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CDU und UWA wollen für die Alsfelder Ortsdurchfahrten eine nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung prüfen lassenTempo 30 für die Nachtruhe

EUDORF (ol). In einer gemeinsamen Fraktionssitzung berieten die Fraktionen von CDU und UWA die Punkte der Stadtverordnetenversammlung am kommenden Donnerstag. Neben wegweisenden Grundstücksverkäufen für den prosperierenden Handel in Alsfeld stehen auch zwei Anträge der Mehrheitskoalition auf der Tagesordnung.

Neben einer Initiative aus den Reihen der Jungen Union Alsfeld, die unter ihrem Vorsitzenden Eric Planz die Idee einer auf jugendliche Nutzer zugeschnittenen städtischen Internetpräsenz „jung.alsfeld.de“ entwickelt hat, steht auch ein Antrag zur Einführung von Tempo 30 für Lkw in den Nachtstunden zur Debatte. Das teilten  die beiden Parteien in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.

Die beiden Fraktionsvorsitzenden Martin Räther (UWA) und Alexander Heinz (CDU) begründen diesen Antrag mit dem stark zunehmenden LKW-Verkehr auf den Bundesstraßen und dem in den besonders betroffenen Ortsteilen häufig vorgetragenen Wunsch der Bevölkerung, geeignete Maßnahmen gegen den Straßenlärm zu treffen, heißt es in der Pressemitteilung. „Nachdem nun in Angersbach an der B254 Tempo 30 für Lkw zwischen 22 und 6 Uhr gilt, Kirtorf auf dem Weg dorthin ist und selbst in der Kreisverwaltung bereits darüber nachgedacht wird, dies auch zum Beispiel auf Angenrod, Leusel, Eudorf, Eifa und Lingelbach auszuweiten, wollen wir dies unterstützen und dem berechtigten Wunsch der Anwohner nach Lärmschutz nachkommen“, führt Alexander Heinz für die beiden Fraktionen aus.

„Wir wollen mit diesem Antrag jedoch nicht den hiesigen Lkw-Verkehr verteufeln und verprellen, der für den Güter und Warenverkehr unserer ansässigen Wirtschaftsbetriebe unerlässlich ist“, ergänzt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Jungk und habe deutlich gemacht, dass dieser Antrag in den beiden Fraktion auch kontrovers diskutiert worden sei. „Die Lage an überregional bedeutenden Bundestraßen zentral in der Mitte Hessens und Deutschlands bringt neben der Lärmbelastung ganz klar positive Impulse in die Entwicklung unserer Stadt“, so Jungk weiter. In der Abwägung der Interessen zwischen Wirtschaft und Lärmschutz für die Anwohner habe man sich dennoch dazu entschlossen, die Einführung eines solchen Tempolimits prüfen zu lassen. Jungk machte zudem deutlich, „überregionaler Durchgangsverkehr gehört auf die Autobahn“.

Der Lärmaktionsplan des Landes Hessen habe den Kommunen das Instrument Tempo 30 an die Hand gegeben, mit dem sich der Verkehrslärm nach wissenschaftlichen Untersuchungen um etwa zwei bis vier dB(A) reduzieren lasse. Da störende Lärmspitzen wegfielen, werde diese Reduzierung als Halbierung der Verkehrsmenge empfunden.

Festhalten werde die Koalition aus CDU und UWA an der Absicht, einen Generalverkehrsplan für Alsfeld entwickeln zu lassen, der zum Beispiel die Möglichkeit von Umgehungsstraßen genau untersucht und so die Grundlage für ein zukunftsfähiges Alsfelder Verkehrskonzept legen wird, ergänzen Martin Räther und Alexander Heinz abschließend.

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