
Die Linke kritisiert neues EnergieprojektLauterbacher Stadtparlament beschließt Gründung der Energie Lauterbach GmbH
LAUTERBACH (ol). In der gemeinsamen Sitzung der Lauterbacher Ausschüsse und des Magistrats wurde die Gründung der Energie Lauterbach GmbH beschlossen. Die neue Gesellschaft, an der die Stadt Lauterbach, die Stadtwerke und die Vobeg Beteiligungs GmbH beteiligt sind, soll künftig den Ausbau von Wind- und Solarparks sowie Projekte zur Energiespeicherung und kommunalen Wärmeplanung vorantreiben.
In der gemeinsamen Sitzung des Bau-, Planungs- und Ausschusses für den ländlichen Raum mit dem Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss sowie dem Magistrat wurde die Gründung der Energie Lauterbach GmbH beschlossen, heißt es in der Pressemitteilung der Fraktion Die Linke Lauterbach.
Die neue Gesellschaft soll künftig von der Stadt Lauterbach gemeinsam mit den Stadtwerken und der Vobeg Beteiligungs GmbH, einer Tochter der Energiegenossenschaft Vogelsberg, betrieben werden. Im Mittelpunkt steht zunächst die Entwicklung und der Bau weiterer Wind- und Solarparks. Perspektivisch sollen auch Projekte zur Energiespeicherung und zur kommunalen Wärmeplanung hinzukommen, heißt es.
Wie bereits beim Glasfaserausbau 2021 herrschte auch diesmal eine optimistische Aufbruchsstimmung. Laut der Präsentation zum Projekt soll die Stadt „die Möglichkeit erhalten, unternehmerisch zu denken und zu handeln“. Kritisch äußerte sich dagegen die Fraktion Die Linke, die den Gesellschaftervertrag ablehnte. „Wir unterstützen grundsätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien, doch dieser sollte umwelt- und landschaftsschonend erfolgen“, erklärte Fraktionsmitglied Katharina Jacob. „Vorrangig sollten Dachflächen genutzt werden, bevor neue Industrieparks entstehen.“
Auch Winfried König von der Fraktion Die Linke betonte, dass bei den Projekten zunehmend der finanzielle Gewinn im Vordergrund stehe. „Da beim Bau solcher Anlagen kaum noch Auflagen bestehen, lässt sich damit leicht Geld verdienen – die umweltschonende Energieerzeugung gerät dabei ins Hintertreffen“, so König.
Trotz der Kritik fand der Gründungsvertrag eine klare Mehrheit durch die wirtschaftsliberalen Fraktionen. Die Energie Lauterbach GmbH soll ihren Betrieb in Kürze aufnehmen.
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