Sommerkonzert an der Albert-Schweitzer-Schule mit acht musikalischen FormationenJunge Leute mit großer musikalischer Bandbreite
ALSFELD (pm). Es war eine beachtliche Bandbreite an musikalischen Stücken, die die Musikgruppen der Albert-Schweitzer-Schule am Dienstagabend in der Aula der Sekundarstufe II in der Krebsbach zeigte: von Klassik über Rap bis hin zu feinstem Big Band-Sound war alles dabei, was den zahlreichen Gästen das dreistündige Konzert abwechslungsreich und unterhaltsam machte.
Acht von zehn schuleigenen Formationen kündigte Schulleiterin Elisabeth Hillebrand den musikinteressierten Zuhörern an – eine beeindruckende Schau des Leistungsstandes der jungen Musikerinnen und Musiker.
Der Sommerabend startete gemächlich – das „Andante festivo“ von Jean Sibelius hatten sich Orchester und Vororchester der Schule unter der Leitung von Arno Pausch für die Eröffnung des Sommerkonzerts ausgesucht. Mit dem „Rondo“ von Tilman Susato übernahm die Bläserklasse 5 unter der Leitung von Martin Wilhelm. Dem wohl ältesten Stück des Abends folgte der erste musikalisch Hakenschlag: „Pink Panther“ stand auf dem Programm der Bläserklasse, und die nur fünf Klarinetten intonierten diese Bearbeitung des bekannten Filmhits mit einem ganz eigenen konzentrierten Charme, der ihnen viel Bewunderung einbrachte.
Bunt wurde es auf der Bühne, als der Unterstufenchor sich dort aufbaute: 60 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 boten unter der Leitung von Christina Müller ein musikalisch so buntes Programm wie ihre farbenfrohen T-Shirts. Sie starteten mit einem Gute-Laune-Kanon-Medley mit vielen alten Bekannten, wechselten ins Nachdenkliche und machten schließlich Platz für eine gut aufgelegte Mädchentruppe aus ihren Reihen, die schließlich noch „Light me up“ von Birdy zum Besten gab. Einmal in der Welt des Rock und Pop angekommen, legte die Orchesterklasse 5 mit „Demons“ von den Imagine Dragons nach – wie die Darbietungen der andern Youngsters unter den Musikgruppen eine erstaunliche Leistung, spielen diese Kinder doch erst seit diesem Schuljahr auf ihren Instrumenten. Hochaktuell blieb die Musikauswahl auch, als der Unterstufenchor noch einmal mit „Lieder“ von Adel Tawil nachlegte.
Mit dem vierstimmigen Überraschungs-Rap „Ba-Rock“ erstaunten und erheiterten die 60 Sängerinnen und Sänger ihr Publikum, bevor mit dem „Menuett“ von Henry Purcell tatsächlich ein Barock-Komponist auf dem Programm stand. Die Bläserklasse 6 unter der Leitung von Martin Wilhelm hatte dieses Stück mitgebracht, schwenkte aber im Anschluss gleich um in Richtung rockige Filmmusik: „Eye of the Tiger“ boten sie ihrem Publikum noch dar. Und als ob dies alles nicht schon genug verschiedene Stilrichtungen wären, machte Arno Pausch einen musikalischen Exkurs in Richtung Folklore. Mit seiner Streicherklasse 6 spielte er das Mexikanische Volkslied „La Bamba“ und das amerikanische Volkslied „Einfache Gaben“.
Er zeigte sich erfreut darüber, dass die Zusammensetzung dieser Musikklasse alle vier Arten der Streichinstrumente abdeckt: mit Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass konnte er alle vier Stimmen dieses Stücks aufnehmen und die musikalische Leistungsfähigkeit der jungen Musikerinnen und Musiker zeigen. Der Mittelstufenchor unter der Leitung von Antje Margolf läutete die Pause ein: das sehr einfühlsam gesungene „Wunder geschehen“ von Nena hatten die elf Mädchen mitgebracht, um gleich danach mit „Rather be“ von Clean Bandit für Begeisterung im Publikum zu sorgen. Die gute Laune der Sängerinnen übertrug sich schnell in die Aula in Krebsbach, wo die Gäste mitschnipsten und klatschen, was dazu Zeug hielt.
Abwechslungsreich ging das Programm in der Albert-Schweitzer-Schule weiter: „Just give me a Reason“, der Ohrwurm von Rockröhre Pink, zeigte, wie gut ein solches Stück auch für Orchester, hier das Vororchester der Schule unter der Leitung von Arno Pausch, funktioniert. Danach gab es schöne Kombinationen der einzelnen Formationen untereinander – beispielhaft für die kooperative Arbeit des Fachbereichs Musik an der Albert-Schweitzer-Schule und ihrer Pädagogen. Gemeinsam mit dem Mittelstufenchor präsentierte die Juniorband unter der Leitung von Martin Wilhelm das „Kampf- und Befreiungsstück“ „Roar“ von Katy Perry, und zusammen mit vier Sängerinnen des Chors stimmten die Musiker schließlich Yael Naims „New Soul“ an – ein echter Gute-Laune-Song, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte.
Umso dramatischer ging es weiter: eine Milonga, eine dem Tango ähnliche Weise aus Südamerika, zeigte das Spektrum der Streicherinnen und Flötistinnen des Vororchesters, das sich sogleich noch einmal mit dem Orchester zusammentat um das sanfte Lied „River flows in you“ von Yiruma zu spielen.
„Ruffy Buffy“ – eine Komposition der heavytones-Mitglieder Wolfgang Norman Dalheimer und Rüdiger Baldauf – begeisterte im Anschluss das Publikum. Dargeboten wurde es von der Juniorband, die – mit Gesang – auch noch das Stück „Seven Nation Army“ von Jack White präsentierte.
Einer großen Herausforderung hatte sich mit dem einzigen klassischen Stück des Abends das Orchester unter der Leitung von Antje Margolf gestellt. Die Musikerinnen spielten das „Klavierkonzert in D-Dur“ von Joseph Haydn, den Part am Klavier übernahm der Musikpädagoge Arno Pausch. Gemeinsam beeindruckten sie ihre Zuhörer in der Aula der Krebsbach. Von Haydn zu Harry Potter ging der musikalische Rundumschlag weiter: „Highlights from Harry Potter“ hatte das Orchester noch einstudiert, bevor Antje Margolf die Ehre hatte, die diesjährigen Musikpreise der Albert-Schweitzer-Schule an Christian Karl und Micha Günther zu überreichen. Beide Abiturienten hatten sich in ihrer nun beendeten Schulzeit auf herausragende Art und Weise im Fachbereich Musik verdient gemacht, betonte Margolf in ihrer Ansprache.
Den Abschluss eines jeden Schulkonzerts übernimmt seit jeher die Big Band der Schule. Unter der Leitung von Martin Wilhelm glänzten die Musiker mit Stücken wie „Blues Bari Pie“ – mit einer großen Spielwiese für das Bariton-Saxofon -, der Originalversion von „Pink Panther“ sowie einem weiteren Filmhit, nämlich „Gonna fly now“ aus „Rocky I“. Erst nach mehreren Zugaben, darunter das unvermeidliche „Tequila“, ließen die Gäste die Big Band gehen. Gemeinsam mit allen anderen Formationen hatte sie einmal mehr einen beeindruckenden musikalischen Abend an der Albert-Schweitzer-Schule gestaltet.
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