LAUTERBACH (ol). Die Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN befürwortet den Ankauf des Nebengebäudes „Obergasse 10″, um das Hohhaus Palais in Lauterbach zukunftsfähig zu machen. Der Ankauf ist entscheidend für den barrierefreien Umbau und die brandschutztechnische Ertüchtigung des Gebäudes, während eine Förderzusage die weitere Projektentwicklung ermöglicht.

Die Fraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN reagiert auf im Raum liegende Vorwürfe zum mehrheitlichen Parlamentsbeschluss für den Ankauf des Gebäudes „Obergasse 10“. Die Stadtfraktion sieht im Ankauf der Obergasse 10 eine grundlegende Voraussetzung, um das Hohhauspalais zukunftsfähig zu machen.

„Der barrierefreie Umbau und die brandschutztechnische Ertüchtigung des Hohhaus Palais sind aus unserer Sicht alternativlos“ meint Fraktionsvorsitzender Daniel Schmidt in einer Pressemitteilung der Fraktion. „Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Gebäude aufgrund nicht mehr zu verantwortender brandschutztechnischer Risiken aus der Nutzung genommen werden muss. Es ist zudem nicht hinnehmbar, dass die mangelnde Barrierefreiheit zum Ausschluss eines zunehmenden Anteils der Bevölkerung von Hochzeiten oder kulturellen Veranstaltungen führt.“ Das Risiko der Außerbetriebnahme wollen die GRÜNEN in Betracht der großen städtebaulichen Bedeutung für Lauterbach aber auch im Hinblick auf das Engagement des Museumsvereins nicht in Kauf nehmen und haben sich deshalb wiederholt für den Ankauf des Nebengebäudes ausgesprochen. „Mit dem nunmehr in Aussicht stehenden Förderprogramm haben neue Argumente für den Ankauf gesprochen, weshalb es absolut nachvollziehbar ist, den vor gut einem Jahr gefällten Beschluss erneut zur Diskussion und Abstimmung vorzulegen“, ergänzt Daniel Schmidt.

Foto: GRÜNE Lauterbach

Der vom Architekturbüro Weppler-Jungermann in der Sitzung erläuterte Vorentwurf stellt aus Sicht der GRÜNEN eine gut durchdachte Lösung der anstehenden Herausforderungen dar. „Das sich gut in die Lücke einpassende Fluchttreppenaus mit Aufzugsanlage ist dabei ein ganz wesentliches Merkmal. Hierzu sind nun einmal aus baurechtlicher Sicht eindeutige Eigentumsverhältnisse zu schaffen, damit die Stadt ihre Chance auf die Zusage einer Förderung von mindestens 70 Prozent der Baukosten für die barrierefreie Erschließung erhält“ betont Fraktionsmitglied Prof. Stefan Winter und ergänzt: „Dass damit gleichzeitig das Gebäude „Obergasse 10“ barrierefrei miterschlossen werden kann, ist ein wichtiger Mehrwert. Darin können Verwaltung und auch sanitäre Anlagen untergebracht werden – denkbar ist auch der Erhalt einer Wohneinheit.“

Foto: GRÜNE Lauterbach

„Für uns GRÜNE decken sich die Überlegungen des Bürgermeisters mit unseren eigenen Vorstellungen, zukünftig Touristinformation und Stadtmarketing mit dem Museumsbetrieb des Hohhauses zu verknüpfen, denn so funktioniert das in vielen anderen Städten bereits erfolgreich. Dass zudem öffentliche Toiletten im Erdgeschoss geschaffen werden, wäre für diese zentrale Lage in der Stadt ebenfalls ein wichtiger Mehrwert, insbesondere für Familien sowie Seniorinnen und Senioren“, ergänzt Dr. Ulla Mikota.

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„Mit der erfolgten Abstimmung hat die Verwaltung Planungssicherheit erhalten und konnte somit den Förderantrag auf den Weg bringen. Bislang unerwähnt blieb, dass auf Vorschlag der GRÜNEN hin der Ankauf nur unter der Voraussetzung wirksam werden soll, dass eine adäquate Förderung erfolgt.“ Sobald es eine Förderzusage gibt und die Realisierung des Projekts in greifbare Nähe rückt, erwarten die GRÜNEN, dass die Arbeitsgruppe zum Nutzungskonzept des Hohhaus Palais ihre Beratungen unter professioneller Begleitung wieder aufnimmt. Nach Auffassung der Fraktion darf dann nicht nur die Umsetzung eines attraktiven Museums- und Ausstellungskonzepts Zielsetzung sein, sondern auch eine möglichst vielfältige Nutzung des für die Innenstadt prägenden Gebäudes.

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