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SPD-Fraktion im Hessischen Landtag unterstützt den Vogelsbergkreis bei seinen Forderungen für Unterstützung der Weidetierhalter„Sorge des Vogelsbergs zur Wolf-Rückkehr muss endlich ernst genommen werden“

VOGELSBERG (ol). Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag unterstützt den Vogelsbergkreis bei seinen Forderungen für eine intensivere Unterstützung der Weidetierhalter im Zuge der zunehmend auftretenden Ansiedlung von Wölfen. Das kündigte der forst- und jagdpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Heinz Lotz, an.

Lotz sagte dazu am vergangenen Donnerstag: „Die Sesshaftigkeit einer Wölfin in der Region stellt den Kreis vor besondere Herausforderungen. Nun zeigt sich leider, dass der von der schwarzgrünen Landesregierung erarbeitete Wolfsmanagementplan – sofern er diesen Namen überhaupt verdient – nicht die nötigen Lösungswege aufzeigt. Andere Bundesländer sind uns da um Längen voraus.“ Die SPD-Landtagsfraktion habe bereits in der Vergangenheit auf die bestehenden Defizite hingewiesen.

„Die Sorgen des Vogelsbergkreises müssen von Umweltministerin Hinz endlich ernst genommen werden. Es genügt eben nicht, wenn die Ministerin erklärt, dass der Wolf willkommen sei. Das Umweltministerium muss bereit sein, in der Konfliktbewältigung aktiv zu werden. Da vermisse ich leider von Seiten des Umweltministeriums die nötige Motivation“, sagte Heinz Lotz.

Landrat Manfred Görig und der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak hätten in der vergangenen Woche die Landesregierung auf die Situation im Vogelsbergkreis hingewiesen. In einer Pressemitteilung erklärten sie, dass das Zusammenleben mit dem Wolf zwar akzeptiert, jedoch dafür auch Rahmenbedingungen und Regelungen angepasst werden müssten. Besonders bei der extensiven Weidetierhaltung vermisse der Landkreis die nötige Unterstützung durch das Hessische Umweltministerium.

3 Gedanken zu “„Sorge des Vogelsbergs zur Wolf-Rückkehr muss endlich ernst genommen werden“

  1. Das Problem liegt eher darin, das man Herdenschutz im besagtem Gebiet nicht sorgfältig anwendet bzw. sogar ignoriert. Dies sind die genannten Defizite! Richtiger und konsequenter Herdenschutz SIND DIE RAHMENBEDINGUNGEN in einem Wolfsterritorium, darauf sollte der Landrat und sein Beigeordneter öffentlich hinweisen. Auch wenn der Managementplan verbessert werden könnte, ist die ständige Kritik der SPD gegenüber dem Umweltministerium nicht angebracht, nur weil es Grün geführt ist.
    Die wiederholenden Aussagen des Hr. Lotz (SPD) sind irreführend und ausschließlich jagdorientiert. Diese kann nicht den Herdenschutz ersetzen.

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  2. Zielführende Lösungswege sind nötig. Immer höhere Zäune und die Tierhalter angeblich mit Geld zuschütten zu wollen sind das nicht!
    Die Lösung liegt darin, Wölfe, die 105 cm hohe Elektronetze überspringen abzuschießen, damit diese Platz machen für welche, die diesen leistbaren, Herdenschutz respektieren. Solche Wölfe gibt es bereits in Deutschland.
    Herdenschutzhunde sind allenfalls auf menschenleeren Truppenübungsplätzen einsetzbar. Für den durchschnittlichen Weidetierhalter sind diese Hunde in Ortsnähe nicht geeignet. Bitte bedenken Sie, dass über 80% der Landschaftspflege von Haltern von Klein- und Kleinstherde bis 20 Schafen geleistet werden. Auch diese benötigten mindestens 6 dieser gefährlichen Hunde. Das ist unrealistisch!

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    1. Sehr geehrte Frau Sproesser,
      wenn ein Wolf ungenügend geschützte Schafe reißt, ist das kein auffälliges Verhalten des Wolfes. Sie schüren Unsicherheit und Angst in der Bevölkerung. Die Strategie der Jägerschaft ist längst durchschaut.
      Sie raten vom Einsatz von Herdenschutzhunden ab, ihr Kommentar dazu ist nicht nur falsch, sondern unverantwortlich.

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