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Acht Monate nach Eröffnung wird Restaurant ab sofort den Betrieb einstellenPranger in Alsfeld hat ab sofort geschlossen

ALSFELD (ls). Das ging schnell: Nur etwas über acht Monate nach der Eröffnung hat das Restaurant Pranger im Alsfelder Weinhaus wieder geschlossen. Das gab der Inhaber Kenan Günay via der Facebookseite des Restaurants nun bekannt und bestätigte es auf Anfrage von Oberhessen-live.

„Die Gerüchte, die in der Stadt kursieren stimmen. ich werde den Pranger zum Jahresende wieder schließen“, gab Günay auf Anfrage von Oberhessen-live vor dem Wochenende bekannt. Er habe gemerkt, dass es nicht klappe und wolle sich nun seiner kleinen Familie zuwenden. Zuvor habe er sich darum gekümmert, dass sein Personal anderweitig beschäftigt wird.

Hieß es zunächst, er wolle das Weihnachtsgeschäft noch machen und werde erst zum 31. Dezember schließen, gab Günay am Sonntagabend auf der Facebookseite des Restaurants bekannt, dass der Betrieb ab sofort eingestellt werde. Bürgermeister Stephan Paule wollte sich zu der Schließung des Restaurants nicht äußern. Zwar ist die Stadt Alsfeld Verpächter des Ladenlokals, antwortete Paule allerdings nur, dass man sich mit „Fragen, die das Unternehmen betreffen (…) an den Inhaber zu wenden“ habe. Fragen wie es nun weitergehen soll mit dem Lokal oder ob es schon Interessenten gibt, blieben damit unbeantwortet.

Rückblick: Nach der Schließung des Restaurants Adel.es im Oktober des vergangenen Jahres, ließ sich nur zwei Monate später ein neuer Pächter für die Gastronomie im Alsfelder Weinhaus finden: Kenan Günay gab im Dezember bekannt, das Restaurant zu übernehmen. Anfang März dann öffnete Günay den Pranger und hauchte dem Ladenlokal damit neues Leben ein.

20 Gedanken zu “Pranger in Alsfeld hat ab sofort geschlossen

  1. Wenn ich hier so die Kommentare lese, dann wird es mir schlecht. Erst das Laternchen und jetzt der Pranger. Was kommt als nächstes? Bei dem einen funktioniert es, bei dem anderen halt nicht. Und wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht funktioniert hat, dann habe ich trotzdem alle Hochachtung vor dem Mut der Selbständigkeit. Gerade im Restaurantgewerbe. Bei Interesse bitte zur Stadt gehen. Bürgermeister Paule wird für neue Ideen sichlich ein offenes Ohr haben. Und jetzt lasst es einfach gut sein.

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  2. @Gastro:

    Einen Moment war ich geneigt, Ihr Kommentar einfach als Hassbotschaft des Internets zu ignorieren und dann meine Gedanken weierschweifen zu lassen.

    Aber dann erfasste es mich so richtig: Sie wollen den Pranger mit allen Mitteln „verteidigen“, dabei ist es gar nicht schlimm, wenn man wie Herr Günay etwas wagt, aber es nicht aufgeht.

    Doch was Sie an den Tag legen ist ja „Familophob“, ich weiß gar nicht ob es für den Hass gegenüber Familien ein Wort im Deutschen gibt. Alleine das sollte Ihnen zu denken geben. Sie wollen also Familien vorschreiben, dass die Kinder nicht in einem Restaurant in der schönen Innenstadt mit Stühlen am Brunnen eine Pommmes essen dürfen, sondern dass Eltern die Kinder an die A5 auf eine pappige Pommes setzen sollen?

    In welcher Welt leben Sie denn bitte? Schade, dass solch hasserfüllte und gegen die Gesellschaft gerichtete Botschaften von der Meinungsfreiheit gedeckt sind.

    Übrigens habe ich auf meiner einen Kreditkarte ein größeres Limit, als Ihr beschauliches Eigenheim wert ist. Auch das gibt es in Alsfeld.

