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Kinder- und Jugendbereich mit LichtblickEhrenamtlicher Einsatz hält BSC Eudorf am Leben

EUDORF (ol). Auf der Jahreshauptversammlung des BSC Eudorf wurde die angespannte gesellschaftliche Lage diskutiert, die sich negativ auf die Vereinsarbeit auswirkt. Trotz sportlicher und organisatorischer Herausforderungen zeigen ehrenamtliche Helfer im Kinder- und Jugendbereich positiven Einsatz und halten den Verein aktiv. Das Ehrenamt ist in dieser Zeit besonders wichtig für den Vereinszusammenhalt und die Gesellschaft.

Der gesellschaftliche Wandel in der Bevölkerung, bekleidet von Desinteresse ist ein aktueller Zustand in fast allen Vereinen, und trifft die Verantwortlichen in voller Breitseite, so auch beim  BSC Eudorf, wie Ortsvorsteher Edgar Merle in einer Pressemitteilung berichtet.

Diese Feststellung zog sich wie ein roter Faden durch die vielen Redebeiträge auf der Jahreshauptversammlung, die kürzlich im Sportheim stattfand. Vorsitzender Matthias Stein äußerte sich besorgt über die Nachlässigkeit bei den Mitgliedern, betonte aber auch, dass der Vorstand und die ehrenamtlichen Helfer den Verein über Wasser hielten. Es gebe eine Identitätskrise, die sich auch bei der Zahl der Zuschauern bemerkbar mache.

Sportlich gesehen könne man mit dem abgelaufenen Jahr nicht zufrieden sein, denn der Abstieg der 2. Mannschaft aus der A-Klasse, sowie der knapp gehaltene Platz in der Kreisoberliga sei kein Anspruch der SGAES. Positiv hervorzuheben sei aber die Tatsache, dass sich im Kinderbereich mit der Gründung einer Bambini-Mannschaft, also G- und F- Jugend im vergangenen Jahr doch ein Lichtblick für die Zukunft geschaffen wurde.

Die JSG mit Eudorf/Elbenrod/ Altenburg und den Trainern Jan Gleditzsch, Stefan Korell, Markus Schwalm und Mirco Merle müsse man hohes Lob zollen, dass sie sich bereit erklärten diese Arbeit zu übernehmen. Denn dazu gehöre ein hohes Maß an Toleranz und Empathie, sowie viel Geduld. Das Schiedsrichtersoll sei erfüllt, und der Verein stelle beim JFV Alsfeld fünf Trainer und Betreuer. Mit Julian Lang und Andreas Wettlaufer habe man auch zwei lizenzierte Übungsleiter.

Der Vorsitzende berichtete weiter, dass der Schwerpunkt der Arbeiten mit der Aufstellung des Ballfangzaunes gelegen habe. In 330 Arbeitsstunden sei dieser mit ehrenamtlichen Helfern in Eigenleistung erstellt worden, und dankte dabei Edgar Merle für die Einholung der Zuschüsse und Projektleitung dieser Maßnahme. Des Weiteren habe man alle Duschräume und Kabinen aus hygienischen Gründen gereinigt und 15 Obstbäume hinter dem Tennisplatz gepflanzt. Für das Mähen des Platzes seien im abgelaufenen Jahr sehr viele Stunden nötig gewesen. Ob ein teurer Mähroboter die Endlösung sei, müsse der Vorstand noch entscheiden.

Der Verein habe im Dezember ein Jugendturnier mit 40 Mannschaften in der Großsporthalle durchgeführt, ebenso die Bambini-Mannschaft. Zu den geselligen Veranstaltungen zählte Stein das Maifeuer und das Scheufelchenessen.

Zum Schluss dankte der Vorsitzende allen Trainern und ehrenamtlichen Helfern, besonders aber Armin Zinn, Wolfgang Peter, Andreas Wettlaufer, Mirco Merle und Edgar Merle für die zuverlässige Unterstützung. Auch der „Sportheimchefin“ Hanne Wettlaufer galt ein besonderen Dank und sie wurde mit einem Blumenstrauß geehrt.

Mit den Ergebnissen der Senioren könne man nicht zufrieden sein, so konstatierte der Spielausschussvorsitzende Andreas Wettlaufer den Saisonablauf. Durch etliche Verletzungen und Krankheit hätte man nicht immer genug gleichwertige Ersatzspieler gehabt. Trotzdem sei der achte Tabellenplatz ungenügend. Der Abstieg der 2. Mannschaft sei bedauerlich und in der nächsten Saison müsse man ein besseres Team stellen.

Als Jugendleiter informierte Mirco Merle die Anwesenden. Man trainiere zweimal die Woche, abwechselnd in Eudorf, Elbenrod und Altenburg. Momentan seien es 35 Kinder und etliche Turniere wurden besucht. Man habe sehr erfolgreich abgeschnitten. Der Vorsitzende des JFV- Alsfeld, Carsten Weitzel, berichtete auch über die zunehmenden Schwierigkeiten, einen Betreuer oder Trainer zu finden.

Die C- Jugend sei momentan die Vorzeigemannschaft und erreiche vielleicht den Aufstieg in die Verbandsliga. Die A- Jugend sei dagegen durch viele Abgänge auseinander gebrochen. Auch hier könne man das Schiedsrichtersoll kaum erfüllen. Rainer Liebich berichtete über die Tennisabteilung und, dass man vier interne Turniere durchgeführt habe. Auch ein Besuch der Schlitzer Destillerie wurde unternommen.

Die Fitnessgruppe hat 18 Aktive und es wurden 34 Trainigsstunden absolviert. Eine Zweitagesfahrt nach Nürnberg wurde zu einem besonderen Erlebnis, sagte Dorothea Mauß. Einen soliden Kassenbestand legte Rechner Heinz Schäfer vor. Die Revisoren Dominic Becker und Ralf Pfeiffer bestätigten eine korrekte Buch- und Belegführung. Als neuer Kassenprüfer wurde Reiner Hahn gewählt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Walter Schaffer mit einem Präsentkorb geehrt. Reiner Liebich und Tobias Merle wurden für 25 Jahre, Dominic Becker für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Allen wurde Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Ralf Müller und Reiner Liebich bestätigten eine sehr gute harmonische und menschliche Zusammenarbeit zum Wohle der SGAES. Man sollte auch bei nichterfüllten Wünschen in der Tabelle eine starke Einheit bleiben. Ortsvorsteher Edgar Merle beleuchtete die gesellschaftliche Situation mit Zahlen. 25 Prozent der Schüler hätten keinen Schulabschluss, so Merle, und der Vogelsbergkreis müsse jedes Jahr immer mehr Geld für Sozial- und Jugendarbeit ausgeben. Deswegen sei die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen, besonders Kinder- und Jugendbereich nicht hoch genug einzustufen. Die Fußballvereine gehörten zu den sozialen Tankstellen und seien der „Kitt“ für die Gesellschaft. Er dankte dem Vorsitzenden und den vielen Helfern für die uneigennützige ehrenamtliche Arbeit und überbrachte Grüße von Landrat Dr. Jens Mischak, Bürgermeister Stephan Paule und dem Ortsbeirat.

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