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Landtagsabgeordneter Ziegler informiert sich beim Forstamt Romrod über aktuelle Herausforderungen in der ForstwirtschaftZukunft des Waldes im Blick

ROMROD (ol). Der heimische Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler (SPD) besuchte das Forstamt Romrod und sprach mit Forstamtsleiterin Annelie Bloß über die Zukunft der regionalen Forstwirtschaft. Themen waren unter anderem die Baumartenwahl, die Auswirkungen des Klimawandels, der Erhalt der Artenvielfalt sowie Fragen der Jagd. Das Forstamt Romrod bewirtschaftet rund 18.000 Hektar Wald und setzt verstärkt auf Mischwälder, um stabile und zukunftsfähige Bestände zu entwickeln.

Vor kurzem besuchte der heimische Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler (SPD) das Forstamt Romrod. Gemeinsam mit Forstamtsleiterin Annelie Bloß sprach er über die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der regionalen Forstwirtschaft – von der Arbeitsweise im Forstamt über die Baumartenwahl bis hin zur Jagd, das berichtet die SPD Vogelsbergkreis in einer Pressemitteilung.

Das Forstamt Romrod bewirtschaftet mit rund 50 Mitarbeitenden eine Waldfläche von etwa 18.000 Hektar, darunter 15.000 Hektar Staatswald sowie kommunale und private Flächen. Zum Team gehören zehn Revierleiter und vier Auszubildende. Forstamtsleiterin Bloß erläuterte, dass die nährstoffreichen Basaltböden zwar grundsätzlich gute Voraussetzungen bieten, jedoch der vergleichsweise geringe Niederschlag – dadurch bedingt, dass die Niederschläge meist am Hoherodskopf abregnen – die Waldbewirtschaftung erschwere. „Uns ist bewusst, dass sich das Klima künftig weiter verändern wird – besonders in Bezug auf den Niederschlag. Darauf müssen wir unseren Wald vorbereiten und denken daher notwendige Anpassungen stets mit“, so Bloß.

Um stabile, zukunftsfähige Wälder zu entwickeln, setzt das Forstamt ergänzend zum traditionellen Buchenbestand verstärkt auf Mischwälder mit Baumarten wie Eiche, Roteiche, Ahorn und Küstentanne. Die zeitweise Aussetzung der FSC-Zertifizierung verschaffe dabei zusätzliche Flexibilität bei der Auswahl geeigneter Arten.

Ein besonderes Augenmerk legt das Forstamt auch auf den Erhalt der Artenvielfalt: So werden Habitatbäume als Rückzugsräume für Tiere – etwa als Brutplätze für Vögel – gezielt gekennzeichnet und erhalten. „Uns Försterinnen und Förstern ist wichtig, dass der Wald weiterhin ein Zuhause für zahlreiche Lebewesen bleibt, das Schutz und Nahrung bietet“, betonte Bloß. Sorgen bereitet hingegen die Ausbreitung invasiver Arten wie des Waschbären, die heimische Tierarten zunehmend verdrängen.

Ein weiteres Thema des Austauschs war die Jagd. Auf rund 8.000 Hektar Regiejagdfläche tragen die Forstleute dazu bei, die Wildbestände im Gleichgewicht zu halten. Aufgrund der wachsenden Begleitvegetation im Wald wird eine frühe Jagdzeit als sinnvoll erachtet, um junge Pflanzen vor Verbiss zu schützen und Wildschäden zu minimieren.

„Für eine waldreiche Region wie den Vogelsberg ist eine gute und vorausschauende Arbeit durch die Forstämter unverzichtbar – von der Ausbildung über den Artenschutz bis zur nachhaltigen Jagd“, so Maximilian Ziegler. „Ich bin froh, dass wir im Vogelsberg so viele gut ausgebildete und naturverbundene Menschen haben. Das Forstamt Romrod zeigt eindrucksvoll, wie hier an der Zukunft unserer Wälder gearbeitet wird.“

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