  3. LOL habs doch schon von Anfang an gesagt das wird nichts, ich war 1x da dann nie wieder, musste mir Samstag im Sommer kurz vor 21 Uhr anhören das die Küche schon zu hat, obwohl der LAden noch 3/4 Voll war :))))

  4. @Egoismus

    Verabschieden Sie sich doch einfach mal von dem Gedanken, daß man in ein wirkliches Restaurant geht, um „Kinder-Pommes“ zu bestellen. Das können Sie gerne beim Mäckes tun, oder bei KFC. Kinder lässt man bei einem Restaurant-Besuch sowieso bei der Oma. Und vergessen Sie Ihre Kreditkarte nicht… Oh – haben Sie nicht? So ein Pech. Gehen Sie halt mit den Kindern zum Mäckes.

  5. @ Egoismus: Der Standort des Objekts hat nunmal nichts mit den Unzulänglichkeiten der letzten beiden Pächter zu tun.
    Das wird nur gerne als Ausrede für eigenes Versagen jetzt genutzt.
    Mehr nicht.
    Wer im jetzigen Pranger und bei der Vorgängerin mehr als einmal mit offenen Augen war der weiß warum es so ausgehen musste.

  6. @Egoismus:

    Ich kann nur sagen: Der Dummschwätzer wirft anderen dummes Geschwätz vor – wie ironisch.

    Das vorige Restaurant hat sich immerhin Jahre gehalten, war aber bei gutem Essen vielen Alsfeldern wohl schlicht zu teuer.

    Beim Pranger habe ich hingegen auf zwei Kinderpommes und ein Schnitzel 50 Minuten gewartet obwohl der Laden alles andere als voll war. So kann es halt wirklich nichts werden, so (selbst-)kritisch sollte man schon sein.

  7. Realität, Sie scheinen ja sehr schlau zu sein. Dann hätte ja die Vorgängerin auch kein gutes essen. Sie hat ja auch das Restaurant geschlossen. Ich kann nur sagen Dummschwätzer. Ob ein Stern oder 5 Sterne. Diese Ecke ist als Restaurant grundsätzlich nicht zu empfehlen. Ich wette, dass eine Coktailbar dort länger überlebt hätte. Aber das genehmigt ja die Stadt nicht. Es muss ja unbedingt ein Restaurant sein.

    Wenn ma erkennt, dass es wirtschaftlich nicht gut läuft und dann vorzeitig die Reisleine zieht, dann ist das völlig ok. Es sei denn man hat die Rücklagen um sich über Wasser zu halten.

    1. Mit den schlechten Restaurants ist es so ähnlich wie mit schlechtem Wetter; es gibt nur falsche Beleidung resp. das falsche gastronomische Konzept. Standort und Name zum Beispiel sollten immer zusammen passen. In Mittelalter-Milieugaststätten wie der Badenburg bei Gießen serviert man den Gästen ungestraft eine „Schippe Dreck“ (gegrillte Fleischknochen zum Abnagen). Und die Leute sind begeistert. Ein Restaurant mit dem Namen „Pranger“ könnte die Besucher doch in Halseisen legen und vom „Volk“ mit Speisen ihrer Wahl bewerfen lassen, das dann natürlich auch die Rechnung übernimmt. Ein Spaß für die ganze Familie und alle Nachbarn.
      Nachmittags gibt’s dann statt Kaffee und Kuchen auf der Terrasse (draußen nur Kännchen!) ne Torten-Wurfbude (https://www.youtube.com/watch?v=U3GuOUjBJX4).
      P.S.: Mit der „Reisleine“ (richtig: Reisline!) eröffnen sich noch weitere Möglichkeiten der Essensausgabe. Reisgerichte könnten über die Nasenschleimhäute, Suppen über Magensonde und Lahmacun rektal verabfolgt werden.
      Und jetzt lach ma dumm mit Lahmacun!

