In der Lagerhalle der Firma Umweltdienste Bohn in Großen-Buseck brach heute Nacht ein Großbrand aus. Die Feuerwehr ist mit Aufäumarbeiten beschäftigt .Fotos: fg

180 Einsatzkräfte bei Brand einer Lagerhalle des Alsfelder Unternehmens Umweltdienste Bohn GmbHGroßbrand bei Umweltdienste Bohn in Buseck

GROßEN-BUSECK (fg). In der vergangenen Nacht vom 23. auf den 24. September wurden zahlreiche Feuerwehren aus Gießen und dem Umland zu einem Großbrand in Großen-Buseck gerufen. Rund 180 Einsatzkräfte bekämpften den gegen 4.20 Uhr morgens entstandenen Brand in der Firma Umweltdienste Bohn GmbH der „B+ T – Group“, deren Verwaltung ihren Sitz in Alsfeld hat. Die Nachlöscharbeiten dauern noch immer an.

In den frühen Morgenstunden wurden zahlreiche Hilfskräfte aus Gießen, Reiskirchen, Fernwald, Laubach und weiteren umliegenden Feuerwehren zum Einsatzort gerufen.
Laut der Einsatzleitung vor Ort brach der Brand in einer Müllaufbereitungsanlage für gewerbeähnlichen Abfall in einer der Lagerhallen aus. Maschinenteile sind laut Angaben nicht vom Feuer beschädigt worden, das Gebäude ist allerdings zum Teil betroffen.

Die umfangreichen Löscharbeiten dauerten bis etwa 7 Uhr heute Morgen an. Nach wie vor sind jedoch Feuerwehrleute vor Ort im Einsatz um Nachlöscharbeiten durchzuführen. Problematisch seien die rund 300 Kubikmeter Müll in Form von gepressten Ballen, gibt ein Zuständiger an. Diese müsse man mithilfe von Gerätschaften auseinender ziehen, um sie besser löschen zu können. Diese Arbeiten werden vermutlich noch bis in die Abendstunden andauern. Zu diesem Zweck werden im Laufe des Tages noch weitere Einsatzkräfte aus dem Umland auf den Plan gerufen, um ihre Kollegen vor Ort zu entlasten und abzulösen.

Luft- und Wasserverschmutzungen ausgeschlossen

Nach genausten Untersuchungen konnten keine Verunreinigungen von Luft und Wasser festgestellt werden. Zu keiner Zeit habe eine Gefahr für Anwohner bestanden und auch für die angrenzende Umwelt wurde von den Zuständigen grünes Licht gegeben, so die Einsatzleitung.

Bereits in den letzten zwei bis drei Jahren habe es beim Busecker Standort des Unternehmens „B+ T – Group“ acht bis neun Mal gebrannt, berichtet ein Zuständiger vor Ort. Bei der Verarbeitung der gelagerten Stoffe könne es auch ohne äußere Einflüsse zu einer Selbstentzündung kommen. Eine derartige Brandursache ist wahrscheinlich, allerdings noch nicht bestätigt. Vorsätzliche Brandstiftung schließt die Polizei aber zum jetzigen Zeitpunkt aus.

Die „B+ T – Group“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Firmen aus dem Entsorgungsbereich und bietet Entsorgungs- und Aufbereitungsarbeiten für die Industrie und Kommunen. Ihren Verwaltungsort in Alsfeld gelegen, befindet sich im Busecker Standort „Umweltdienste Bohn GmbH“ eine Aufbereitungsanlage für die Entsorgung von Rohstoffen aus der Papierindustrie und Gewerbeabfällen. Diese werden für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen genutzt.