichtselemente hierzu im Biologikum noch entwickelt werden“, sind sich die begleitenden Lehrerinnen zu dem Projekt einig.

Foto: Biologikum Mittelhessen

 

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