  8. „Wer nichts wird, wird Wirt“ und wer das Tor nicht mehr trifft, übernimmt die Vereinsgaststätte (gängiger Name: „Sportklause“)… Das mag früher ein Erfolgsrezept gewesen sein. Heute gilt das Gegenteil. Mit Speis‘ und Trank Geld zu verdienen, ist heute schwieriger denn je. Leider hat sich das bei den Verpächtern von Gewerbeimmobilien noch nicht herumgesprochen. Da herrscht die Vorstellung: Jedes Loch ist eine Goldgrube, und was nach Abzug der Betriebskosten übrig bleibt, ist automatisch Pacht. Und viele ungelernte Amateurgastro-Gnome wissen nicht, was sie erwartet. Spätestens nach der ersten Betriebsprüfung des Finanzamts ist für viele Schluss, wenn sie sich nicht schon vorher um Kopf und Kragen gekocht oder ihre Gäste mit ihrer verkeimten Zapfanlage umgebracht haben.
    In der Branche hört man oft die Meinung, nur Geld in ein Gastronomieobjekt zu investieren, wenn einem die Immobilie auch gehört. Ansonsten Hände weg!
    Ganz wichtig: Exzellente Fachkenntnisse im Küchenbereich, sonst wird man ein Fall für Gesundheits- und Ordnungsamt bzw. für Foodwatch.de oder andere Lebenssmittelretter. Wer exotische Restaurants eröffnen will, braucht hierzu speziell geschulte Köche aus dem Land, auf dessen Küche er sich spezialisieren will. Doch eine solche Küchenmannschaft darf nur für maximal drei Jahre einreisen. Und Arbeitsamt bzw. Ausländerbehörde machen Schwierigkeiten ohne Ende.
    Oft konkurriert man mit ausländischen Familienbetrieben, die ihr Personal selber züchten und dann nur auf Taschengeldbasis beschäftigen. Die vielen Pizzerien, die zumeist von Indern oder Pakistani betrieben werden, gäbe es sonst gar nicht. Wer schlau ist, kauft sich einen gebrauchten Imbisswagen oder Foodtruck und verhökert Getränke in Plastikflaschen und Dosen, Pizza-Stücke vom Blech, Currywurst mit rattenscharfer Chillisoße, gebratene Mie-Nudeln mit China-Gemüse sowie undurchsichtig gefüllte Maispfannkuchen an die Lauf- und Stehtischkundschaft in stark frequentierten Fußgägerzonen. Wirtschaftlich erfolgreiche Sterneköche gibt es nur im Fernsehen.

  9. Oh hier sind ja wieder paar Schlaue unterwegs!
    Selbst wenn die Stadt ihm die Miete geschenkt hätte wäre der Laden aufgrund teils katastrophalen Service, schlechter Organisation und stark wechselnder Essensqualität und falscher Kartenkalkulation um gegangen. Er hatte am Anfang die Hütte voll, hätte er Qualtät und Service geliefert wäre es gut gelaufen.
    Das ist alles.

  10. Wir waren nur einmal da und waren von der Organisation der Bedienung enttäuscht (Sehr junges, unerfahrenes Personal, wirklich freundlich, aber der Preisklasse nicht angemessen) . Essen war ok, mehr aber auch nicht.

  11. Fabian, ist doch Quatsch.
    Ich war selbst mit Freunden in diesem Lokal. Der Wirt überfordert genau so wie sein Personal. Keiner hatte den richtigen Durchblick.
    Was soll bei ungelernten Kräften raus kommen? Das geht in den seltesten Fällen gut. Leider.
    Als ich da raus war, war den Freunden und mir klar, dass das nicht´s werden kann. Und das wird Einigen so gegangen sein.

  12. Da hat jemand einfach den Markt falsch eingeschätzt und ist sang- und klanglos untergegangen. Das ist nicht unüblich. Mal sehen, wer es als nächstes versucht. Vielleicht kommt endlich mal jemand, der es besser macht.

  13. Lieber Fabian, bitte erkläre mir, was die Stadt Alsfeld dafür kann, wenn Herr Günay innerhalb eines Jahres meint, sowohl die Cocktail Bar als auch sein Restaurant schließen zu müssen, zumal in dem Bericht über die Schließung der Cocktail Bar groß angekündigt wurde, dass der Pranger das neue Aushängeschild werden soll.
    Als bisher zufriedener Kunde vom Pranger und Besitzer von Gutscheinen der Lokalität, würde ich von Herrn Günay gerne eine Antwort auf die Frage bekommen, was mit den ausgestellten Gutscheinen passiert. Unter der online angegeben Telefonnummer ist niemand mehr erreichbar. Wenn Herr Günay von heute auf morgen die Lokalität schließt, verlange die Auszahlung der Gutscheine.

  14. Die Alsfelder Lokalitäten leben davon das da Menschen hingehen, auch wenn nicht gerade Wochenende ist. Denn Mitarbeiter wollen auch unter der Woche für ihre Arbeit Lohn bekommen. Und der bezahlt sich nicht von einer Portion Pommes oder Nachos und 2 Bier.

