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Antrifttal wieder beim DenkmaltagFührung durch Puppenmuseum und Rittersaal

SEIBELSDORF (ol). Jahrzehntelang lag der Zehnthof des Deutschen Ordens im Dornröschenschlag, bis 1991 Lucie und Heinrich Waschkewitz das Anwesen erwarben und daraus ein Schmuckstück machten.

In Jahrelanger akribischer Restaurierungsarbeit richteten sie den Hof wieder her und bauten die Kapelle als Rittersaal aus. Auf den Speichern hatte Lucie Waschkewitz schließlich auch den Platz gefunden, um ihre Sammelleidenschaft einem größeren Publikum präsentieren zu können. Hunderte von Puppen aus längst vergangenen Zeiten können hier bewundert werden, teilte die Gemeinde Antrifttal mit.

Mit ihrem Hof nehmen sie in diesem Jahr am Tag des offenen Denkmals teil. Am 11. September bietet sie von 10 bis 16 Uhr stündliche Führungen durch das Puppenmuseum und den Rittersaal an, berichtet die Gemeinde. Bürgermeistere Krist freut sich über diese Bereitschaft, ist er sich doch der Bedeutung des Hofes bewusst. „Die Kapelle wurde zeitgleich mit der Marburger Elisabethkirche errichtet und war dem Heiligen Sebaldus geweiht, der Seibelsdorf seinen Namen gab“, erläutert er.

An beiden Orten habe der Deutsche Orden gewirkt. „Mit dem Hof ist die Kapelle das bedeutendste und besterhaltene Bauwerk in Antrifttal. Das Anwesen ist das Herzstück der Geschichte Seibelsdorfs, das im nächsten Jahr auf 750 Jahre blicken kann“. Der Zehnthof des Deutschen Ordens stammt aus dem 13. Jahrhundert und war von 1491 bis 1991 im Besitz der Freiherren von Dörnberg, bevor die Familie Waschkewitz das Anwesen erwarb und in seinen Ursprungszustand versetzte. Im Hof selbst ist neben dem Museum auch eine Arztpraxis untergebracht, die die hausärztliche Versorgung in Antrifttal sichert.

 

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