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Kreis will letzte Versorgungslücken mit Fördermitteln schließenGlasfaserausbau im Vogelsbergkreis erreicht Spitzenplatz in Hessen

VOGELSBERGKREIS (ol). Mit einer Versorgungsquote von 51,68 Prozent der Haushalte mit Glasfaseranschlüssen (FTTB/H) belegt der Vogelsbergkreis hessenweit Platz zwei. Möglich wurde dies durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau mehrerer Telekommunikationsunternehmen und frühere Förderprojekte. Dennoch bestehen in einigen Kommunen noch Lücken. Die Breitbandbeteiligungsgesellschaft Vogelsbergkreis GmbH (BBV) hat daher einstimmig beschlossen, Fördermittel zu beantragen, um eine detaillierte Analyse der unterversorgten Adressen im Rahmen des Bundesprogramms „Graue Flecken“ zu finanzieren. Ziel ist es, mit einem anschließenden Infrastrukturprojekt bis 2030 eine flächendeckende Versorgung zu erreichen.

Erfolgreicher Glasfaserausbau im Vogelsbergkreis: Mit einer Versorgungsquote von 51,68 Prozent der Privathaushalte mit direkten Glasfaseranschlüssen (FTTB/H) belegt der Kreis eine Spitzenposition in Hessen. Aber: Es gibt auch noch unterversorgte Gebiete. Um auch die  erschließen zu können, hat sich die Breitbandbeteiligungsgesellschaft Vogelsbergkreis GmbH (BBV) nun einstimmig dafür ausgesprochen, Fördermittel zu beantragen, das berichtet die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung.

Laut den aktuellen Daten des Breitbandatlas (Stand: 12/2024) ist der Vogelsbergkreis im Vergleich zu seinen Nachbarkreisen führend und belegt hessenweit den zweiten Platz bei der Glasfaserversorgung. Dieser Erfolg ist auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch mehrere Telekommunikationsunternehmen sowie auf frühere Förderprojekte zurückzuführen. Viele weitere Anschlüsse befinden sich bereits in der Aktivierung, im Bau oder in der konkreten Planung. Darüber hinaus sind zahlreiche Adressen bereits als „homes passed“ erschlossen: Die Glasfaser liegt hier schon im Bordstein und könnte von den Anwohnern jederzeit beauftragt werden.

Trotz dieser positiven Gesamtentwicklung bestehen in einigen Kommunen noch Versorgungslücken. Um das Ziel einer flächendeckenden Breitbandversorgung im Kreisgebiet zu erreichen – ganz im Sinne der Gigabitstrategie des Bundes, die bis 2030 eine lückenlose Glasfaserinfrastruktur vorsieht –, wird der Kreis nun selbst aktiv.

In der jüngsten Gesellschafterversammlung der BBV stellte der Breitbandkoordinator des Kreises, Raphael Müller, den aktuellen Stand vor und erläuterte die nächsten strategischen Schritte. „Der eigenwirtschaftliche Ausbau ist der Motor der Digitalisierung im Vogelsbergkreis, doch unser Ziel ist die Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger“, so der Koordinator. „Dort, wo der Markt nachweislich nicht ausbaut, werden wir mit gezielter Förderung von Bund und Land nachhelfen.“

Als Konsequenz wurde in der Versammlung der einstimmige Beschluss gefasst, eine Beratungsförderung im Rahmen des „Graue-Flecken-Förderprogramms“ des Bundes (Gigabit-Richtlinie2.0) zu beantragen. Diese Förderung ermöglicht die Finanzierung einer detaillierten Ist-Analyse, um die verbleibenden unterversorgten Adressen exakt zu identifizieren. Eine solche Datengrundlage ist die Voraussetzung für die Beantragung von Infrastrukturfördermitteln in einem nächsten Schritt.

Die Breitbandbeteiligungsgesellschaft Vogelsbergkreis GmbH hat den Antrag auf Beratungsförderung inzwischen beim zuständigen Projektträger gestellt. Ziel ist die Vorbereitung eines umfassenden Infrastrukturprojektes, um die letzten weißen und grauen Flecken auf der digitalen Landkarte des Vogelsbergkreises zu schließen.

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