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Deutsche Bienenwoche fördert Biodiversität und Schutz der WildbienenLauterbacher Golfer setzen ein Zeichen für den Schutz der Bienen

LAUTERBACH (ol). Der Golfclub Lauterbach beteiligte sich an der Deutschen Bienenwoche, einer Initiative, die Golfsport mit dem Schutz von Bienen und der Förderung der Biodiversität verbindet. Über 50 Mitglieder sammelten rund 500 Euro zur Unterstützung von Wildbienenschutzprojekten. Die Einnahmen werden in Nisthilfen wie Wildbienenhotels auf dem Golfplatz investiert.

Die Deutsche Bienenwoche verbindet die Leidenschaft für den Golfsport mit dem Engagement für den Schutz von Bienen sowie der Förderung der Biodiversität. Vom 19. bis 25. Mai, rund um den Weltbienentag am 20. Mai, waren Golfclubs in ganz Deutschland eingeladen, durch spezielle Turniere und Aktionen auf die Bedeutung von Bienen aufmerksam zu machen und lokale Naturschutzprojekte zu unterstützen. Der Hessische Golfverband ist bereits zum zweiten Mal bei der ursprünglich vom Bayerischen Golfverband ins Leben gerufenen Initiative dabei

Auch der hiesige Golfclub Lauterbach folgte gerne dem Aufruf des Deutschen, beziehungsweise Hessischen Golfverbandes, wie es in einer Pressemitteilung des Vereins hieß. Über 50 Golferinnen und Golfer unterstützten aktiv diese Maßnahme und erspielten, beziehungsweise spendeten rund 500 Euro, die nun dem Erhalt speziell unserer Wildbienen zugutekommen. Nach Rücksprache mit einem lokalen Unternehmen für Imkerbedarf wird man auf dem Golfplatz in geeignete Nisthilfen, zum Beispiel in Wildbienenhotels investieren. Zudem wird Spielführer Rainer Fugmann bei zukünftigen Turnieren einige Preise ausgeben, die einen Bezug zu Bienen darstellen, wie diverse Honigprodukte regionaler Imker.

Wildbienen suchen Vielfalt

Zahlreiche Imker arbeiten bereits mit Golfanlagen zusammen und nutzen deren Flächen für ihre Bienenstöcke. Daneben spielen aber auch die Wildbienen eine wesentliche Rolle als Bestäuber. Anders als Honigbienen leben sie meist allein und bauen keine großen Nester. Einige Arten leben dennoch in Kolonien, aber diese sind bei weitem nicht so komplex wie Bienenstöcke. Während die Biene ihre Nester aus Wachs in Hohlräumen anlegt, hat jede Wildbienenart ihre eigenen Vorlieben für den Nestbau. Einige graben ihre Nester im Boden, andere nutzen alte Stängel oder morsches Holz. Manche Arten nisten in Totholz, das sich auf Golfanlagen ja reichlich findet.

Generell kommt der Golfplatz als strukturreicher Lebensraum den Wildbienen sehr entgegen, da sie auf deutlich mehr Pflanzenarten spezialisiert sind. Eine große Auswahl an Büschen, Hecken, Wildblumen und Bäumen ist für sie entscheidend. So vielfältig wie die Lebensräume ist auch das Aussehen der verschiedenen Arten. Wildbienen gibt es in unterschiedlichsten Farben und Formen. Oftmals überwintern sie als Larven im Boden oder in morschem Holz. Unberührte Ecken im Garten oder natürliche Wiesen bieten wichtige Rückzugsorte.

In Deutschland sind viele Bienen- und Wildbienenarten aufgrund von Lebensraumverlusten und der intensiven Landwirtschaft bedroht. Das Anlegen von blütenreichen Wiesen, oder das Bereitstellen von Nistmöglichkeiten sind nur einige der Schritte, die hier entgegenwirken können.

Anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai startete die Deutsche Bienenwoche in rund 150 Golfclubs unter dem Motto #justbeethere. Nähere Infos zur Deutschen Bienenwoche sind auf der Homepage https://justbeethere.de/ zu finden.

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