    Den Rest regelt der Markt….ohne Nachfrage kein Angebot.

    Nicht schön, aber nicht aufzuhalten. Die Stadt kann da unterstützen solange alle Bürger der Meinung sind das dies ihre Aufgabe ist, sonst kommt gleich der nächste und beschwert sich das ein Thema mehr Unterstützung bekommt als seins.

    Daher geht mal alle schön in die Lokalitäten die wir noch haben, auch wenn es da nicht das gibt was man in Gießen, Kassel oder Frankfurt für den im Verhältnis dreifachen Preis bekommt.
    Dann haben die Gastronomen, die in den nächsten Jahren schauen müssen das irgendjemand ihren Betrieb übernimmt, wenn sie in Rente gehen wollen, wenigstens ein Argument das es sich auch lohnt etwas weiter zu machen. Und dann kommen auch Menschen die dort Arbeiten wollen, weil man da auch was verdienen kann um hier auch leben zu können.

  15. …nur der Paule in hochheil’ger Nacht. Aber was soll die Stadt auch machen? Am „blauen Montag“ Freibier für alle Alsfelder mit unbedenklichen Leberwerten? Aufhebung der Sperrstunde? Spezial-Einwanderungsbedingungen und Begrüßungssaufen für trinkfreudige Asylbewerber, Flüchtlinge und Arbeitsmigranten? Noch mehr Märchen mit gastronomischem Inhalt (Hier die passende Fortbildung für die Stadtverwaltung: http://www.kircheundgesellschaft.de/uploads/tx_events/160050_Essen_und_Trinken_im_Maerchen_-_Haas_02.pdf)? Märchen umschreiben und bei Freilichtaufführungen präsentieren? „Tischlein Deck dich oder ich versteck mich“? Schneewittchen, das sich mit Äppler ins Koma säuft? „Von der Hexe gemästet, von Ihnen getestet. Der gegretelte Hänsel als variantenreiche Grillspezialität“?
    Politisch Lösung: Allparteien-Oktoberfest von O bis O und Gänsewandern von N bis S (= Nord bis Süd, November bis September) mit mindestens zwei Fassanstichen von Paule und Görig täglich!!!

  16. Eventuell sollte sich die Stadt Alsfeld mal überlegen die Miete zu reduzierne, so dass dem Pächter auch was zum Leben übrig bleibt. Die Lage des Prangers ist nicht gerade Top. Gerade dann, wenn betimmte Aktionen oder Ereignisse auf dem Marktplatz stattfinden. Wer geht denn dann um die Ecke zum Pranger? Nicht jeder verzehrt jeden Nachmittag Pizza. Der letztlich gedrehte Film und die damit verbundende Straßensperrung auf dem Alsfelder Marktplatz hat sicherlich dem ein oder anderen Geschäft umsatzmäßig geschadet. Die zukünftige Marktplatzsanierung, die voraussichtlich 1 Jahr in Anspruch nehmen wird, wird den Geschäftsumsatz sicherlich nicht ankurbeln. Die Pflicht, seitens der Stadt Alsfeld, ausschließlich im Pranger ein Restaurant zu betreiben ist schwachsinn hoch 10. Ich nehme das Beispiel Reataurant Erlenbad. Wie viele Pächter hat es dort bereits gegeben? Einer nach dem anderen hat die Bude wieder geschlossen. Nun ist man ja wenigstens so schlau geworden und hat die Angelegenheit entschärft indem man einen Eigenbetrieb daraus gebastelt hat.

    Wirtschfsförderung ist gut. Aber nicht nur für den eigenen Geldbeutel. Auch andere daran partizipieren lassen. Es gibt Menschen, die haben sich auch schon tod gespart.

    Apropo tod sparen. Die CDUWA sollte sich endoch mal für die Abschaffung der Starßenbeiträge einsetzten. Und zwar aktiv. In anderen Städten geht es auch, siehe Stadt Gießen. Das wäre mal ein Beitrag für die kommende Bgm. Wahl 2019.

  17. In Alsfeld macht auch alles dicht! Hier kann man bald nichts mehr unternehmen am Wochenende. Kein Wunder, dass alle jüngeren Leute von hier abhauen. Es ist frustrierend wie eine Lokalität nach der anderen schließt. Scheint der Stadt aber egal zu sein.

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